Kapitel 16

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Am Morgen wurde ich durch das Geräusch von Plätscherndem Wasser geweckt. Ich richtete mich im Bett auf und zog die Decke etwas weiter nach oben, da ich immer noch nur in Unterwäsche bekleidet war.

Erst da fiel mir die fehlende Wärme auf, die normalerweise von Noah ausging, als er neben mir lag. An seiner Stelle lag jetzt ein riesiger plüschiger Teddy. Ohne weiter darüber nachzudenken wessen Teddy das sein könnte, nahm ich ihn in meine Arme und knuddelte ihn erstmal ordentlich durch.

Dabei schloss ich wie ein kleines Kind an Weihnachten meine Augen und zog den angenehmen Duft nach Wolle in mich ein. Mit immer noch geschlossenen Augen fiel mir auf, dass das Plätschern aufgehört hatte. Daraus erschloss ich, dass jemand unter der Dusche gestanden haben muss. Vermutlich war es Noah.

Kurz darauf ertönten Schritte. Als ich meine Augen wieder öffnete stand ein Wasser tropfender Noah, welcher nur mit einem Handtuch um die Hüfte bekleidet war, an der Wand gelehnt da und musterte mich mit einem lüsternen Blick. Dabei hing sein Handtuch gefährlich tief was Sparkle und mich ganz verrückt machte.

Die Tatsache, dass seine nassen Haare und die von ihnen ausgehenden Wassertropfen, die seinen durchaus wohlgeformten Oberkörper entlangflossen, ihn noch attraktiver wirken ließen, machten die Situation kein Stück besser.

Ich wusste nicht woher der plötzliche Mut aufkam stand dennoch auf und lief langsam den Blickkontakt haltend mit leichtem Hüftschwung auf ihn zu.
„Wie ich sehe hast du—"

fing er an zu sprechen doch ich legte meinen Zeigerfinger auf seine Lippen und deutet ihm so still zu sein. Ich war nie wirklich das Mädchen was sich dafür interessierte Jungs anzuflirten. Das war eher was für Kim, meine beste Freundin. Und doch fühlte ich mich in jenem Moment so unglaublich selbstbewusst und attraktiv. Ich liebte es über Sachen das sagen zu haben.

Ich ging auf meine Zehenspitzen und schloss die, meiner Meinung nach, viel zu große Lücke zwischen unseren Lippen. Der Kuss war wild und hart. Etwas ganz anderes im Vergleich zum vorherigen Tag. Er legte seine Hände auf meine Hüpfte fuhr meine Seiten rauf und runter. Mit einem Mal drehte er uns um, sodass ich zwischen ihm und der Wand gefangen war. Er nahm meine Beine in seine Hände und wickelte die um seine Hüpfte. Seine linke Hand nahm er von meiner Seite und platzierte sie unter meinem Hintern um mich zu stützen.

Darauffolgend ging er mit mir im Arm, den Kuss nicht abbrechend, die Treppe runter, ins Badezimmer rein und dann immer noch mit Handtuch und Unterwäsche bekleidet unter die Dusche. Als wir gerade dabei waren einen Schritt weiter zu gehen, wurden wir von einem Klopfen an der Loft-Tür unterbrochen und ich kam aus meiner Trance zurück.

Während ich immer noch dabei war zu verstehen was gerade passiert war, wickelte sich Noah ein neues trockenes Handtuch um seine Hüpfte und schritt mit einem etwas zornigen Blick aus der Tür. Ich konnte nicht wirklich hören wer dort war, wollte aber auch nicht unhöflich sein und einfach reinplatzen. Und das in meinem nassen Zustand schon gar nicht.

Ich zog meine nasse Unterwäsche aus und wickelte ein identisches Handtuch um meinen Körper wie das, welches Noah soeben benutzte. Als keine Stimmen mehr zu hören waren ging ich aus dem Bad raus und schlich mit schnellen Schritten auf Noahs Schrank zu.

Noah sah ich derweil nicht. Aus seinem Schrank nahm ich mir eine schwarze Jogginghose und ein weißes T-Shirt raus, welche ich dann schnell überzog. Ich schmiss mich wieder ins Bett und ließ das vorherige Ereignis Revue passieren. Was ist da nur geschehen...

Ich bin Geschehen. Ich habe teilweise die Kontrolle übernommen. Den plötzlichen Anflug von Lust verspürtest du, weil wir uns vereinten. Die Lust kam von mir.

Sparkle.

Natürlich.

'Lupus Populuus'. Der Innere Wolf. Davon hast du mir mal erzählt. Es stand im Buch. Ich will gar nicht wissen was du getan hättest, hättest du die ganze Kontrolle über Geist und Körper übernommen.

My Werwolf Me : The Destiny of a LunaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt