Die Sicht das anderen

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Levi Sicht

Früh morgens wache ich in meinem Sessel auf und schaue aus dem Fenster. Heute ist es wohl wieder so weit. Im Grunde, sehe ich die Erfüllung in meiner Arbeit. Doch ein, zweit Tage im Jahr rauben mir meinen aller letzten Nerv und genau heute war einer dieser Tage. Der Jährliche Spendenball, der meiner Meinung nach total unnötig ist. Ich muss zugeben, solche Menschen kann ich einfach nicht ausstehen. Meisten präsentieren sie sich als etwas besseres. Doch wenn man die Situation genauer betrachtet, sind sie alle nur Angsthasen, die sich hinter ihren Vermögen verstecken. Sie lassen uns die ganze Drecksarbeit verrichten, während sie in ihren warmen Haus sitzen, einen Tee trinken und das Leben genießen.

Ich wende meinen Blick vom Fenster ab und mache mich frisch. Erwin bedeutet diese Veranstaltung sehr viel, deshalb werde ich wohl oder über mitspielen müssen. Doch bevor diese Erniedrigung beginnt, setzt ich mich an den Schreibtisch um ein paar Dokumenten zu bearbeiten. Die Zeit verging wie im Flug und dann wurde es auch schon Zeit in die Kantine zu gehen.

Ein letzter Blick in den Spiegel versicherte mir, dass meine Kleidung sitzt und vorallem sauber ist.


Unbemerkte betrete ich den Raum und lasse alles auf mich wirken. Die Kantine ist kaum wiederzuerkennen und es fällt mir schwer zu glaube das Hanji all das auf die Beine gestellt haben soll. Es sieht nicht schlecht aus, alles ist Ordentlich platziert und aufeinander abgestimmt.

Keine Minute später, kommen mir auch schon die ersten Ärzte, Kommandanten sprich Geldhabende entgegen. Hier und da, begrüße ich die, die ich bereits kenne:"Guten Tag, Dr Schuster" "Freut mich sie hier zu sehen Hr. Bauer"

Der Abend verlief ganz angenehm, Erwin stellt mich einigen Leuten vor und ich habe mein bestes gegeben sie von unserer Einheit zu überzeugen, um einige Spenden sichern zu können. Doch dieser eine alte Sack Dr. Kern redet mich seit einer geschlagenen Stunde zu, ohne eine wirkliche Pause zu machen. Gedankenverloren schaue ich mich in der Menge um, alle Kadetten hier sollten draußen sein und trainieren. Keiner der draußen lebenden Titane wird Rücksicht auf sie nehmen, nur weil sie auf einen Spendenball waren. Mein Blick wandert weiter, bis er an ihr haften bleibt.

(V/N) (N/N) natürlich ist auch sie hier. Doch aus irgendeinen Grund meldet sich mein innerer Instinkt. Irgendetwas an ihr ist einfach widersprüchlich, ihre Art, ihr Aussehen.

Ich kann mich noch genau an den Tag erinnern, als ich sie das erste Mal erblickte. Es war spät am Abend, als wir alle zusammen in der Kantine aßen. Hanji nervte mich mal wieder mit ihren ganzen Wissenschaftlichen kram und dann kam sie durch die Türe. Sie stand etwas abseits von Eren, zierlich aber doch durchtrainiert. Sie trug ein hellgraues T-Shirt, gegen das ihre Haut so glatt und schön wirket wie Satin. Ihre (H/F)en Haare waren sorgfältig zusammengebunden und keine einzige Strähne war fehl am Platz. Diese Art von Frau sah ich nur auf großen Veranstaltungen, meistens wahren sie die Ehefrauen oder Kinder von hohen Tieren. Doch was genau sucht eine Frau wie sie im Aufklärungstrupp? Doch keine Sekunde später verwarf ich den Gedanken fürs erste.

Am nächsten Tag bereitete ich mich auf das bevorstehende Training vor, so wie jeden Tag. Die Nacht war hart, viele Dokumente mussten bearbeitet werden und schlafen konnte ich auch nicht wirklich. Als ich am Trainingsplatz ankam, erblickte ich sie sofort. Sie stand mit den anderen in einer Reihe und hatte diesen starken und selbstbewussten Blick in ihren Augen. Ihre Professionalität war kaum zu übersehen, deshalb ließ ich sie salutieren und nutzte die Chance mir ein besseres Bild von ihr zu machen. Um es weniger auffällig zu gestallten, habe ich auch die anderen Neuankömmlinge unter die Lupe genommen. Doch der unterschied zwischen ihr und ihnen war sofort erkennbar. Also ließ ich sie laufen, damit ich sehen kann wie es bei ihr mit dem Training aussieht. Kurzdarauf kam sie zu mir und gab mir einen Zettel von Erwin. Ich überflog ihn und da wurde klar, das irgendetwas bis zur Hölle stinkt. Warum sonst würde Erwin einer Kadettin eine Entschuldigung für das Training schreiben.

Ab diesen Zeitpunkt, hatte ich sie ganze Zeit im Blick. Seit mehreren Stunden unterhält sie sich mit den verschiedensten Menschen. Doch ich wäre nicht Levi, wenn mir nicht auffallen würde, das es sich hier um Leute handelt, die für den Trupp ausgesprochen wichtig sind! Das ließ mich wieder grübeln. Warum sollte eine einfache Kadettin Aufgaben übernehmen, die eigentlich den Kommandanten zustehen. Und selbst wenn Erwin auf die Idee gekommen ist, einen der Kadettin um Hilfe zu bitten, dann wäre es doch viel logischer einen der seit längeren bei uns ist zu fragen.

Ich beobachte (V/N) weiter, sie geht durch die Menge und hält ausschau nach potenziellen Gesprächspartnern. Doch plötzlich verändern sich ihr Gesichtsausdruck schlagartig, etwas beunruhigendes ist darin zu sehen. Sofort zieht sie meine ganze Aufmerksamkeit auf sich und ich verabschiede mich schnell von dem Labersack, um ihr nachzueilen. Kaum wollte ich mich in Bewegung setzen, springt Hanji mir vor die Füße:"Hey Zwerg, was machst du da? Wen beobachtest du?" und stupst mir frech in die Seite.

Warum zur Hölle kommt diese Frau immer in den unpassendsten Momenten?

"Vierauge, nerv jetzt nicht. Geh und trink was von der Bole, oder kümmere dich um paar der Spender. Ich habe gerade keine Zeit für dich!" gebe ich ehrlich von mir und wende mich von der braunhaarigen ab.

Verdammt wo ist sie hin? Mit meinen Augen fahre ich hektisch durch den Raum, doch ich konnte sie nicht mehr ausfindig machen. Einige Minuten irre ich durch die Kantine, doch kein Lebenszeichen von ihr. Deshalb entscheide ich mich die Feier zu verlassen, um frische Luft zu holen und einen klaren Kopf zu bekommen.

Kaum habe ich einen Fuß aus Kantine gesetzt, höre ich einen dumpfen Aufprall, die meine Aufmerksamkeit auf sich zeiht. Ich folge dem Geräusch und sehe einen schwarzhaarigen ca. 1,75 Meter großen Mann, der (V/N) gewaltsam an die Wand drückt. Kurz dachte ich darüber nach, ob ich ihr helfen soll denn sie scheint mir nicht der Typ Frau zu sein, der sich gegen seinen Willen zu etwas Zwingen lässt. Doch dann sah ich ihren Gesichtsausdruck, die Verzweiflung war ihren (A/F) Augen deutlich abzulesen. 

"Hast du nicht gehört? Du sollst sie loslassen" doch dieser Intelligenzallergiker schien meine Warnung nicht wirklich verstanden zu haben, deshalb entschloss ich mich dem noch etwas Nachdruck zu verleihen:"Jetzt!"  Doch statt meine Warnung ernst zu nehmen, packte er sie grob an den Haaren und versucht sie auf die Knie zu zwingen.

Was genau passiert gerade im Moment? Keine Frau der Welt darf so behandelt werden! Dieser missratene Hund. Versucht er mir damit seine Überlegenheit zu demonstrieren? Ich versuchte, den feurigen Sturm abzukühlen, der sich in meinen Eingeweiden zusammenbraute, doch es war zu spät und ich trat einen Schritt auf den Idioten zu um ihn als Hundesohn zu beleidigen. Er beißt an und wendet sich von (V/N) ab. Dann schaut er mich an und holt zum Schlag aus. Es war nicht schlecht, aber auch nicht gut genug, um mir die Stirn zu bieten.

Deshalb, verfrachte ich ihn kurzerhand auf den Boden. Zu meiner Verwunderung stand er auf und ging einfach. Naja immerhin hat es mir eine Auseinandersetzung mit dem Idioten erspart. Schnell blendete ihn aus und betrachtete die sichtlich verwirrte Person vor mir. Ihre Augen fixierten mich, ihr Kleid saß trotz dem ganzen wie angegossen. Sie sah verdammt schön aus, so wie sie dastand...

Kapitel 1. LevixReader ♥️ Gezeichnete der DunkelheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt