Was wirklich bleibt - Julian Weigl & Joshua Kimmich

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Und dann schaust du zurück
Zurück
auf das was wirklich bleibt
Wir haben nicht unendlich viel Zeit
sag mir was wirklich bleibt
-
Christina Stürmer

POV Julian

Angespannt lag ich in den Armen meines Freundes. Das letzte Mal war ich bei meinem BVB - Debüt so nervös gewesen. Aber das hier war nochmal eine Nummer größer. Deutschland zählte auf mich und dabei spielte der Verein diesesmal keine Rolle.

Eine kalte Hand auf meinem Arm holte mich unsanft aus den Gedanken zurück:,, Liebling woran denkt dein kleines Köpfchen jetzt schon wieder ?", fragte mich Joshua sanft und fuhr mit seinen Fingern vorsichtig meine Muskeln nach.

Unbewusst fing ich an auf meiner Unterlippe herumzukauen:,, Was ist, wenn Morgen alles schief geht? Wenn ich versage und ganz Deutschland enttäuscht von mir ist und mich nicht im Kader haben will. Wenn ich Jogi nicht reiche?", nuschelte ich vor mich hin, in der Hoffnung, dass Joshua mich nicht gut genug hören würde.

,,Und wenn schon. Ich kenne niemanden der es so verdient hat in den Endkader zu kommen wie du. Du hast eine hervorragende Saison gespielt und er wäre lebensmüde dich zuhause zu lassen. Zweifel nicht so an dir Julian. Du bist gut und hast ein riesen Talent".

Er lächelte mich aufmunternt an und drückte mich näher an sich. Hitze stieg in mir empor und in diesem Moment wurde mir immer mehr bewusst, wie sehr ich ihn liebte. Kennengelernt hatten wir uns schon in der U21 und nach einigen Treffen kamen wir schließlich zusammen. Das war nun schon knapp ein Jahr her und ich war unendlich froh, wenn ich Zeit mit ihm verbringen konnte. Das war durch unsere verschiedenen Clubs nicht oft möglich, umso schöner war es ihn jedesmal in den Armen halten zu dürfen.

,,Joshua?".

,,Mhm?".

Ich setzte mich langsam auf und blickte ihm in die Augen:,, Ich liebe dich. Es tut so gut das hier mit dir zusammen erleben zu können. Du bist das beste was mir passieren konnte. Danke für alles".

Die Luft zwischen uns wirkte wie elektrisiert und ich wollte diesen Moment am liebsten niemals enden lassen:,,Julian ich muss dir danken. Ohne dich wären wir heute noch nicht zusammen und ich liebe dich auch. Sehr sogar", haute er in mein Ohr und fing an leichte Küsse an meinem Hals zu verteilen.

Ein Schauer überzog meine Haut und ich konnte mich auf nichts mehr konzentrieren. Nach einigen Küssen kam er endlich an meinen Lippen an und legte sie vorsichtig auf meine. Seine Zunge stupste leicht gegen meine Lippen und ich gewährte ihm nur zu gerne Einlass. Ihn küssen zu dürfen erfüllte mich jedesmal mit enormen Stolz.

POV Joshua

In wenigen Minuten würde ich mein Debüt für unsere Natio geben und mein Herz schlug doppelt so schnell wie sonst. Jogi hatte mich in die Startaufstellung aufgenommen, während Julian erst auf der Ersatzbank bleiben musste. Wir hatten gestern Abend noch viel geredet und ich versuchte dabei ihm seine Angst zu nehmen. Selber verspürte ich jedoch auch diese innere Panik versagen zu können. Das hatte ich ihm natürlich nicht erzählt, weil er schon genug mit sich selbst zutun hatte.

Endlich wurde angepfiffen und ich lief aufgeregt auf meine Position. Nach kurzer Zeit wurde Mario im Sechzehner gefoult und bekam somit einen Elfer, den Gomez perfekt verwandelte. Das Gefühl war atemberaubend und das Adrenalin schoss durch meine Adern. Jubelnd lief ich zu meiner Mannschaft und glücklich fielen wir uns in die Arme. Der Rest der ersten Halbzeit verlief anschließend mehr schlecht als recht. Wir waren klar die bessere Mannschaft, doch durch ein paar dumme Fehler kassierten wir kurz hintereinander zwei doofe Tore und lagen somit zurück. Das würde definitiv Ärger geben.

Jogi faltete uns erstmal zusammen und ich fühle mich wie ein Versager. Wie konnte es nur passieren, dass wir zwei solche Tore kassierten? Zum Glück war es nur ein Testspiel. Unauffällig ließ ich meinen Blick zu Julian schweifen, der verkrampft auf seinem Platz saß und versuchte dem Bundestrainer zu folgen.

Fußball-Oneshots-Boy×BoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt