Training

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Mein Herz schlug mir bis zum Hals & ich wusste genau, was das alles hier bedeutet. Doch irgendwie konnte ich es einfach nicht glauben. Wie kann mir ein Mensch nur so wichtig werden... So wichtig wie meine kleine Schwester. Wie hat er es geschafft mich zu erweichen? Vor mir kniet der Mann, der als unantastbar gilt. 


Sachte schiebe ich Ihn ein Stück von mir & steht mühsam vom Bett auf. Natürlich wollte er sofort aufspringen um mir zu helfen, doch drücke ich Ihn zurück auf den Boden. Dann knie ich mich zu Ihn auf den Boden & schaue Ihm in seine sonst so kalten Augen. In Ihnen war etwas Schönes zu sehr. Ein kleines glänzen, dass mich in seinen Bann zieht: „Levi, ich werde immer an deiner Seite bleiben. Egal was passieren sollte, ich werde dafür kämpfen!" flüstere ich leise & lächle dabei.


Auch er scheint über diese Geste überrascht zu sein, da er mich Wortlos anstarrt. Dann nach einer gefühlten Ewigkeit lehnt er sich nach vorne & nimmt mein Gesicht in seine Hände: „Ich werde nicht zulassen, dass dir jemals etwas zustoßen wird" nachdem er das leise Geflüstert hat, lehnt er sich zu mir & küsst mich sanft.


Mein ganzer Körper fühlt sich wie elektrisiert an & ein Schauer durchfährt mich. Einerseits wollte ich gegen dieses Gefühl ankämpfen, doch seine Wärme & die sanfte Art, wie er mit mir umging schmissen mich immer aus der Bahn. Nach einer viel zu kurzen Zeit löst er sich von mir, steht auf & hilft auch mir auf: „Komm, ich bring dich in dein Zimmer. Es ist spät & du solltest dich ausruhen."


Vorsichtig hilft er mir zurück in meinen unbeliebten Rollstuhl. Ohne groß weiter zu Reden rollte er mich zurück in mein Zimmer & hilft mir in mein Bett. Wir sprachen kein Wort mehr, denn alles war gesagt & das was keiner von uns aussprechen wollte, war so präsent, dass es keine Worte brauchte.


Ich schließe meine Augen, doch dann geht meine Tür ins Zimmer auf und Nikolai trettet ein: „(V/N), wir müssen reden." sagt der Mann mit einer ernsten & gleichzeitig mitfühlenden Stimme. Sofort setze ich mich auf & sehe in seine Richtung. Der große Mann tritt zu mir ans Bett & zieht einen Stuhl zu sich, um sich dann hinein zu setzten.


„Was ist los Nikolai?" frage ich besorgt. Er räuspert sich kurz, bevor er zu reden beginnt: „(V/N), es tut mir leid. Ich habe wirklich mein Bestes gegeben bzw. werde es auch weiterhin... aber es hat sich mittlerweile rumgesprochen, dass Ackerman wieder zurück ist & der Boss ist sich sicher, dass auch du wieder da sein müsstest. Bevor er dich findet, müssen wir dich wieder auf die Beine kriegen!"


Das gesagte trifft mich hart in meiner Magengegend. Ich schlucke hart & versuche Worte zu finden... doch meine Stimme ist wie ausgetrocknet. Dann schaue ich zur Seite & versuche meinen Schmerz zu verstecken. Der schwarzhaarige Mann steht von seinem Platz auf & legt eine Hand auf meine Schulter: „Er bedeutet dir mehr... habe ich Recht?"


Erstaunt über seine Fähigkeit, eine Situation in Sekunden zu durchblicken, starre ich Ihn mit meinen (A/F)en Augen an: „Nikolai? Wie kann man einen Menschen gehen lassen, wenn man Ihn liebt?"


Nikolai schaut aus dem Fenster & denkt kurz nach: „Schon alleine aus der Tatsache heraus, dass du Ihn liebst...musst du Ihm die Chance geben zu gehen. Und ich deinem Fall, musste du gehen, um Ihn zu Schützen."


Der Schmerz den er nun fühlen muss, ist klar aus seiner Stimme zu entnehmen. „Hattest du schon mal so einen Fall?" frage ich vorsichtig nach.


Er holt tief Luft: „Ja... Einmal."


Es tat mir weh Ihn so zu sehen, doch ich wusste er würde mir immer den besten Rat geben: „Wie lange tat es weh?"


Kapitel 1. LevixReader ♥️ Gezeichnete der DunkelheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt