Kapitel 24

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Die warme Luft und der leichte, angenehme Wind ließen mich die Augen schließen, um das beruhigende Gefühl, welches mir die Natur bereitete sinnlicher wahrzunehmen. Tief atmete ich den wunderbaren Geruch der nassen Erde, von dem Vortag, an dem es übermäßig schüttete, ein. Bereits eine Stunde, saß ich hier in dem leeren Park und bewunderte die Natur. Langsam richtete ich mich nun jedoch auf, da ich noch in die Innenstadt muss, um Besorgungen zu erledigen. Meine lockigen Haare wehten im Wind und flogen mir in ihrer vollen Pracht immer wieder ins Gesicht. Etwas genervt band ich sie mir zu einem unordentlichen Zopf zusammen. Es ist inzwischen etwas dunkler, da wir mittlerweile schon zwanzig Uhr hatten. Die Läden schließen jedoch erst gegen zweiundzwanzig Uhr. Entspannt tapste ich durch den verlassenen Park mit dem Ziel mein Auto bald vor mir stehen zu sehen. Nach einigen Sekunden hörte ich plötzlich ohrenbetäubende Schreie, die sich wie die Schreie meiner Mutter anhörten. Geschockt hielt ich inne. Eine Gänsehaut zierte meine dünnen Arme. Das war unmöglich. Ich bildete es mir sicherlich nur ein, doch als ich ein weiteren Schrei wahrnahm, bewegte ich mich wie von einer Tarantel gestochen, blitzschnell in die dunkle Gasse, in der ich vermutete die Schreie wahrgenommen zuhaben. Als ich nach einigen Schritten eine dunkele Gestalt vor mir wahrnahm erstarrte ich zum zweiten mal. Wieder ertönte ein Schrei, der mir das Blut in den Adern gefrieren ließ. Mein Herz pochte schnell und mein Atem ging stoßweise. Leise schlich ich mich an die zwei Personen heran, um die Person vor der männlichen Gestalt besser sehen zu können. Ein zierliches weibliches Gesicht nahm ich noch wahr, bevor die Gestalt zu sprechen begann. "Verschwinde.", zischte die breite Gestalt bedrohlich. Ich riss meine Augen auf, als ich die raue Stimme meines Ehemanns wahrnahm und als er dann noch plötzlich eine Waffe zog und sie auf das Mädchen vor mir richtete wahr es vollkommen um mich geschehen. Mit zittrigen Beinen bewegte ich solange in die Richtung, bis ich den intensiven Geruch von Amir wahrnahm. "Amir", brachte ich nach einigen Sekunden schmerzhaft über meine Lippen. Es wahr nichts mehr als ein hauchen und ich befürchtete das er es nicht wahrnahm würde. Doch ich täuschte mich, denn in der nächsten Sekunde umschloss er die Waffe fester und drehte sich angespannt zu mir um. Sein Blick galt nun mir, doch nicht bevor er einen Typen den ich nicht bemerkt hatte auf das Mädchen ansetze, welches er dann mit sich in eine Gasse zog. Amirs Augen strahlten Kälte aus und kein einziger Blick spiegelte Gefühle wieder die ich glaubte jedes mal in seinen Augen gesehen zu haben. "Was machst du hier?!", stoß er eisern heraus und brachte mich somit dazu meine Luft anzuhalten. Niemals hätte ich mir erträumen können das er so mit mir sprechen würde. In jenem Moment kam mir alles so gespielt rüber, seine ganzen Gefühle, seine ganzen Taten die er vollbrachte um mein Herz für sich zu gewinnen und jetzt wo ich mich langsam an ihn gewöhnte und auch um ehrlich zu sein an ihm hing wendete sich das Blatt so dermaßen? Das konnte doch nicht wahr sein. "Was tust du hier?", fragte ich eingeschüchtert und die Welle der Angst überkam mich. Was war bloß wenn er nicht der Mensch war für den ich ihn hielt? Was wenn ich mich in einen Verbrecher verliebt hatte? "Ich hab gefragt was du um die Uhrzeit draußen machst?!", brüllte er angespannt. Vorsichtig tapste ich einige Schritte zurück. "Ich-, Ich war spazieren und hab die Zeit vergessen.", brachte ich leise herraus. "Komm mit!", rief er genervt, nachdem er seine Waffe unter der schwarzen Jacke verschwinden ließ. "Amir was ist eben passiert?", kam es nun selbstsicherer über meine Lippen. Wütend sah er mich an. "Das geht dich verdammt nochmal nichts an hörst du!", zischte er und zog mich mit sich. "Mein Auto steht hier.", wehrte ich mich und löste mich aus seinem Griff. "Ich lasse es abholen!", sagte er genervt und griff wieder nach meinem Arm. "Ich kann selber gehen!", maulte ich nun genauso genervt. Wütend funkelte er mich an, ließ mich aber inruhe. Stumm setzten wir uns in den schwarzen Wagen. " Ich will nicht das du nochmal um die Uhrzeit draußen herumschleichst!", spuckte er unhöflich aus und festigte sein Griff um das Lenkrad. Wütend funkelte ich ihn an. Ist das sein scheiß Ernst?! "Seit wann juckts mich was du willst?!", sagte ich lauter. Sein Blick verdunkelte sich. Er parkte das Auto vor unserer Haustür, stieg aus und verschwand mit schnellen Schritten im Haus. Wütend tat ich es ihm gleich. Als hätte ich verdammt nochmal einen Fehler begangen! Er kann mich mal. Ich schmiss meine Schuhe in die Ecke und ging ihm hinter her in das Schlafzimmer. "Jetzt sag mir verdammt nochmal was das eben war! Wieso hast du eine Waffe und wer war das Mädchen!", schrie ich aufgebracht. "Es hat dich nicht zu interessieren!", sagte er immernoch genervt und zog sich den schwarzen Pullover über den Kopf. "Weißt du was?! Du kannst mich mal!", ich drehte mich um und knallte die Tür, bevor ich mich im Gästezimmer niederließ. Ich hörte Amir fluchen und irgendwas knallen, aber es war mir scheiß egal. In die Hölle sollte er fahren. Schnell zog ich mich um und setzte mich in das Bett, um mich abzulenken schaltete ich den Fernseher an. Nach einer Weile kam Amir in das Zimmer und setzte sich zu mir ins Bett. Er warf ein Arm über meine Schulter und zwang mich förmlich zu sich. "Verpiss dich, Amir!", gab ich zickig von mir und versuchte mich zu lösen. Was denkt er sich bloß, etwa das er hier reinspazieren kann und alles ist gut. Nicht mit mir. "Es tut mir leid.", seufzte er und drückte mich näher gegen seine Brust. "Pech zuspät lass mich!" Wütend boxte ich ihm gegen die Brust. "Ich werde dir alles erklären, wenn es so weit ist! Wenn ich bereit dazu bin. Vertrau mir!", erschöpft sah er mich an. Ich dachte kurz nach. "Also gut du Arsch!", gab ich nach einer Weile nach. Leicht lächelnd hinterließ er einen Kuss auf meinem Kopf.

Da bin ich wieder wie immer sehr früh -Nicht. Klausurphase ist endlich vorbei und ich habe Zeit. Wer freut sich auch auf die Sommerferien? Und wie fandet ihr das Kapitel. Mal was anderes. Bis dann!😁 -F

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