Kapitel 20

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"Nour?", fragend sah er mich an. Ich blickte zu ihm. "Ja, amir?", entgegnete ich müde und rieb mir die Augen. "Ich hab mit Layla und Burak vereinbart, dass sie die eine Hälfte übernehmen und wir die andere, wegen des Vortrags.", gab er zufrieden von sich und staarte gebannt auf sein Handy. "Echt?", fragte ich überrascht und blickte ihm über die Schulter um zu sehen mit wem er schrieb. Als ich den Namen Layla erblickte zog ich meine Augenbrauen reflexartig zusammen. Warum verdammt nochmal schrieb sie ihm Herzen und warum ließ er das zu? Ich zog mich zurück. "Du Arsch!", zischte ich wütend. Verwundert sah er auf. "Hä?", gab er irritiert von sich. "Was schreibst du mit der?!", abschätzig drehte ich meinen Kopf in die andere Richtung, um ihm nicht in die Augen schauen zu müssen. Er stöhnte auf. "Ich musste es doch klären, wegen der Präsi.", rechtfertigte er sich. "Das kannst du nicht mit Burak klären oder was?!", blaffe ich. Warum hatte sie überhaupt seine Nummer oder er ihre? "Ich hab nicht an ihn gedacht man, außerdem red ich nicht mit so einem Hurensohn.", wütend kamen die letzten Worte über seine Lippen. Geschockt sah ich ihn nun an. "Ach, aber an sie denkst du?", wütend kreischte ich auf. Schnell stand ich vom Bett auf, er tat es mir gleich. "Man so meine ich das nicht!", verzweifelt fuhr er sich durch seine dunklen, weichen Haare. Er kam mir näher. "Wie dann? Aber ok. Dann schreib ich halt auch mit burak, wegen deren Lösungen die wir benötigen, um sie auswendig zu lernen.", gleichgültig sah ich ihn an. Schnell trat er noch näher. Ich ging einpaar Schritte zurück. Falsche Reaktion, meinerseits, denn er zog mich an meinem Arm zu sich. Mit einer Hand umschlung er fest meine Taille und mit der anderen drehte er mein Kinn zu sich, sodass ich gezwungen war ihn anzusehen. "Wag es dich!", knurrte er wütend. Sein Griff wurde fester. "Was wenn?", provozierend zückte ich mein Handy. Geschickt zog es mir aus der Hand. Wütend schlug ich gegen seine Schulter. "Gibs her!", zische ich angespannt. Seine Augen verdunkelten sich. "Ich töte ihn und dann dich!", brüllte er und sah mich todernst an, sodass es mir kalt den Rücken runterlief. "Jeder der dich anguckt, wird meine Faust spüren bis aufs tiefste, jeden Hund mit dem du sprichst, töte ich, genauso wie jede Missgeburt die dich nur anlächelt. Du gehörst nähmlich mir, nour. Nur mir
.", ergänzte er hektisch atmend. Mein Herz pochte und meine Hände zitterten. Es fühlte sich so an, als würde ich keinen einzigen Satz mehr zustande bringen können. "Ich will nichts von der Schlampe layla. Ich will nur dich allein. Ich hab nur Augen für dich, hayete. Du brauchst nicht eifersüchtig sein. Keine kommt nur annähernd an dich ran.", sprach er weiter. Mein Herz setzte aus. Mir wurde ganz warm. "Du redest mit keinem anderen Mann, außer mir hast du verstanden!", streng sah er mich an. Trotz der Röte in meinen Wangen, zog ich unbekümmert meine Augenbrauen in die Höhe. "Hoff nicht.", gab ich arrogangt von mir und ließ mir nichts anmerken, jedoch verrieten mich meine Wangen höchstwahrscheinlich. Wütend sah er mich an. "Mach mich nicht wütend!", bedrohlich kam er mir noch ein Stück näher. Genervt sah ich ihn an. "Das war doch nur Spaß, chill mal.", stöhnte ich auf. Plötzlich zierte ein fettes Grinsen sein Gesicht. Ich zog meine Augenbrauen zusammen. "Was?", fragte ich neugierig. "Du hörst in letzter Zeit auf mich ohne zu widersprechen. Wie kommt's?", er sah mich selbstgefällig grinsend an. Beschämt fuhr ich mir über meine Wangen, wie so oft. Warum eigentlich? Ich wusste es selbst nicht. Ich wusste nicht warum ich ihm nicht mehr widersprach, aber ich genoss diese harmonischen Momente zwischen uns einfach. Ich brauchte Nähe und jemanden der für mich da war und das war Amir aufjedenfall. Ich musste zugeben, langsam weckte er Interesse in mir. Ich meine nicht sein atemberaubendes Auftreten, viel mehr seinen humorvollen, trotzdem reifen Charakter. Ich blickte in seine Blauen Augen. "Ich kann auch wieder widersprechen!", drohte ich. Er lachte. "Nein so gefällt's du mir besser, baby.", er strich mir vorsichtig eine Strähne aus dem Gesicht. Mit geweiteten Augen sah ich ihn an. Ich würde mich niemals an diesen Kosenamen gewöhnen. Beschämt sah ich weg. "Amir!", zischte ich unsicher. Wieso war ich unsicher? Ich war doch nie wirklich unsicher. Wieder lachte er auf. Er beugte sich zu mir und zog mich in seine Arme. Langsam strich er mit seinem Daumen über meine Seite. Ich erwiederte das erstemal ernsthaft und bewusst seine Umarmung. Sein heißer Atem prallte gegen meinen Nacken. Deutlich konnte ich sein Lächeln spüren. Ich schloss meine Augen, als er mit seinen Lippen einen leichten Kuss auf meinem Hals hinterließ. Langsam löste er sich. Seine blaugrauen Augen starrten mich intensiv an. "Gibst du mir mein Handy?", fragte ich leicht hibbelig, nur um seinem Intensiven Blick auszuweichen. "Klar", räuspernd überreichte er mir das Telefon. Seine kalten Finger streiften meine, wodurch sich eine Gänsehaut über sie zog. Ich ging ein Schritt zurück. "Hast du Lust spazieren zu gehen?", fragte er plötzlich nach einigen Sekunden. Kurz überlegte ich, da ich nichts einzuwenden hatte, stimmte ich zu. Wir zogen uns schnell unsere Jacken über und begaben uns in den Park. Langsam liefen wir nebeneinander her. Die Abendsonne beleuchtete den mit Blätter übersehten Weg, in einem leichten orange Ton. Das zwitschern der Vögel, gemischt mit dem leichten Wind der an uns vorbei wehte, ließ uns das Herbstwetter deutlicher spüren. Tief atmete ich ein und schloss genüsslich meine Augen. "Du magst die Kälte.", stellte Amir lächelnd fest und streifte meine Finger mit seinen, bevor er sie mit einander vereinte. Vorsichtig, als währe ich aus Porzellan strich er mit seinem Daumen über meine Hand. "Ich liebe es.", erwiederte ich entspannt. Ich drückte kurz seine Hand um ihm zu symbolisieren, dass es mich nicht störte. Er lächelte erneut und brachte mich mit seinem atemberaubendem Lächeln komplett aus der Fassung. Wir setzten uns auf eine alte Bank und starrten auf den See. "Es ist schön hier.", unterbrach ich die Stille und kuschelte mich enger in meine Jacke. "Ja, ja das ist es.", sagte er und legte seinen Arm um mein Schulter. Leicht gähnte ich, woraufhin Amir mich fester gegen sich drückte. Ich legte meinen Kopf vorsichtig auf seiner Schulter ab und schloss lächelnd meine Augen. Mit seiner anderen Hand strich er mir eine Strähne hinters Ohr und setzte einen kurzen Kuss auf meiner Wange ab. "Du bist wunderschön, weißt du das?", fragte er. Ich öffnete meine Augen und errötete. "Danke.", hauchte ich verlegen. "Steh auf.", befahl er plötzlich. "Warum?", hakte ich nach. "Tu es einfach.", drückte er hinter. Ich seufzte, stand aber auf. "Und jetzt?", fragte ich ungeduldig. "Komm her!", sagte er und zog mich vor sich, er beließ es aber nicht dabei und zog mich komplett auf seinen Schoß, sodass unsere Nasen spitzen sich fast berührten. "Was soll das?", hauchte ich leicht bescheiden und wollte aufstehen. Er erwiederte nichts und zog mich enger an sich ran. Langsam näherte er sich meinem Gesicht, bis unsere Nasenspitzen sich berührte. Nervös öffnete ich meinen Mund, schloss ihn aber gleich wieder, als er was sagte. "Lass mich dich küssen, nour.", gierig sah er auf meine Lippen. "Amir", fing ich flüsternd an, doch er unterbrach mich, indem er seine Lippen auf meine legte.
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Und dann scheuerte Nour ihm eine. 🌚  Na na oder soll sie erwidern? Lasst mich doch wissen was ihr denkt hahahah -F

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