Kapitel 15

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"Amir kommst du heute auch in die Uni?", fragte ich ihn als ich ins Wohnzimmer lief. "Ja.", bestätigte er meine Vermutung und stand von der Couch auf. "Gut ich ziehe mich schnell an.", gab ich ihm bescheid und ging nach oben. Da es heute wärmer war entschied ich mich für ein lockeres dunkelblaues Kleid was mir bis zur Mitte der Oberschenkel ging. Schwarze High-heels vollendeten meinen Look. Meine Haare ließ ich offen und auf meine Lippen tat ich nur Labello. Mit meiner Tasche die ich schnell packte ging ich nach unten. Auf dem Weg besprühte ich mich noch einwenig mit Parfum. Meine Augen trafen auf Amirs breiten Rücken. Er selbst war gerade damit beschäftigt seine Schuhe anzuziehen, als er fertig war öffnete er die Tür und drehte sich um. Mit zusammen gezogenen Augenbrauen musterte er mich. "Zieh dich um!", streng ertönte seine Stimme. Als ob ich mich jetzt umziehen würde. "Warum sollte ich?", fragte ich ruhig. Seine Augen verdunkelten sich. "Weil ich es sage! Mit so einem Aufzug lass ich dich bestimmt nicht aus dem Haus. Du gehörst mir und alles an dir gehört dazu! Keiner darf dich so sehen außer mir, wenn du Zuhause so rumläufst habe ich kein Problem damit!", sauer kam er mir näher. Sein Körper war angespannt und seine Augen spuckten Feuer. Er packte mich am Arm und zog mich die Treppen hoch in unser Schlafzimmer, dort schubste er mich sanft auf das Bett und widmete sich meinen Kleiderschrank. Er zog eine schwarze Jeans von Bershka und ein weißes, lockeres Levi's Shirt raus, dann kam er auf mich zu und legte die Sachen auf meinen Schoß. Überwältigt von der Situation starrte ich ihn etwas geschockt an. "Was guckst du mich so an? Zieh dich um. Wir kommen sonst zuspät.", mit einem undefinierbaren Blick fuhr er sich über seinen Drei Tage Bart. Genau in dem Moment kam ich wieder zu mir. Ich runzelte die Stirn. "Du glaubst doch nicht ernsthaft das ich mich umziehe?", leicht säuerlich blickten meine braunen Augen in seine. "Doch.", erwiderte er ernst und leckte sich über die Lippen. Das sah verdammt heiß gerade aus, aber das musste er ja nicht wissen. "Los!", befahl er und verließ den Raum. "Du verlässt das Haus nicht, bevor du umgezogen bist.", rief er mir noch zu bevor der äußerst attraktive Mann die Türschwelle übertrat und somit den Raum verließ. Seit wann hatte ich solche Gedanken? Ich schüttelte meinen Kopf und somit auch den Gedanken ab. Da ich wusste, dass ich dieses Haus wirklich nicht in diesem Outfit verlassen würde, da Amir es nicht zulassen würde so stur wie er war und ich mich unbedingt wieder in der Uni blicken lassen musste, legte ich mein Stolz wieder einmal beiseite und zog mich um. Wozu mich dieser Mann doch immer wieder trieb. Noch nie hatte ich in meinem Leben, mein Stolz so oft bei Seite gelegt und noch nie hatte ich solche Gedanken gegenüber eines Mannes gehabt, aber machte nicht genau das eine Beziehung aus oder besser gesagt eine Ehe? Also ich meine Verständnis und Fürsorge. Ja das traf es am besten. Ich wollte ihm ja eine Chance geben, deswegen musste auch einbisschen von mir aus kommen, damit es funktionieren konnte. Umgezogen tapste ich ein zweites mal die Treppen runter zur Haustür. Nur diesmal in einem anderen Outfit. Meine High-heels wechselte ich gegen Sneakers aus. "Geht doch.", seufzte Amir zufrieden auf. Augenverdrehend lief ich an ihm vorbei zum Auto. Ich stellte mich auf die Beifahrerseite und wartete bis Amir das Fahrzeug entriegelt, welches bis jetzt noch geschlossen war. Er drückte einen Knopf an seinem Autoschlüssel und schon entriegelte sich das Auto. Ich öffnete die Tür und Amir tat es mir gleich. Er nahm sich seine kleine Fernbedienung und entriegelte auch das Tor in unserem Garten. Als wir nach einer zehn minütigen Fahrt ankamen betraten wir gemeinsam den schon gut gefüllten Hörsaal. Wir setzten uns beide in die erste Reihe. Ich nahm mir einen Stift und einen Block und wartete auf den Professor, der auch in der gleichen Sekunde den Saal betrat. Alle verstummten plötzlich. "Heute werdet ihr in Gruppen aufgeteilt. In diesen Gruppen werdet ihr, dann anfangen an einem Bauprojekt für eine große Firma zu arbeiten. Das beste Team unter euch wird dann mit ihrem Projekt der Kaya Industrie vorgestellt und mit einwenig Glück eine gute Praktikumsstelle, sowie ein Vertrag für die Erlaubnis des baus angeboten bekommen. Ihr werdet alle in euren Gruppen einen strukturierten Bauplan für eine neues Firmengebäude erstellen. Diesen Bauplan werdet ihr dann in einem kleinen Baumodell, einer Skizze und einer übersichtlichen 3D Powerpoint darstellen. Ihr habt insgesammt 3 Monate zeit. Irgendwelche Fragen?", der Dozent sah uns fragend an, nachdem er uns von seinen Plänen berichtete. Da keiner etwas sagte fing er mit der Aufteilung an. Ich hörte ihm nicht weiter zu, bis mein Name ertönte. "Nour, Burak, Layal und Amir!", rief er. Grinsend blickte Amir zu mir. Augenverdrehend sah ich zurück. Wir nahmen uns noch die genaue Anweisung die sich auf einem großen Blatt befand und begaben uns mit unserer Gruppe in den Flur. Wir wurden für die drei Monate von den Vorlesungen befreit. "Hey wie währe es, wenn wir unsere Nummern austauschen und eine Gruppe erstellen um alles weitere zu klären.", fing ich freundlich an. Jeder stimmte zu und wir tauschten uns aus. Wir beschlossen noch kurz das wir uns, dann morgen bei mir und Amir treffen würden. "Okay wollen wir los?", fragte mich Amir. "Ja.", stimmte ich zu, verabschiedete mich von den anderen und stieg mit Amir ins Auto. "Findest du diese Layal auch so komisch?", nachdenklich sah ich ihn an. Er schüttelte nur den Kopf. Männer eben. "Wie kommst du darauf?", fragte er. Ich zuckte nur mit den Schultern. Ich wusste es selbst nicht. Sie machte einen leicht arroganten und hinterhältigen Eindruck auf mich. Es könnte aber auch sein das ich mich täuschte, also belasse ich es lieber mit den Vorurteilen.

Meinungen? Tipps? Wenn ihr Reschtschreib- oder Grammatikfehler endeckt lasst es mich bitte wissen.

Frage: In welche Klasse geht ihr oder kommt ihr?
-Ich komme nach den Ferien in die elfte. Habt ihr noch Ferien? -F

Du bist nur meinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt