Without you - Mesut Özil & Robert Lewandowski (Fortsetzung zu How you remind me)

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If you had a choice
Then what would you chose, to do?

I could live without money
I could live without the fame
And if everyday was sunny
I could live without the rain
And if I ever went up to heaven
I would fall right back down
That life wouldn't be living
Because you're the one I couldn't live without
-
Chris Brown

POV Robert

,,Mesut“, flehte ich:,,Bitte tu das nicht. Das wird alles zerstören“. Ich griff schnell nach seinem Arm, um ihn zurückzuziehen.

Wütend riss er sich von mir los:,,Was sollte das hier ändern?“.

,,Alle werden dich fertig machen. Sie werden dich nicht akzeptieren“, erwiderte ich verzweifelt, doch Mes schien es trotzdem nicht umzustimmen.

,,Dann sollen sie es lassen. Ich zwinge niemanden dazu mich zu lieben. Die Leute, denen ich etwas bedeute unterstützen mich“.

,,Du wirst vielleicht nie wieder spielen können“.

Ein unbekümmertes Lächeln schlich sich auf seine Lippen:,,Ich brauche das Geld und den Ruhm nicht um glücklich zu sein. Es gibt wichtigere Dinge im Leben. Toleranz und Liebe zum Beispiel“.

,,I-ich werde dich aber nicht mehr sehen können“, schluchzte ich:,,Ich muss mein Kind beschützen“, flüsterte ich und senkte meinen Blick.

,,Du hast immer eine Wahl, Robert“. Er gab mir einen Kuss auf die Wange und verschwand dann auf die Bühe, wo sofort das laute Klatschen los ging. Völlig überfordert und auf wackeligen Beinen, folgte ich ihm und ließ mich stumm neben ihn sinken.

,,Mesut und Robert, ich begrüße Sie herzlich zu unserer heutigen Talkshow. Sie beiden waren mit die erfolgreichsten Spieler des Jahres Zweitausendsechzehn. Was löst das bei Ihnen aus?“. Gebannt sah der Mann uns an und bevor ich meine Gedanken auch nur ansatzweise sortieren konnte, hatte Mesut sich schon ans beantworten der Frage gemacht.

,,Natürlich fühle ich mich geehrt. Ich habe hart dafür gearbeitet und musste viel Kritik einstecken aber wenn ich ehrlich zu Ihnen sein darf, es zwängt einen mehr ein, als das es einem hilft“.

,,Wie dürfen wir das verstehen?“, fragte er interessiert und ich sah Mesut noch ein letztes Mal flehend an, doch mein Blick schien nichts zu nützen. Er wollte das hier unbedingt.

,,Man ist eine Person des öffentlichen Lebens. Niemand kann einem diese Last abnehmen. Ständig muss man aufpassen was gesagt wird und wo man sich aufhält“.

,,Das klingt so, als wenn Ihnen das alles etwas ausmachen würde“.

Mesut nickte kurz:,,Das haben Sie richtig verstanden. Es hindert mich in gewisser Weise daran ich selbst sein zu können. Ich möchte mich aber nicht mehr verstecken in der Hoffnung, dass unsere Gesellschaft endlich etwas einsieht. Ich weiß seit ich fünfzehn bin, dass ich auf Männer stehe. Habe ständig versucht mir etwas mit Frauen aufzubauen. Mit Mandy habe ich es sogar mehrmals versucht und ich liebe sie auch aber eben nicht als Partnerin sondern als meine beste Freundin“.

Kurz schloss ich meine Augen, als ein entsetztes Raunen durch die Reihen ging. Ein Mann sprang auf und zeigte drohend auf Mesut:,,ICH SAGE NIE WIEDER FUßBALL SPIELEN“, kreischte der Mann und war drauf und dran über die Stühle zu springen und Mesut anzugreifen.

,,ELENDE SCHWANZLUTSCHER“, kam es aus einer anderen Ecke. Der Kommentator war genauso überfordert wie ich und wir kamen nicht mehr gegen die Gegenrufe an.

Ich konnte sehen wie sich trotz der vorgetäuschten Stärke, Tränen in seinen Augen bildeten und es brach mir das Herz, denn ich liebte ihn. Seit unserer gemeinsamen Nacht in München wusste ich, dass ich an seine Seite gehörte und er an meine. Deshalb hatte ich ihm das hier ersparen wollen. Seine Tränen wurden immer mehr und mittlerweile warfen sie sogar Dinge nach ihm. Dosen, Flaschen, Papier.

Fußball-Oneshots-Boy×BoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt