Das Tattoo

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Ich hatte keine Ahnung was Levi da geplant hat, aber musste ich zugeben, dass ich mich darauf freute. Nicht, weil es eine Überraschung war... Nein. Ich freute mich Zeit mit Ihm verbringen zu dürfen. Es klang so banal, doch war es genau das was ich im Moment fühle. Die zwei besagten Stunden vergingen sehr langsam, weshalb ich mich dazu entschied die erste Stunde für einige Trainingseinheiten zu nutzen. Die andere nutzte ich, um zu duschen & frisch zu machen.

Dann endlich pünktlich klopft es an der Türe. Mit schnellen Schritten gehe ich zu Ihr & öffne Sie. Vor mir sitzt meine kleine süße Schwester die mich voller Vorfreude anlächelt: „Schwesterherz, ich hole dich im Auftrag vom Onkel Levi ab." Verwirrt schaue ich Sie an. Hat Sie gerade wirklich Onkel Levi gesagt? Was genau betreiben die beiden eigentlich immer, wenn ich nicht anwesend bin? Schnell verwerfe ich diesen Irritierenden Gedanken.

Ich richte meine Aufmerksamkeit auf das Wesentliche: „Renata, wo geht es denn hin?" frage ich freundlich und bücke mich zu Ihr nach unten. Sie ignoriert die Frage, nimmt mich an der Hand & starrt mich mit einem dauergrinsen an: „Du bist wie immer. Jetzt lass dich doch überraschen!" meckert Sie vor sich hin, während Sie mit Ihren Händen rumfuchtelt.

Vorsichtig streiche ich Ihr über Ihre Haare & lächle Sie an: „Na gut, wo geht's lang Chefin?"

Ihr war vom Gesicht abzulesen, wie sehr Sie es genoss einfach mal das Sagen zu haben. Ich greife nach den Griffen des Rollstuhles & folge Ihrer Navigation. Mit langsamen Schritten durchqueren wir das große Hauptquartier. Einzelne Rekruten kommen uns entgegen & lächelt mir und Renata zur Begrüßung zu. Wiederum andere blieben stehen, um sich nach meinem momentanen Gesundheitszustand zu erkundigen... doch die Armen hatten keine Chance gegen Renata, die jeden innerhalb weniger Minuten abspeiste, da wir es ja laut Ihrer Aussage extrem eilig haben.

Dann kamen wir draußen vor dem Hauptquartier an. Vor dem überdimensionalen Gebäude steht eine Kutsche mit zwei Pferden, die wohl oder übel auf mich & Renata wartet. Mit einem schnellen Blick, verschaffe ich mir einen Überblick über die Situation. Levi ist nirgends zu sehen & sofort durchfuhr mich die Frage, wo er nur ist. Langsam schiefe ich Renata an die Kutsche heran. Sofort steigt der Kutscher zu uns herunter & schaut Renata in die Augen: „Darf ich junge Lady?"

Natürlich gefiel Ihr die Aufmerksamkeit, weshalb Sie kichernd nickt, um Ihm damit die Erlaubnis zu erteilen. Akribisch beobachte ich jede seiner Bewegungen, denn ich würde mir nie verzeihen, wenn Renata irgendwas passieren würde. Nachdem er Sie verlanden hat blickt er zu mir & reicht mir seine Hand, um auch mir in die Kutsche zu helfen. Ich strecke Ihm meine Hand entgegen, doch bevor ich Sie ergreifen kann taucht eine zweite Hand auf. Ich drehe mich in die Richtung aus der Sie kam & da stand er neben mir. Wie immer lagen seine schwarzen Haare perfekt. Heute trug er eine schlichte schwarze Hose & ein weißes Hemd, was Ihm ausgesprochen gutstand.

Das dunkle Brummen seiner Stimme unterbracht meinen Gedankengang: „Danke. Das übernehme ich." Dann wendet er sich zu mir & schaut mich eindringlich an: „Darf ich bitten?"

Zögernd lege ich meine Hand in seine. Sie fühlte Sich warm & weich an, eine leichte Röte schleicht sich auf mein Gesicht. Nachdem er mir in die Kutsche geholfen hat, setzte auch er sich hinein. Zunächst wollte er sich an meine Seite setzen, doch Renata bestand, dass er sich zu Ihr setzen soll. Eine längere Zeit saßen wir in der fahrenden Kutsche & eine Aufregung breitet sich in meinem Magen aus: „Also Ihr zwei, wo fahren wir jetzt eigentlich hin?" frage ich die beiden. Doch Levi schien meine Frage absichtlich zu ignorieren & starrte mit seinem typischen Blick aus dem Fenster der Kutsche & schien über etwas nachzudenken.

Doch dafür übernahm Renata das Wort: „Siehst du Onkelchen, ich sagte doch Sie hält das nicht lange aus, ohne zu fragen!" dann kicherte Sie in Ihre Faust, während der schwarzhaarige Sie nun mit einem bedrohlichen Blick anstarrt. Einige Zeit verging & nach einer gefühlten Ewigkeit, blieb die Kutsche endlich stehen.

Kapitel 1. LevixReader ♥️ Gezeichnete der DunkelheitWaar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu