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Gegen 01:00 Uhr machten sich dann alle, die nicht zu der Clique aus dem Camp gehörten, auf den Weg nachhause. Schlussendlich saßen wir dann zu neunt im Wohnzimmer und unterhielten uns über die Zeit im Camp, die einen mehr, die anderen weniger angetrunken.

,,Ich hatte am Anfang echt Angst vor Liv und Sienna", gab Jonathan lallend zu und die Jungs begannen zu grölen.

Liv und ich sahen uns lachend an und gaben uns ein High-Five. ,,Richtig so", rief irgendwer in die Runde, was das ganze noch lustiger machte.

,,Wer hat Lust mit mir Muffins zu backen?", schlug Liv nun lachend vor, sie war ziemlich betrunken, und alle rannten direkt wie eine wilde Horde in die Küche. Victoria googelte nach Wodka-Lemon-Muffins und diktierte den Jungs die Zutaten. Diese wiederum warfen alles in eine Rührschüssel, in der Hoffnung, dass das ganze auch nur ansatzweise etwas wurde.

Shawn und ich schienen die nüchternsten im Raum zu sein und wir blickten uns nur grinsend an. Ich liebte diese Leute, auch wenn sie noch so gestört waren. Irgendjemand schaltete nun Count On Me von Bruno Mars ein und alle wurden augenblicklich ruhiger und sangen mit. Wir warfen alle einen Arm um den, der neben uns stand und bildeten so eine lange, singende Schlange.

You can count on me like one two three
I'll be there
And I know when I need it, I can count on you like four three two
You'll be there
'Cause that's what friends are supposed to do

Den Text brüllten alle zusammen und Liv und ich lächelten uns breit an. In ihr hatte ich eine großartige Freundin gefunden, die ziemlich ähnlich wie ich gestrickt war. Unsere Freundschaft war wirklich toll, auch wenn wir uns noch nicht einmal lange kannten.

Als das nächste Lied kam, lösten sich alle voneinander, bis Liv und Victoria einen emotionalen Ausbruch oder sowas ähnliches bekamen. ,,Ich liebe euch so sehr", lallte Liv, aber dennoch kreischend und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Ich wusste jetzt schon, dass der nächste Morgen ziemlich lustig werden würde. Chuck machte drei Schritte auf sie zu und nahm sie lachend in die Arme, damit sie sich beruhigte. Jonathan tat dasselbe bei Victoria.

,,Gehst du mit mir raus?", raunte mir Shawn von der Seite ins Ohr und ich nickte direkt. Frische Luft brauchte ich nach fünf Stunden definitiv.

,,Weißt du was ich schon immer mal machen wollte?", fragte er nun grinsend und ich schüttelte den Kopf.

,,Mit einem meiner liebsten Menschen im Gras zu liegen und in den Himmel zu schauen", entgegnete er verträumt. ,,Oder ist dir das zu kitschig?", fiel es ihm besorgt ein.

,,Nein", lachte ich und sprang ihm so fest in die Arme, dass wir beide umfielen.

,,Ich hatte schon Sorge, dass es das ist", murmelte er, während wir beide nach oben sahen.

,,Dann wäre ich aber wirklich gemein", lachte ich und richtete mich auf, sodass ich mit meinen Ellenbogen auf ihn gestützt war. ,,Wäre nichts neues", erwiderte er nur achselzuckend.

,,Oha", meinte ich beleidigt und ging wieder von ihm herunter. Schneller als ich gucken konnte lag ich jedoch wieder auf der Wiese und Shawn über mir.

,,War nur 'n Scherz", murmelte er und ich rollte mit den Augen. ,,War mir schon klar."

Er ging nicht weiter darauf ein, sondern begann Küsse auf meinem Hals zu verteilen. Mir entfuhr ein kleines Seufzen und ich wollte, dass er bloß nicht aufhörte damit. Seine Lippen fuhren mein Dekolleté hinunter und er verteilte auch dort sanfte Küsse. Meine Hände krallten sich zuerst in sein T-Shirt, aber nachdem ich es etwas hochzog, befanden sie sich in seinem Rücken wieder.

Er ließ von meinem Dekolleté ab und widmete sich endlich meinen Lippen. Ich drehte uns um, sodass ich über ihm lag und küsste ihn an seinem Hals. Währenddessen verstärkte sich sein Griff um meine Taille, was mir sagte, ich sollte nicht aufhören.

Als wir viele Minuten später atemlos nebeneinander lagen, kuschelte ich mich an seine Brust.

,,Wie stellst du dir deine Zukunft vor?", fragte er mich, während er mit seinen Händen durch meine Haare fuhr.

,,Keine Ahnung. Ich mache hoffentlich mein Abitur, studiere oder arbeite direkt irgendwo, werde steinreich, heirate irgendwann, kriege fünf Kinder, wohne in einem Haus am Meer und lasse mir jeden Tag Cocktails an meinen Pool bringen", erwiderte ich grinsend.

,,Gute Vorstellung", lachte er und ich spürte das vibrieren seiner Brust.

,,Und wie stellst du sie dir vor?", stellte ich nun die Gegenfrage.

,,Ich werde erfolgreicher Sänger und nach wenigen Jahren Karriere werde ich dann Drogenabhängig oder so und sterbe mit 40", nahm er meine Frage genauso wenig ernst, wie ich seine.

,,Na toll", entgegnete ich lachend.

,,Nein jetzt mal ernsthaft - möchtest du deine Zukunft mit mir verbringen, Sienna?"

Ich antwortete mit einem entschlossenen Kuss.

Ende.

Opposites AttractOn viuen les histories. Descobreix ara