Don't judge me - Mario Götze & Toni Kroos

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So please dont judge me
And i wont judge you
Cause it could get ugly
Before it gets beautiful
Please dont judge me
And i wont judge you
-
Chris Brown

POV Toni

Wütend schlug ich mit der Faust auf den Küchentisch. Manchmal fragte ich mich wirklich, ob ich eine Beziehung fühlte oder ob ich ein kleines Kind bei mir wohnen hatte.

,,SCHLUSS JETZT. DU BIST DOCH KEINE DREI JAHRE ALT MEHR", schrie ich ihn an. Meine Laune sank immer mehr Richtung Nullpunkt.

,,ACH LASS MICH DOCH IN RUHE. SAG DOCH EINFACH, DASS DU MICH NICHT MEHR WILLST", brüllte er zurück. Tränen strömten sein Gesicht herunter. Und ehe ich mich versah, war er schon aus unserer gemeinsamen Wohnung verschwunden.

Erschöpft ließ ich mich auf den hölzernen Küchenstuhl sinken. Wie so oft in letzter Zeit, war es zwischen Mario und mir zum Streit gekommen. Dabei war es eigentlich wieder nur um eine Kleinigkeit gegangen. Ich hatte ihn lediglich darum gebeten seine dreckigen Trainingsklamotten in die Waschmaschine zu packen, was er natürlich nicht getan hatte.

Er zickte mich an, woraufhin mir der Kragen ein weiteres Mal geplatzt war. Man konnte im Moment kaum mit ihm reden, weil er jedesmal nur rumschrie oder mir Beleidigungen an den Kopf schmiss.

Anschließend war er jedesmal am schmollen und ignorierte mich solange, bis ich auf ihn zuging. Doch diesesmal würde ich das nicht tun. Ich war mit den Nerven am Ende. So konnte es einfach nicht weiter gehen.

Völlig durcheinander lief ich kurze Zeit später in unser Schlafzimmer, riss den Kleiderschrank auf und schmiss sämtliche Anziehsachen in meine Sporttasche. Egal ob Trainingssachen, Hosen oder Tshirts. Alles flog im hohen Bogen in die Tasche.

Kaum war ich fertig, hörte ich die Haustür aufgehen und zuckte beim Zuknall kurz zusammen. Schweren Herzens schulterte ich meine Tasche, um aus unserer Wohnung zu verschwinden.

Mario, der im Flur stand, blickte mich perplex an:,,Was hast du...vor?", fragte er panisch und stellte sich vor die Tür.

Seufzend verdrehte ich die Augen:,,Wonach siehts auch? Ich gehe".

,,D-du...tust...wa-was?", stotterte er und sah mich mit seinen wunderschönen braunen Augen an:,,Ich habe gesagt, dass ich gehe".

,,Warum?".

,,Die Frage ist nicht dein Ernst oder? Warum ich gehe? Ganz einfach. Ich bin mit meinen Nerven völlig am Ende. Mario, ich kann nicht mehr verdammte scheiße!", entgegnete ich völlig aufgebracht.

Sein Blick sank nach unten:,,Es tut mir doch Leid", jammerte er und presste sich noch mehr an die Tür.

,,Dir tut es immer Leid. Glaubst du eigentlich, damit kannst du alles entschuldigen? Du tust mir weh, wenn du mich beleidigst".

Stumm liefen ihm inzwischen die Tränen sein geröteten Wangen herunter. Langsam ließ er sich an der Haustür hinuntersinken, zog seine Knie nah an seinen Oberkörper und vergrub sein Gesicht in den Händen.

Sofort warf ich meine Tasche in die nächste Ecke und kniete mich zu Mario herunter. Sanft legte ich eine Hand auf sein Knie:,,Hey... Hey Mario. Was ist los mit dir?".

,,J-Jetzt...habe...i-ich...dich...ver-verloren. Toni...Toni". Es schien als würde er kaum noch Luft bekommen. Er fing an zu jampsen und so langsam begann ich mir Sorgen zu machen.

,,Hey...Bitte beruhige dich. Du hast mich doch nicht verloren", ich setzte mich neben ihn und zog ihn auf meinen Schoß. Langsam wiegte ich ihn hin und her, während ich ihm nebenbei liebevoll über den Rücken strich.

Eine ganze Weile sagte keiner von uns einen Ton. Nur Marios Schluchzer waren zu hören.

,,Bitte bleib", flüsterte er leise und sah mich flehend an.

,,Wie soll es mit uns weitergehen? Mario ich liebe dich aber wir sind nur am streiten".

Plötzlich fingen seine Augen an zu strahlen:,,Du...du hast es gesagt".

,,Was habe ich gesagt?", harkte ich überrascht nach.

,,Das du mich liebst". Entsetzt sah ich ihn an. Ich dachte, dass ihm das klar gewesen war aber anscheinend hatte ich mich da geirrt.

,,Ja...ja natürlich liebe ich dich. Jetzt sag mir doch was dich beschäftigt. Bitte Mario", flehte ich ihn an und er nickte stumm.

,,Bitte verurteil mich nicht. Du hast in letzter Zeit so viel mit  Thomas gemacht, da...da...-", setze er an doch ich unterbrach ihn:,,...hast du gedacht, dass ich was mit ihm habe?".

Verzweifelt nickte er:,,Ja das dachte ich".

,,Du bist wirklich so bescheuert Mario Götze. Ich würde dich niemals betrügen! Vorallem nicht mit Thomas. Der ist doch garnicht mein Typ".

,,Wirklich nicht?", fragte er unsicher:,,Nein! Ich liebe nur dich". Von meinen Gefühlen geleitet drückte ihm einen Kuss auf den Haaransatz.

,,W-Weißt du. In letzter Zeit hast du garnicht mehr gesagt, dass...dass du mich liebst".

Darüber musste ich einige Sekunden nachdenken und kam zu der traurigen Erkenntnis, dass er recht hatte. Es war Monate her. Durch den ständigen Streit redeten wir kaum noch miteinander und Zärtlichkeiten gab es eigentlich so gut wie garnicht mehr.

In diesem Moment fiel mir das erste Mal bewusst auf, dass ich ihm ebenfalls damit verletzt hatte. Er musste sich schrecklich alleine gefühlt haben. Er steckte in der Krise seines Lebens und ich hatte ihn einfach damit alleine gelassen.

,,Oh Gott Mario. Es tut mir Leid. Vom Herzen Leid. Ich muss dich schrecklich verletzt haben. Du hast mich gebeten dich nicht zu verurteilen, weil du dachtest, dass ich dich betrüge. Dann bitte ich dich vom ganzen Herzen mich nicht zu verurteilen, weil ich dich in der schlimmsten Zeit deines Lebens alleine gelassen habe".

,,I-Ich...habe...Scheiße...ge-gebaut. Ich hab dich doch nur beleidigt und nichts gemacht, damit du mich beachtest. Ich hatte das Gefühl, dass du mir dann etwas mehr Aufmerksamkeit geben würdest". Jetzt war ich es dem die Luft weg blieb. Das alles war ein Hilfeschrei gewesen, den ich nicht erkannt hatte. Das war wie ein Schlag ins Gesicht. Ich hatte die Verzweiflung meines eigenen Freundes nicht mitbekommen.

,,Warum hast du nichts gesagt? Ich fühle mich so schlecht Mario", wisperte ich und legte meine Stirn an seine.

,,Ich fühle mich auch schlecht Toni".

,,Das ganze zeigt mir, dass wir zuwenig geredet haben. Die ganze Zeit über lag das Problem darin, dass wir geschwiegen haben. Das wir alles hingenommen haben. Wir haben beide Fehler gemacht und es tut mir sehr Leid. Trotzdem kann nach so einem Tief eigentlich nur bergauf gehen oder? Jetzt wissen wir, was wir besser machen müssen".

,,D-Du...bleibst?". Ich nickte und presste meine Lippen im nächsten Moment auf seine. Der vorsichtige Kuss wurde immer intensiver und irgendwann spürte ich nur noch seine Beule an meinem Bauch:,,Ich glaube  wir sollten das hier ins Schlafzimmer verlegen mein Baby", keuchte ich, da ich selbst auch nicht ganz unangetan war und hob ihn hoch. Sofort schlang er seine Beine um meine Hüften und ich trug ihn vorsichtig ins Schlafzimmer. Meine gepackte Tasche war in diesem Moment vergessen.

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Auch diesen OS widme ich PrinzessinMeyer, da sie mir so tolle Paaring Vorschläge gemacht hat ❤

Ich bin über die Ereignisse in München auch zwei Tage später noch total schockiert. Meine Gedanken sind bei den Angehörigen der Opfer 😟
#PrayforMunich #PrayfortheWorld

Gestern habe ich Leonardo Bittencourt das erste Mal live Fußball spielen gesehen 😍 es war ein super Erlebnis für mich!

Schlaf alle gut 😊

Lg Anika ❤

Fußball-Oneshots-Boy×BoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt