War of Hearts - Julian Brandt & Matthias Ginter

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I can't help but love you
Even though I try not to
I can't help but want you
I know that I'd die without you
-
Ruelle

POV Matze

Überall saßen Leute. Verwandte, Freunde und Teamkollegen und alle waren sie gekommen, um mit mir den Tag meiner Hochzeit zu feiern. Ich würde meiner Verlobten Christina heute das Ja-Wort geben und war selbst schon total gespannt darauf, ob alles glatt laufen würde.

Meine Familie schaute glücklich zu mir hinauf, sie konnten ja auch nicht wissen, dass ich mich eigentlich nicht zu diesem Schritt bereit fühlte. Das Christina nicht die Person war, mit der ich mein Leben verbringen wollte. Doch sie hatte mich mehr oder weniger gezwungen, sie offiziell zu der Frau an meiner Seite zu machen. Also hatte ich ihr, trotz meiner Bedenken, einen Antrag gemacht, der natürlich vom allerfeinsten gewesen sein musste.

Zum Glück war noch etwas Zeit bis zur Unterzeichnung meiner persönlichen Hölle. Sie war noch nichtmal in Kirchennähe und viele wuselten noch durch die Gänge und suchten einen freien Platz.

,,Matze, du musst lächeln", murmelte Julian Weigl, als er sich von seinem Platz aus der ersten Reihe erhob und auf mich zukam.

,,Du weißt, dass ich nicht lächeln kann", hauchte ich und versuchte meine Trauer herunterzuschlucken, auch wenn es mir schwer fiel.

Beruhigend fuhr Julians Hand meinen Arm auf und ab:,,Du musst es versuchen. Ich weiß, dass du das nur für deine Familie tust aber wenn du es nicht kannst, dann lass es".

,,Guck sie dir an", antwortete ich und zeigte heimlich auf meine Mutter, die sich angeregt mit meiner zukünftigen Schwiegermutter unterhielt:,,Das kann ich ihr nicht antun und selbst, wenn ich wollte. Er ist nichtmal hier".

,,Es ist dein Leben, Matze. Du allein entscheidest was du willst und wenn sie nicht dazu gehört, werden Sie es akzeptieren und was ihn angeht. Natürlich ist er nicht hier. Wie hättest du dich gefühlt, wenn deine große Liebe dir eine Woche vor der Hochzeit davon erzählt hätte? Das war scheiße und das habe ich dir auch gesagt". Ich nickte zerknirscht, wusste aber, dass er Recht hatte.

Ich allein war Schuld. Nur, weil ich meine Familie nicht verlieren wollte, hatte ich mich für den einfachen Weg entschieden. Es war so feige aber ich brachte einfach nicht den Mut auf zu kämpfen.

Ein Räuspern fuhr durch die Masse, welches Julian und mich auseinanderfahren ließ und dann sah ich Christina. Sie sah umwerfend aus und eigentlich konnte ich mich glücklich schätzen, so eine hübsche Frau an meiner Seite zu haben aber ich tat es nicht. Niemand sollte an meiner Seite sein außer er.

Langsam lief sie, darauf konzentriert nicht hinzufallen, den Weg zum Altar entlang. Natürlich war sie bei ihrem Vater eingeharkt. Sie legte bei soetwas Wert auf Perfektion, was mir schlichtweg egal war, solange alles mit der Person passierte, die ich liebte. Hinter ihnen folgten unsere Blumenmädchen, die wenigstens ihren Spaß hatten.

Der Weg schien unendlich lang zu sein und ich hielt es kaum noch aus. Immer wieder sendete ich Julian panische Zeichen, die er jedoch nur mit beruhigenden Gesten beantwortete. Aber wirklich beruhigen konnte mich das natürlich nicht.

Endlich stand sie vor mir und ihr Vater überreichte mir ihre Hand, mit den Worten sein kleines Mädchen bloß glücklich zu machen. Das führte dazu, dass mir nur noch übler wurde und ich wirklich Angst hatte, mich übergeben zu müssen.

Doch der Pastor lenkte mich mit seiner rührenden Rede über die Liebe ab. Man würde dieser besagten Liebe nur einmal begegnen. Und was hatte ich getan? Ich hatte sie mit Füßen getreten, was grademal eine Handvoll Personen in diesem Saal wussten.

Fußball-Oneshots-Boy×BoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt