Fußball-Oneshots-Boy×Boy

Perfect Strangers - Mario Götze & Roman Weidenfeller

No one but you got me feeling this way
There's so much we can't explain
Maybe we're helping each other escape
I'm with you
-
Jonas Blue

POV Mario

,,Was genau ist jetzt nochmal das Problem?", harkte Marco seufzend nach. Wir saßen jetzt schon mindestens zwei Stunden auf seinem Sofa und redeten über mein beschissenes Gefühlsleben.

,,Er ist zehn Jahre älter. Marco, weißt du eigentlich wie viel zehn Jahre sind?", krächzte ich schockiert und ließ mich zurückfallen. Das war alles zum verrückt werden.

,,Ja ich weiß wie viel zehn Jahre sind. Ich bin ja schließlich nicht bescheuert. Aber ich verstehe nicht, wieso du dich damit so verrückt machst".

,,Überleg doch mal. Wenn ich fünfunddreißig bin ist er Fünfundvierzig. Er ist jetzt in dem Alter, dass er Kinder haben möchte, während ich mich einzig und allein auf meine Karriere konzentrieren will", antwortete ich panisch. Ich war inzwischen aufgestanden und lief im gesamten Wohnzimmer auf und ab.

,,Darüber könnt ihr doch in Ruhe reden", belehrte mich Marco ein weiteres Mal:,,Und jetzt hör auf durchzudehen. Du machst mich ganz bekloppt".

,,Tut mir Leid. Ich bin nur so nervös", säuselte ich und kaute auf meiner Unterlippe herum, wie immer, wenn mich etwas aufwühlte.

Marco sah mich sprachlos an und fuhr sich einmal mit der Hand durchs Gesicht:,,Himmel, es ist doch nur ein Date, Mario. Niemand steht direkt mit den Eheringen neben dir. Ihr wollt zusammen kochen und nicht gleich euer gemeinsames Leben planen".

,,Aber-", setzte ich zum Gegenargument an, doch Marco hob unterbrechend die Hand:,,Kein aber mein Lieber. Du gehst jetzt nach unten, steigst in dein Auto und lässt dem armen Roman nicht weiter auf dich warten", bestimmte Marco.

,,I-Ich...weiß...n-nicht", nuschelte ich:,,Vielleicht möchte er mich ja doch nur ins Bett kriegen".

Marco der nun kopfschüttelnd vor mir stand, griff nach meiner Hand und zog mich mit einem Ruck hoch:,,Ich sagte sofort. Und sowas würde Roman nie machen", damit schupste er mich mehr oder weniger zur Haustür.

Ich konnte garnicht so schnell gucken, wie mein bester Freund die Tür von innen geschlossen hatte. Und das obwohl ich draußen stand:,,Toller bester Freund bist du mir", rief ich ihm entgegen:,,Ich liebe dich auch", kam es nur ein paar Sekunden später zurück.

Mit einem mulmiges Gefühl im Magen, machte ich mich auf den Weg zu meinem Auto. Ich war jetzt genau zwei Wochen wieder in Dortmund und direkt am zweiten Tag, hatte Roman mich nach einem Date gefragt.

Voller Euphorie hatte ich natürlich zugestimmt, weil ich ihn total attraktiv fand aber hinterher wurde mir der große Altersunterschied erstmal bewusst. Und seit genau zwölf Tagen machte ich Marco mit diesem Thema wahnsinnig. Der Arme wusste schon garnicht mehr, wie er mich beruhigen sollte.

Ich ließ mich auf dem Fahrersitz nieder, schnalte mich an und fuhr ohne groß weiter daran zu denken Richtung Roman. Normalerweise brauchte ich vielleicht zehn Minuten, doch der Weg kam mir vor wie zehn Stunden.

Als ich ankam, erwischte ich gleich einen Parkplatz vor der Haustür. Ich parkte ein, stellte den Motor aus und atmete nocheinmal tief durch, bevor ich aus dem Auto austieg und Richtung Haustür lief.

Meine Hände beganen zu zittern. Ich schaffte es kaum auf die Klingel zu drücken. Doch nach drei gescheiterten Versuchen, hatte auch ich endlich die Taste getroffen.

Nachdem Roman die Haustür geöffnet hatte, sah er mich überrascht an:,,Ich dachte du kommst nicht mehr!".

Daraufhin lief ich natürlich sofort rot an:,,T-tut...mir...L-Leid. War...e-etwas...ner-nervös", nuschelte ich in meinen imaginären Bart.