,,Hey Jonathan", grinste ich und wir umarmten uns auch kurz. Bei Fabian tat ich dasselbe und dann fielen mir die anderen Leute auf, die auch hier draußen standen. Es waren um die Fünfzehn fremden Leute, also war die gesamt Anzahl noch in Ordnung. Ihnen nickte ich auch kurz lächelnd zu und stellte mich vor.

Ich ging wieder rein und setzte mich zu Liv, Jess und Victoria. ,,Matt, was hältst du davon, zu den Jungs nach draußen zu gehen?", fragte Liv an ihn gerichtet und lächelte zuckersüß.

,,Wurde auch mal Zeit", murmelte ich, als er dann endlich gegangen war.

Wir unterhielten uns über so ziemlich alles und brachten uns gegenseitig auf den neusten Stand und gerade als unser Gesprächsstoff so langsam ausging, startete auch die Party richtig. Die Jungs holten die Getränke und stellten alles auf den Tisch draußen, Musik wurde eingeschaltet und alle verteilten sich irgendwie.

,,Willst du auch was trinken?", rief mir Liv zu und ich nickte. Draußen griff ich nach ein paar Nachos und öffnete für mich und Liv zwei Bierflaschen.

,,Lass uns langsam anfangen", grinste Liv und deutete auf den ganzen Alkohol vor uns.

,,Wir schlagen vor, dass ihr bei langsam bleibt", standen plötzlich Chuck und Shawn vor uns. Liv und ich grinsten uns nur an und begannen zu lachen.

,,Abwarten", entgegnete ich und nahm einen Schluck. ,,Und Tee trinken", erwiderte Shawn nun und betonte das Tee doppelt und dreifach. Tatsächlich hatte ich nicht vor mich heute Abend zu betrinken, von daher machte er sich unnötige Sorgen. Das gab ich aber natürlich nicht zu, weil ich es liebte, ihn zu provozieren.

Chuck und Liv waren wieder drinnen und tanzten, während Shawn und ich alleine auf der Terrasse standen.

,,Hast du Lust nochmal zu wakeboarden? Hat Spaß gemacht mit dir", fragte er nun nach einigen Momenten, die wir nur geschwiegen hatten.

,,Klar", entgegnete ich lächelnd und sah wieder in die Ferne. Ich stieß einen Seufzer aus und stellte mein Bier auf dem Tisch ab.

,,Was ist los?", fragte Shawn nun misstrauisch.

,,Nichts?", fragte ich nun verwirrt zurück.

,,Sicher?", entgegnete er und sah mich mit hochgezogener Augenbraue an.

,,Jaha", erwiderte ich seufzend und er blickte mich schief an, als würde er versuchen, mich zu analysieren.

,,Es ist alles in Ordnung", verklickerte ich es ihm ein letztes Mal und machte zwei Schritte nach vorne, das waren die Schritte, die uns noch voneinander entfernten.

,,Hm", entgegnete er nur und sah mir jetzt direkt in die Augen.

Ich beschloss auf keine Diskussion mehr einzugehen und stellte mich nun auf Zehenspitzen, um ihm einen Kuss auf die Wange geben zu können. Diesmal sparte er sich einen Spruch, sondern blickte mich nur völlig fasziniert an. Ich biss mir auf die Lippe, weil ich unsicher war, ob ich ihn jetzt küssen oder es lassen sollte. Er entschied sich wohl auch für ersteres und nach langer, wirklich sehr langer Zeit küssten wir uns richtig und voller Intensität.

,,Du machst mich verrückt", murmelte er während er mich sanft gegen die Hauswand drückte. Wir lösten uns kurz voneinander und blickten einander an. Unsere Lippen fanden sich erneut und mein Körper wurde mit lauter kleinen Stromschlägen erfüllt. Ich griff in seine Haare, zog sein Gesicht näher an mich heran und auch seine Hände fanden meinen Oberkörper. Nach gefühlten Minuten ließen wir wieder voneinander ab, ohne etwas zu sagen.

,,Gehen wir rein?", fragte ich nun und deutete auf die Terrassentür neben uns. Er griff nach meiner Hand und nickte. Mit meinem Bier in der einen Hand und Shawns Hand in der anderen gingen wir wieder zurück zu den anderen. Obwohl wir nur knapp 25 Leute waren, war es ziemlich stickig und ein paar waren am Tanzen, während der Rest auf den Sofas hockte, redete oder sich betrank. Die Stimmung war aber relativ gut, dafür, dass es erst 21:00 Uhr war.

Opposites AttractWo Geschichten leben. Entdecke jetzt