11| Nur ein Typ

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Shawn Mendes - Mercy

...

,,Was ist hier los und warum liegst du auf meinem Bett?"

,,Ähm keine Ahnung?", fragte Matt grinsend und Chuck setzte sich auf. ,,Dein Bett ist gemütlich", meinte er achselzuckend und Shawn hob eine Augenbraue. ,,Und du hast also kein eigenes?", fragte er belustigt und Chuck schüttelte wie ein kleiner Junge den Kopf.

,,Dann hätten wir das ja geklärt", entschied Shawn und warf sich auf das Bett von Chuck. ,,Wie süß ihr beiden", grinste ich und Shawns Blick fuhr zu mir. ,,Oh", entfuhr es ihm und anscheinend hatte er mich noch nicht wirklich bemerkt. ,,Ich würde eher sagen wie süß ihr beiden", korrigierte er Shawn und ich verdrehte die Augen. Matt legte lachend einen Arm um mich und ich verbarg mein Gesicht, welches eine rote Farbe angenommen hatte, in seiner Schulter.

,,Weiß jemand was wir jetzt machen müssen?", fragte Adam, der mittlerweile auch eingetroffen war. Wir zuckten alle mit den Schultern und ich sah auf mein Handy. ,,In zwanzig Minuten gibt es Mittagessen. Vielleicht kündigen sie dort was an", meinte ich trocken und die anderen nickten verstehend. Ich spürte Shawns Blick auf mir, als ich lachte und blickte weg, weil ich seinem Blick nicht standhalten konnte.

Nach 15 Minuten lachen, reden und schweigen beschlossen wir uns auf den Weg zum Mittagessen zu machen, weswegen ich mich von Matts gemütlichen Bett trennen musste (unsere Betten sind viel härter). ,,Kommst du?", wartete Shawn auf mich, denn die anderen waren schon heraus gestürmt. Ich nickte, zupfte meine Kleidung zurecht und lief ebenfalls heraus. ,,Heute Abend wieder am Felsen?", hörte ich plötzlich eine raue Stimme an meinem Ohr, nachdem ich zurückgezogen wurde. Ich drehte mich nicht um, sondern nickte nur vor mich hin.

Heute gab es scheinbar selbstgemachte Pizza, weswegen ich innerlich betete, dass sie gut schmeckte. ,,Wo habt ihr bitte den Ofen her?", fragte ich Liv, die vor mir stand und sich ein Stück auf ihren Teller legte. ,,Die Öfen", korrigierte sie mich, ,,Sind auch in der Hütte, in der wir Kochen." Ich nickte verstehend und widmete mich dem Stück Pizza, welches ich mir auf den Teller legte.

,,Gar nischt scho übel", lobte ich mit vollem Mund Liv und sie lachte. ,,Danke, danke", erwiderte sie grinsend, ,,Aber das nächste mal bestellten wir einfach welche."

Als ich zu Shawn blickte, sah dieser aus als würde er versuchen mit der Pizza zu kommunizieren. Verstört biss ich in mein Essen und blickte in eine andere Richtung, in der mir sich auch ein lustiges Bild bot. Chuck versuchte Adam seine Pizza zu klauen und Adam rannte los, so dass sie um ihre Bank liefen.

***

Als wir nach dem Mittagessen wieder wie üblich zwei Stunden Freizeit hatten, wollten Liv und ich durch den Wald laufen und uns ein wenig umschauen. ,,Kommst du?", fragte sie genervt. Ich hatte meine Haare zu einem Dutt gebunden und blickte kurz in den Spiegel. Zufrieden trat auch ich aus dem Bungalow heraus und ich sah Shawn und Chuck, wie sie mit zwei Mädchen sprachen. Perplex schaute Liv zu ihnen, bis ich sie dann schließlich weiterziehen musste. ,,Was will Chuck bitte mit denen?", fragte sie zickig. ,,Frag ihn doch", entgegnete ich schmunzelnd und erntete einen genervten Blick ihrerseits.

Nachdem wir ein wenig herumgelaufen waren fanden wir eine Stelle, die von grünem Moos bewachsen war. Weil ich verhindern wollte, dass meine Hose später grün sein würde legte ich meine Jacke drunter, bevor ich mich hinsetzte. Liv tat es mir nach und ich lehnte mich an den Baumstamm hinter mir. Bevor ich überhaupt kurz aufatmen konnte, bombardierte sie mich mit Fragen. ,,Ich will jetzt endlich wissen was zwischen dir und Shawn ist", quengelte sie und ich hob fragend eine Augenbraue. ,,Bitte was?", fragte ich. ,,Ich meine, erst schien er so als würde er dich hassen und jetzt aww", quiekte sie auf. ,,Und jetzt was?", fragte ich lachend. ,,Und jetzt aww halt", erklärte sie und ich begann wieder zu lachen. Als ich mich wieder beruhigt hatte erwiderte ich nach Luft schnappend : ,,Da ist rein gar nichts. Und da wird auch rein gar nichts passieren."

,,Okay", murmelte sie ein wenig.. traurig? Warum zur Hölle war sie jetzt traurig?

,,Themawechsel", bestimmte ich.

,,Wollen wir heute Abend in die Stadt gehen und nach irgendeiner guten Party suchen?", fragte sie und betonte das "Stadt" sarkastisch. ,,Eine gute Party? Wenn du das Stadt schon so sarkastisch betonst wird hier sicher keine gute Party stattfinden", meinte ich mit hochgezogenen Augenbrauen. ,,Stimmt. Aber ich habe auf einem Plakat gelesen, dass nächste Woche Mittwoch da irgendeine Veranstaltung sein soll. Als ich mit Chuck und Adam dort war", erwiderte sie und ich zuckte mit den Schultern. ,,Außerdem bin ich heute Abend mit Shawn verabredet", fügte ich hinzu, was ein großer Fehler war, wie ich im nachhinein bemerkte. Denn Liv klatschte begeistert in die Hände und rief "Ich weiß doch, dass da was läuft", wofür sie sich ein Augenrollen meinerseits einfing.

***

Eine knappe Stunde später waren wir wieder bei den Bungalows eingetroffen und ich kündigte an, dass ich mich hinlegen würde. Schlafen schien mir hier gerade die einzig sinnvolle Beschäftigung, denn Liv wollte - mal wieder - zu Chuck rüber, worauf ich weniger Lust hatte.

Als ich auf meinem Bett lag und nicht einschlafen konnte, griff ich nach meinem Handy. Wie immer lag mein Akku bei zwanzig Prozent, weswegen ich es ans Ladegerät anschloss und nach dem Buch in meiner Tasche unter dem Bett griff. Die Tasche lag da ganz gut versteckt - versteckt, weil sich dort drin mein Schreibzeug befand.

Liv unterbrach die Stille, indem sie genervt ins Schlafzimmer stapfte.

,,Ich hasse diese Weiber von vorhin jetzt schon", zischte sie. ,,Warum?", fragte ich verwirrt und blickte sie fragend an. ,,Die eine schmeißt sich die ganze Zeit an Chuck", knirschte sie und ich entgegnete locker : ,,Dann zeig ihr, dass er deiner ist."

,,Er gehört aber nicht mir", quengelte sie und fuhr sich frustriert durch ihre Haare. ,,Dann töte sie mit deinen Blicken", grinste ich und sie entgegnete genervt : ,,Wow, wie hilfreich. Danke."

,,Kopf hoch, süße. Er ist auch nur ein Typ und wenn er dich wirklich will wirst du das noch merken", seufzte ich und legte mein Buch beiseite. Lesen konnte ich jetzt auch vergessen. ,,Oder ich zeige ihm einfach die kalte Schulter", sagte sie bestimmend. ,,Ob das so eine gute Idee ist weiß ich nicht, aber mach was du für gut hältst", erwiderte ich und stand auf, um mir meine Schuhe anzuziehen.

,,Wir müssen in ein paar Minuten da sein, kommst du?", fragte ich vorsichtig und sie stand seufzend auf und wir gingen anschließend zum "Treffpunkt".

***

Ich hoffe es hat euch gefallen :)

pizzatogo

Opposites AttractWo Geschichten leben. Entdecke jetzt