River - Roman Bürki & Erik Durm

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I've been a liar, been a thief
Been a lover, been a cheat
All my sins need holy water, feel it washing over me
A little one, I don't want to admit to something
If all it's gonna cause is pain
The truth in my lies right now are falling like the rain
So let the river run
-
Eminem ft. Ed Sheeran

POV Roman

Mitten in Nacht kam ich in Dortmund an. Das Licht in unserer Wohnung war bereits gedämmt, woraus ich schloss, dass mein Freund bereits schlief.
So leise wie möglich öffnete ich die Haustür und stellte meine Tasche im Flur ab. Dann zog ich mir langsam Schuhe und Jacke aus. Meine Laune hatte den Tiefpunkt erreicht. Das Pokalaus war das Resultat einer wirklich beschissenen Hinrunde. Bayern war die erste Halbzeit klar besser gewesen und wir hatten zudem unsere wenigsten Chancen einfach nicht genutzt.

Da ich mit meinen Gedanken sowieso noch bei dem Spiel war, beschloss ich es mir im Wohnzimmer gemütlich zu machen. Dann würde Erik wenigstens nicht aufwachsen. Seufzend machte ich mich also auf den Weg ins Wohnzimmer, wo ich erstmal abrupt stehen blieb.

,,Ich dachte du schläfst schon“, murmelte ich leise und betrachtete meinen Freund, der in eine Decke gehüllt auf dem Sofa saß.

Als dieser meine Stimme erkannt hatte, sprang er sofort auf, um mir kurz darauf in die Arme zu fallen. Er presste seine Lippen direkt auf meine und verband sie zu einem leidenschaftlichen Kuss.

,,Ich hab dich einfach vermisst“, nuschelte dieser an meine Halsbeuge und schlang seine Arme um meinen Körper.

Liebevoll strich ich ihm durch die Haare:,,Ich dich auch, Baby. Mit dir wäre es auch viel erträglicher gewesen“.

,,Es tut weh, obwohl ich nicht dabei war“, gestand er und löste sich ein Stück von mir, um mich besser ansehen zu können.

Seufzend zog ich ihn am Handgelenk mit zum Sofa und zerrte ihn auf meinen Schoß. Dort drückte ich ihn einfach nur näher an mich heran. Es war, als wäre Erik den Schmerz tief in mir drinnen ein wenig lindern. Es war nicht so, dass er komplett verschwand, doch trotzdem wurde er weniger.

,,Wir waren nicht gut. Ich habe mich selbst belogen, indem ich geglaubt habe, dass wir eine Chance haben“, brach es nach einer Weile aus mir heraus.

,,Roman, hör auf sowas zu sagen. Du hat mit belügen doch nichts zutun“, erwiderte Erik ernst.

,,Womit denn dann?“, fragte ich sofort:,,Ich belüge mich seit Wochen. Wir spielen einfach nicht gut“.

Behutsam legte Erik eine Hand an meine Wange und strich sanft darüber:,,Schatz, es mag sein, dass wir nicht bei hundert Prozent sind. Aber es geht nicht alles direkt auf. Und das was du beschreibst ist doch etwas Gutes! Du hast Hoffnung. Du gibst nicht auf und genau das habe ich heute gesehen. Die erste Halbzeit war schwach aber die Zweite wart ihr viel besser. Du hast gekämpft. Für dich und für das ganze Team. Ich bin so unfassbar stolz auf dich und ich will das du es auch bist“.

Ich wollte es mir nicht direkt anmerken lassen, doch seine Worte berührten mich sehr. Erik war trotz seinen ganzen Rückschlägen immer so ein verdammt positiver Mensch. Manchmal beneidete ich ihn dafür, denn ich zweifelte oft an mir selbst. Vor allem in den letzten Wochen fiel es mir schwer etwas Positives für mich aus den Spielen herauszufinden.

,,Ich wünschte ich könnte einmal so positiv denken wie du“, hauchte ich an seine Lippen und biss behutsam in seine Unterlippe, woraufhin ihm nur ein leises Keuchen entwich.

,,Du hast heute indirekt genau das getan“, wisperte ich:,,Du hast uns den Arsch gerettet. Ohne dich hätten wir zur Halbzeit schon einpacken können. So spielt nur jemand, der tief im Inneren noch an sein Team glaubt“.

Fußball-Oneshots-Boy×BoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt