erotische Geschenke

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Kapitel 4
Ethan sah den Männern in weißen Kitteln dabei zu, wie sie ihre elektronischen Geräten wieder einpackten und in dunklen Koffern verstauten, bevor sie diese eins nach dem anderen aus seinem Apartment trugen.
„Keine Wanzen, keine Kameras, abgesehen von denen, die sie selbst angebracht haben. Ihre Wohnung ist sauberer als die des Präsidenten, wie bereits die beiden Male zuvor", erklärte der Einsatzleiter, während Ethan mit verschränkten Armen am Tresen lehnte.
„Wollen Sie andeuten, ich sei Paranoid?", fragte Ethan und kannte die Antwort seines Gegenübers bereits bevor dieser sie denken konnte.
„Nein, sie sind ein FBI Agent, Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Ich wünschte nur all ihre Kollegen wären so umsichtig", meinte er nur kühl und scheuchte auch noch den Rest seiner Leute aus der Wohnung. Ethan dankte ihm mit einem grimmigen Blick und sah sich selbst noch einmal skeptisch in jedem Raum seiner Dreizimmerwohnung um, nur um das zu bestätigen, was die Profis gerade schon herausbekommen hatten. Nichts. Keine Wanzen, keine fremden Kameras. Egal woher Alice ihre Informationen bezog, sie bekam sie nicht dadurch, dass sie seine Wohnung ausspionierte. Schlechte Nachricht am Ende eines Tages, der eigentlich hoffnungsvoll begonnen hatte.
Seit dem Fall mit dem Mädchen hatte er nicht mehr mit ihr geschrieben und hatte nun das Glück einen Fall bearbeiten zu dürfen, der auch mit guter, einfacherer Ermittlerarbeit lösbar zu sein schien. Heute Morgen erst hatten sie einen Verdächtigen festgenommen und mussten eigentlich nur noch darauf warten, dass er endlich den Mund aufmachte.
Sein Festnetztelefon klingelte und Ethan drückte auf die Freisprechanlage, während er das einzige Bild an seinen schmucklosen Wänden wieder an seinen Platz hing und sich daran machte, die Fensterbretter noch einmal zu überprüfen. Wahrscheinlich war er doch einfach Pparanoid.
„He, Boss. Er hat gestanden", ertönte Bobbys Stimme durch das Telefon, so quirlig und aufgeweckt, wie es einfach in seiner Natur lag.
„So schnell? Was habt ihr gemacht?"
„Ihm damit gedroht, du würdest morgen extra früh her kommen, um dich vor offiziellem Dienstbeginn mit ihm zu unterhalten. Das schien ihn sehr zu motivieren, weiß gar nicht wieso." Das letzte war gelogen und der Sarkasmus triefte durch die Freisprechanlage sogar bis zu ihm durch. Ethan schnaubte nur verächtlich, er wusste selbst, dass er auf die meisten Leute wie ein grobschlächtiger Tyrann wirkte und die Leute hatten recht: er war ein grobschlächtiger Tyrann.
„Okay", sagte Ethan und hatte das Gespräch mit diesem Wort eigentlich gerade beendet, doch Bobby blieb am Telefon und er konnte sich nicht helfen, es war, als würde der Schalk seines Kollegen ihn erreichen, ohne dass er dem Mann in die Augen sehen musste. Alle seine Sinne sprangen an und er näherte sich dem Gerät ruhig und bis auf das äußerste angespannt.
„Warum bist du noch dran?", fragte Ethan und dann hörte er das Kichern von der anderen Seite der Leitung.
„Sagen Sie, Boss, stehen Sie eigentlich auf Rothaarige? Ich meine, ich nehme es an, da sie ja erst mit dieser Einen aus waren, mit er es ja offensichtlich nicht geklappt hatte und ich kann nur hoffen, dass diese Erfahrung sie nicht zu sehr abgeschreckt hat. Das wäre doof", verfiel Bobby ins unsichere Schwafeln.
„Was hast du getan?", fragte Ethan stattdessen schnell und hatte schon so ein, zwei Gedanken was er nun schon wieder ausgefressen haben könnte.
„Naja, sie waren in den letzten Tagen so verspannt und da ich lieber mit einem entspannten Chef zusammenarbeite, habe ich mir eine Überraschung überlegt." Ethan knurrte bösartig. Er wusste genau, worauf Bobby hinauswollte, der Kerl hatte ihm eine Prostituierte oder etwas in der Art bestellt und das ging mehr als zu weit.
„Ich hoffe stark für dich, dass du diese Überraschung wieder zurückpfeifen kannst, denn sonst..."
Es klingelte an seiner Tür. Und trotz der halb ausgesprochenen Drohung, verfiel Bobby in ein heimtückisches Lachen und es klickte in der Leitung, als sein Kollege auflegte. Ethan konnte es nicht fassen, ballte die Fäuste und starrte auf die Tür – bis es erneut klingelte.
Verdammt. Mit langen Schritten ging er durch den Flur, öffnete die Tür in der festen Absicht die Frau zum Teufel zu jagen und verharrte in seinen Absichten.
Sie war atemberaubend.
Eine junge, er nahm sich vor zu überprüfen, ob sie nicht zu jung war, kleine, kurvige Rothaarige mit einem runden Gesicht, kleiner Stupsnase, verführerischen Lippen und so großen, grünen Augen, dass er das Gefühl hatte, darin zu versinken. Zu seiner Überraschung war sie vollkommen ungeschminkt und in Kombination mit dem gerade ausgefransten Pony in der Stirn wirkte sie verboten jung und wie etwas, dem er absolut nicht widerstehen konnte.
Nach all dem Stress in den letzten Tagen, nach all den erfolglosen Verabredungen schien es ein wahrer Lichtblick zu sein, diese kleine, zierliche Frau auf sein Bett auszubreiten und sie so lange zu nehmen, bis er alles andere vergessen hatte. Bei der Vorstellung wurde sein Schwanz hart und er schluckte den Fluch herunter, der ihm noch immer auf der Zunge schwebte.
„Hallo, ich bin..."
„Ist mir egal", unterbrach er sie harsch. Er wollte keinen Namen, keine Bindung und vor allem wollte er nichts haben, was sein Gewissen dazu zwang, sie tatsächlich zu überprüfen. Sie könnte unter einundzwanzig sein, doch wenn er das mit Sicherheit wusste, müsste er die Finger von ihr lassen und das wollte er nicht. Er wollte einfach nur genießen, auch wenn eine innere Stimme mit Bedauern feststellte, dass diese junge Frau das hier aus reiner Not tat.
Kurz sprang sein Beschützerinstinkt an und er brauchte sehr viel Kraft, um ihn zurück zu drängen. Er würde sie zu nichts zwingen, sobald sie den Anschein erweckte, sie würde etwas nicht wollen oder nicht mögen, würde er es beenden. Das war er sich sicher.  

  

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Das Alice Projekt - An Oracale-Mystery-Thriller Bd1Where stories live. Discover now