Kapitel 8

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Als ich aufstand, sah ich mich etwas verwundert um. Amir musste mich wohl hoch getragen haben, als ich im Auto einschlief, denn ich saß nun auf meinem Bett und nicht auf den ungemütlichen Autositzen. Stumm setzte ich mich auf. Langsam wischte ich mir mit meiner rechten Hand, über meine tränigen Augen. Mit zitterigen Beinen bewegte ich mich aus dem Bett. "Amir?", rief ich im Flur angekommen, durch das viel zu große Haus. "Amir?", setzte ich ein zweites mal etwas lauter an, bekam jedoch immernoch keine Antwort. Ich seufzte. "Amir wo bist du?" Alle guten Dinge sind drei. "Unten, im Wohnzimmer!" Seine Schreie hallten, im ganzen Haus. Erschöpft, und mit den Gedanken, bei meiner Mutter,  bewegte ich mich zügig zu ihm ins Wohnzimmer. Wie es ihr wohl ging? "Amir", schluchzte ich auf, als ich auf ihn zu lief. "Amir wieso hat sie mich verlassen?" Weinend sah ich ihn an. Langsam kam er auf mich zu. "Sie ist noch bei dir.", sprach er sanft, nahm mich in den Arm und drückte meinen Kopf gegen seine Brust. "Wo?", weinend blickte ich auf, geradewegs in seine faszinierenden Augen. "In deinem Herzen.", sein Kopf in meinem Hals gelegt, flüsterte er diese drei Worte. Ich kuschelte mich enger in seine muskulösen Arme. Ich hatte aber nicht das Gefühl. Ich hatte das Gefühl sie währe weg. Weit weg. Amir ließ kurz von mir ab setzte sich auf die angenehm, weiche Couch und zog mich auf seinen Schoß. Überrascht sah ich ihn an. Da mir das unangenehm war wollte ich wieder aufstehen, doch Amir hielt mich davon ab. "Lass mich", japste ich schluckend. "Nein.", erwiederte er bloß monoton. Seine Augen schienen mich zu durchbohren. "Warum?" Zappelnd versuchte ich mich zu befreien. "Darum", er grinste mich leicht an.  Genervt erwiederte ich seinen Blick. Etwas beschämt nutzte ich also die Situation aus und schlang meine dünnen Arme um seinen breiten Rücken. Überrascht erwiederte er meine Umarmung, aber sagte nichts.  Danke. "Amir?", nuschelte ich leise gegen seine Brust. "Ja?", er drückte mich fester gegen sich. "Du riechst gut.", ich zog seinen männlichen Duft in mich hinein. "Tu ich das?", sein raues lachen ertönte im Raum. "Ja tust du.", sprach ich meine Gedanken aus. Wieder lachte er. Zwar nicht laut, aber ich bemerkte es, an dem vibrieren seiner Brust. "Danke", lachte er mich aus. "Lachst du mich aus?", beleidigt ließ ich von ihm ab. Ich weiß nicht was heute in mich gefahren war, aber mir war klar geworden das ich Amir mochte. Ich weiß ich war unlogisch und hatte starke Stimmungsschwankungen, aber, ja. Was sollte ich dazu sagen? Ich wusste auch, dass wenn ich nicht so schwach gewesen wäre, in diesem Moment, dass ich ihn niemals umarmt hätte.  "Nein", lachte er weiter. "Nein?", hakte ich nach. "Ok doch.", wieder lachte er auf. Ich befreite mich, mit Mühe, aus seinem starken Griff und stand von seinem Schoß auf. Beleidigt setzte ich mich weit von ihm weg. "Süß", flüsterte er leise, so leise, als würde er mit sich selbst sprechen. "Was?", hakte ich also neugierig nach. "Nichts.", sagte er schnell. Einbisschen enttäuscht lächelte ich leicht. Ich nahm mein Handy was komischerweise auf dem Tisch vor mir lag und wählte, nachdem ich es entsperrt hatte, die Nummer meines Vaters. Tüüt. Tüüt. Tüüt. "Hallo", ertönte die Stimme von Baba. "Baba?", fragte ich traurig in den Höhrer. "Na3am habibi?", verletzt verließen diese Worte seinen Mund (Wie bitte Schatz?). "Wo bist du?", ich blinzelte. "Bestatter.", sagte er knapp. "Oh, dann will ich nicht weiter stören.", schwer atmend und mit zittrigen Händen legte ich auf. "Alles Okay?", amir sah mich leicht lächelnd an. "Ja", ich lächelte traurig zurück. Es brachte nichts wenn ich die ganze Zeit nur am weinen währe. "Hast du Hunger?", ich stand vom Stuhl auf und begab mich zum Kühlschrank. "Ja soll ich was bestellen?", fragend nahm er sein Handy aus der Tasche. "Nein ich koche!", entschlossen nahm ich mir alles was ich benötigte aus dem Kühlschrank. Ich schnitt verschiedenes Gemüse klein und gab es in eine Pfanne. Dann kochte ich noch eine Soße und mischte alles miteinander. Zum Schluss machte ich noch ein Topf mit Reis. Ich richtete Amir ein Teller an und goß ihm Cola in ein Glas. Mit dem Teller und dem Glass schlenderte ich vorsichtig in die Küche. Nebenbei summte ich ein Lied vor mich hin. Im Wohnzimmer angekommen legte ich den Teller und die Cola vor Amir hin. Ich ging noch mal kurz schnell in die Küche und nahm mir den Teller mit den geschnittenen Gurken, den ich vorher nicht mehr tragen konnte, weil meine Hände zu voll waren und ging ein zweites mal den Weg zum Wohnzimmer diesen Teller legte ich auch vor Amir der schon am essen war. Schmunzelnd drehte ich mich wieder um. Ich setzte gerade an in mein Zimmer zu gehen als Amir mich stoppen ließ. "Wohin?", fragend blickte er von dem Fernseher auf, in meine Augen. "Ins Zimmer?", stellte ich ihm eine Gegenfrage. Langsam legte er die Gabel zu seite. "Willst du nichts essen?", streng zog er seine Augenbrauen zusammen. "Kein Hunger.", ich brach den Blickkontakt ab und setzte meinen Weg fort. "Stopp!", rief er mir hinterher. Ich hielt inne. Langsam drehte ich mich ein zweites mal um. "Was ist jetzt schon wieder?", müde rieb ich mir die Augen und gähnte. "Du isst mit mir.", entschlossen ging er in die Küche. In der Zeit setzte ich mich auf die Couch. Ich schloss meine Augen. "Nour?", fragte er und schon fiel ich ins Land der Träume.

Es wird sich alles wenden Leute. -F

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