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1 Jahr später:

Heute werde ich endlich rausgelassen. Eigentlich könnte ich nach drei Monaten raus, aber wegen Emir hatte ich wieder einen Zusammenbruch. Er hat gesagt, dass er kommen wird, aber er ist nicht Mal ein Tag gekommen. Er hat mich wieder verarscht. Wenn ihr wissen wollt, ob ich wieder gehen kann? Nein ich kann leider nie wieder mehr gehen, aber das stört mich momentan am wenigsten. In den letzten Monaten habe ich auch endgültig mit Emir abgeschlossen. Ich habe mich auch mit Herr Kara angefreundet. Er ist mein neuer bester bro. Mert dieser Heuchler hat mich auch gar nicht besucht, nur Leyla. Sie hat mir auch Sachen gesagt, die ich von Mert niemals zugetraut hätte. Efe und Hilal sind wieder in ein anderes Land umgezogen, deswegen kann ich ihnen auch nichts übel nehmen, aber Mert. Von ihm hätte ich nicht erwartet, dass er hinter meinem Rücken über mich ablästert. Übrigens was ich vergessen habe zu sagen ist, dass Herr Kara Sinan heißt. Er ist vier Jahre älter als ich. Jetzt erzähle ich euch nicht was in den letzten Monaten passiert ist, sondern wie es begann nach der Zeit in der Klinik.
Ich würde am Tag, wo ich entlassen wurde von einer Krankenschwester aufgeweckt und sie gab mir halt beim Anziehen. Nachdem ich mich angezogen hatte, ging sie weg und Sinan kam ins Zimmer.

Sinan: Da ist ja die dumme Ela wach.
Ich: Boah halt die Schnauze Sinan.
Sinan: Wo ist das Abi hin. Ich bin immer noch vier Jahre älter als du.
Ich: Sinan halt jetzt die Klappe und hilf mir auf den Rollstuhl zu kommen.
Sinan: Jaja mit dir ist ja auch nicht mehr zu spaßen Ela.
Ich: Sinan jetzt sei keine beleidigte Leberwurst. Das ist nicht ernst gemeint.
Sinan: Ich weiß, aber ich will abgefuckt auf dich sein.
Ich: Hä und was nützt dir das?
Sinan: Keine Ahnung, aber es macht eh keinen Spaß mehr. Also komm ich helfe dir jetzt mal.

Sinan hob mich hoch und setzte mich auf den Rollstuhl. Er führt mich nach draußen zu seinem Auto und er fuhr mich nach Hause. Ich wollte meinen Eltern eine Überraschung machen, denn sie denken schon seit drei Monaten, dass ich noch ein Jahr bleiben muss, aber der Doktor hat sich vertan und ich habe ihn drum gebeten meinen Eltern es nicht zu sagen. Dafür hat er eine Bedingung aufgestellt und zwar, dass Sinan mich nach Hause fährt. Ich habe natürlich sofort eingestimmt und die Sache war dann gegessen. Die Fahrt bis zu uns nach Hause war sehr lang, da die Praxis von mir 800 Kilometer von meinem eigentlichen zu Hause entfernt ist. Wenn ihr euch fragt wieso ich so weit weg bin. Meine Eltern wollten, dass niemand weiß wo ich bin, aber sie meinten, dass sie Emir sagen würden wo ich bin. Herr Kara ist einfach mit mir gekommen, weil ich ihn mit mir haben wollte, denn ich würde ganz bestimmt meine Probleme nicht mehr anderen anvertrauen.
Während der Fahrt lachten Sinan und ich über alles und waren sorgenlos. Er war am Anfang sehr distanziert gegenüber mir, aber ich konnte seine Mauer irgendwie brechen und er vertraute mir alles an, wieso er so geworden ist. Ich kann mich an diesen Gespräch sehr gut erinnern, weil es dann zum Schluss doch komisch wurde.

Flashback vor vier Monaten:

Man wie mich Herr Kara aufregt. Ich dachte wir sind jetzt Freunde, aber nein er muss mich ja wieder ignorieren. Was mache ich bloß das er sich immer wieder von mir distanziert. Er ist an einem Tag so nett zu mir, dann ist er genau eine Woche wieder distanziert, dann wieder nett und so geht es schon seit vier Monaten. Heute ist wieder der eine Tag, wo er zu mir nett ist, denn er kommt gerade mit einem  strahlendem Gesichtsausdruck rein. Heute werde ich dich zur Rede stellen und falls er mir nicht antwortet, dann werde ich ab jetzt auch kalt und distanziert zu ihm sein, auch wenn er zu mir nett sein sollte.

Sinan: So Ela wir können mit der heutigen Stunde anfangen.
Ich: Ganz ehrlich kein Bock ich mache da nicht mehr mit.
Sinan: Ela was ist los? Wieso bist du so schlecht gelaunt?
Ich: Wieso ich so schlecht gelaunt bin?
Sinan: Ja wieso du so schlecht gelaunt bist.
Ich: Du bist doch der jenige, der immer schlecht gelaunt ist. Einmal in der Woche bist du zu mir nett und genau eine Woche bist du dann wieder so kalt und distanziert. Ich halte das echt nicht mehr aus Sinan.
Sinan: Ok Ela ich werde dir erzählen wieso ich das tue, aber bitte versprich mir, dass unsere Freundschaft nicht kaputt geht.
Ich: Versprochen ich schwöre sogar, dass unsere Freundschaft deswegen nicht kaputt geht.
Sinan: Ok also ich weiß nicht wie ich anfangen soll.
Ich: Fang von vorne an. Wieso du dich dazu entschieden hast.
Sinan: Also der Grund ist ich habe mich verliebt.
Ich: Das ist doch schön.
Sinan: Ja, aber das Problem liegt bei der Person.
Ich: Wer ist es denn.
Sinan: Die Person in die ich mich verliebt habe.......................bist du.
Ich: Ich...ich weiß gerade nicht wie ich damit umgehen soll.
Sinan: Ja und deswegen war ich so abweisend. Ich weiß doch, dass du ihn immer noch liebst, aber du es nicht zugeben willst. Ich wollte mir deswegen keine falschen Hoffnungen machen und ja.
Ich: Ok, aber eins möchte ich klar stellen. Emir ist für mich schon längst gestorben.
Sinan: Ela ich werde jetzt etwas tun und deswegen wollte ich, dass unsere Freundschaft nicht kaputt geht, aber ich muss das machen. Wenn ich das gemacht habe kann ich endlich wieder ruhig schlafen.

Ich wollte gerade fragen, was er meint, aber bevor ich das tun konnte, legte er schon seine Lippen auf meine. Warte Mal WAS? Er legte seine Lippen auf meine. Scheiße. Ich löste mich schnell und Sinan guckte peinlich berührt auf den Boden. Er wollte raus gehen, aber ich hielt ihn Arm fest.

Ich: Ich habe dir gesagt unsere Freundschaft wird nicht kaputt gehen, also bleib hier sitzen. Ich will wieder mit dir über meine Probleme reden.
Sinan: Ok und noch etwas.
Ich: Ja?
Sinan: Du liebst Emir.

Schon lief er weg. Ganz ehrlich man sagt zu mir in eine Psychiatrie, aber Sinan hätte es dringender nötig. Manchmal verhält er sich nicht wie ein 26, sondern wie ein vier jähriger.

Flashback Ende

Ich wurde durch ein rütteln wach und sah Sinan vor mir stehen.

Sinan: Wir sind da.
Ich: Was? Als ob.
Sinan: Hier Guck doch.

Ich schaute raus und konnte das Haus meiner Eltern sehen. Sinan trug mich wieder auf mein Rollstuhl.

Ich: Boah Sinan pass mal auf, wegen dir wäre mein Kopftuch fast runter gerutscht.
Sinan: Ja sorry du Model.
Ich: Ich weiß, dass ich ein Model bin.
Sinan: Ach halt die Fresse du dummes Stück scheiße.
Ich: Selber und klingel jetzt.

Er tat dies und wir warteten ungelogen eine Viertel Stunde, bis jemand die Türe öffnete, aber ist ja auch normal. Wer klingelt schon um halb zwei morgens bei jemandem zu Hause. Die Türe wurde aufgerissen und mein Bruder war bewaffnet mit einer Waffe. Ich erschrak mich und schrie laut auf. Er steckte sie direkt weg und schaute mich geschockt an, wie die anderen Familienmitglieder.

Abi: Ela. Bist du aus der Klinik ausgebrochen?
Ich: Nein Mete Abi was denkst du von mir.
Abi: Das könnte von dir kommen Ela.
Ich: Nein der Doktor hat die Akten vertauscht und ich habe ihm gebeten nicht zu sagen, dass es ein Missverständnis war, damit ich euch eine Überraschung machen kann, aber nein was müsst ihr über mich denken ich breche aus der Klinik. Danke für euer Vertrauen.
Baba: Kızım achte nicht auf diesen Holzkopf und komm mit Sinan rein. Legt euch erst mal schlafen, wir können auch am morgen darüber reden, denn ich glaube jeder von uns hat kein klares Kopf.

Ich nickte und Mete Abi brachte mich in mein Zimmer. Sinan bekam das Gästezimmer. In meinem Zimmer gab mir Mete Abi Pyjamas und ging wieder schlafen. Ich tat ihm das auch nach, nachdem ich mich umgezogen hatte.

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BEARBEITET: 03.04.2018

Zwangsheirat Ela&EmirWhere stories live. Discover now