Chapter 39

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Cait

„Okay,wir sehen uns dann nachher", meinte Ben, als wir vor der Schulestanden und gab mir noch einen letzten Kuss. „Ja, bis dann",lächelte ich und blickte ihm hinterher. Am nächsten Tag ging derUnterricht mal wieder viel zu langsam vorbei, weshalb ich froh war,als dann endlich die Schulklingel ertönte. Das einzige, was mirFreude bereitete, war, dass ich meinen Freund ab und zu in den Pausensehen konnte. Leider wohnte er nicht hier im Internat, sondern beiseinen Eltern zu Hause. Er ging hier nur zur Schule, da seine Elternder Meinung waren, dass alle anderen Schulen nicht gut genug für ihnseien und sie es sich halt leisten konnten.

Alsich gerade wieder ins Wohnheim gehen wollte, da ich noch zwei StundenZeit hatte bis Ben mich abholen kam und wir gemeinsam irgendetwasunternehmen würden, bog plötzlich eine mir nur all zu bekanntePerson um die Ecke. In der Hoffnung, dass sie mich noch nichtentdeckt hatte, wollte ich mich schleunigst auf den Weg machen. Dochleider Gottes, hatte ich mal wieder Pech und die Person rief meinenNamen. „Oh, hey Ashton", sagte ich und drehte mich zu ihm um. Malwieder versuchte ich mir ein Lächeln auf zu zwängen: „Was machstdu denn hier?" „Naja, du hast mir gestern nicht mehr geschriebenund da dachte ich mir, dass ich dich mal besuchen komme. Calum hatmir die Adresse gegeben", erklärte er mir. Na ganz toll. Daskonnte ja heiter werden. „Ähm... ja, tut mir leid, aber ich hab' sgestern einfach nicht mehr geschafft", versuchte ich michherauszureden. „Kein Problem, aber hast du jetzt vielleicht Zeit?Wir könnten in ein Kaffee gehen oder so. Schließlich haben wir unsseit einem Jahr nicht mehr gesehen und uns deshalb bestimmt viel zuerzählen." Ich hatte echt überhaupt keine Lust mich jetzt mit ihmzusammen zu setzen und über irgendwelche belanglosen Dinge zu reden.Ich war doch erst seit Kurzem so weit, dass ich nicht mehr jeden Tagan diese vier Idioten denken musste und jetzt holte mich dieVergangenheit wieder ein. Aber wenn ich ehrlich war, hatte Ash mitdem ganzen Drama von damals ja gar nichts zu tun. Im Gegenteil, erwar immer derjenige, der mich aufgefangen hatte, weshalb ich ihmnicht böse sein konnte. Er erinnerte mich nun mal einfach an damals,doch gegen einen Kaffee war sicherlich nichts einzuwenden oder?Vielleicht würden wir ja einfach einen netten Plausch halten und unsdanach wieder für ein weiteres Jahr nicht sehen. Dieser Gedankeüberzeugte mich dann letztendlich auch dazu zuzustimmen, auch wennich nicht wusste, ob dies wirklich die richtige Entscheidung war.

*

„DieSchule ist langweilig, wie immer. Du weißt ja wie das ist. Aberjetzt erzähl mal: Wieso seid ihr gerade in England?", fragte ichAshton nachdem wir uns einen Kaffee gekauft und uns an einem Tischniedergelassen haben. „Wir machen gerade wieder eine Tour durchEuropa und schreiben nebenbei auch noch einige Songs. Alles ist alsoso wie früher. Bei dir hat sich aber anscheinend einiges getan. Sagschon: Wie lange bist du jetzt schon mit deinem Freund zusammen?"„Seit ein paar Monaten schon. Mit ihm kann man echt Spaß haben under tut mir momentan einfach gut, auch wenn das einige Leute nicht sosehen. Auf andere wirkt er vielleicht etwas anders als auf mich",erklärte ich ihm. „Wie meinst du das?", hakt Ash mitzusammengezogenen Augenbrauen nach. „Naja, es kann eventuelle sein,dass ich wegen ihm schon das ein oder andere Mal geschwänzt habe undauch wieder mehr auf Partys gehe, wo ich vielleicht manchmal einwenig zu viel trinke, aber nicht der Rede wert", wimmelte ich ab,weil ich keine Lust hatte mir wieder von irgendjemandem eine Predigtanzuhören. „Früher hättest du sowas aber nicht getan", meinteAshton vorwurfsvoll. „Ja, da hab ich auch noch bei meinem Vatergewohnt, aber der kann mir jetzt nichts mehr vorschreiben. Der meldetsich sowieso fast gar nicht mehr und früher war früher. Ich hab mitder Vergangenheit abgeschlossen, Ash", versuchte ich ihmeinzutrichtern. „Gestern sah das aber ganz anders aus. Du warstziemlich geschockt, als du uns gesehen hast." „Ist dochverständlich oder? Wir haben uns schließlich ein ganzes Jahr langnicht mehr gesehen und ich hatte auch echt nicht mehr damitgerechnet, dass dies irgendwann mal passieren würde." „Bist dudir da sicher oder lag es vielleicht doch an Calum?" Wieso musstemich Ashton nur immer so leicht durchschauen? Und wieso bekam ich soein komisches Gefühl in der Magengegend, wenn er Calums Namenerwähnt? „Ähm... nein. Wie gesagt: Ich hab damit abgeschlossen."„Und deshalb hast du damals auch deine Nummer geändert?" Ashließ echt nicht locker. Anscheinend war ich für ihn ja ein offenesBuch. War ich wirklich so leicht durchschaubar? Ich wusste ganzgenau, dass ich ihm nichts vormachen konnte. „Ja, und es hatwunderbar geklappt." „Na schön, dass es wenigstens bei dirfunktioniert hat. Hast du in dem vergangenen Jahr mal einenZeitungsartikel über uns gelesen? Cal dreht nämlich vollkommen amRad", berichtete mir Ashton. „Oh, das ist ja nicht so gut",versuchte ich mitfühlend zu wirken, doch um ehrlich zu sein wollteich von all dem gar nichts wissen. „Nicht so gut? Cait, seit ernicht mehr mit dir zusammen ist hat er sich total verändert. Erverliert viel zu oft die Kontrolle und..." „Ash? Sei mir nichtsauer, aber ich will das nicht hören. Tut mir leid, aber ich kann dadoch eh nichts dran ändern." „Naja, wenn du vielleicht mal mitihm reden würdest...", begann Ashton und in seinen Augen konnteich ganz genau erkennen, dass er sich mehr erhoffte. „Nichts da!Calum und ich sind Geschichte. Erstens würde es bestimmt eh nichtsbringen, zweitens habe ich eigentlich keine Lust wieder Kontakt mitihm aufzubauen, weil ich gerade erst soweit war, dass ich ihnloslassen konnte und drittens bin ich jetzt in einer neuenBeziehung", erklärte ich ihm. „Und diese Beziehung tut diranscheinend nicht gut. Das, was du mir vorhin über deinen Freunderzählt hast, hört sich so an als wäre er kein guter Umgang fürdich." „Nicht schon wieder. Ash, sowas hab ich echt schon zu oftgehört. Du kennst ihn doch noch nicht mal und meinst über ihnurteilen zu können? Also das geht zu weit", meinte ich und standauf. Dachte er ernsthaft, dass er jetzt schon in der Lage war sicheine Meinung über ihn zu bilden? Das war doch alles echtunglaublich! Wie konnte man einen Menschen nur so verurteilen? „Bleibhier. So meinte ich das doch gar nicht. Komm setz dich wieder. Ambesten wir reden über etwas anderes", sagte Ashton sanft und hieltmich am Handgelenk fest. Kurz zögerte ich, bevor ich mich dann dochwieder hinsetzte, denn wenn ich ehrlich war hatte ich Ash imvergangenen Jahr sehr vermisst. Es tat gut mit ihm zu reden und auchwenn ich ihn mit Calum assoziierte, konnte ich einen so guten Freunddoch nicht von mir weg stoßen. In diesem Moment wurde mir klar, dasser rein gar nichts mit der damaligen Sache zu tun hatte und ichunserer Freundschaft einfach noch eine Chance geben musste – daswar ich ihm schuldig.

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So, jetzt fragt ihr euch wahrscheinlich, ob das ganze nicht ein Traum ist oder ob ihr euch vielleicht verguckt habt und dazu kann ich nur sagen: Lang, lang ist's her, aber ich bin wieder am Start - zumindest vorerst. :D
Ich weiß gar nicht, ob das hier gerade überhaupt jemand ließt, weil das letzte Mal, als ich etwas gepostet habe ja schon über ein Jahr her ist. Es tut mir leid, aber ich gebe offen und ehrlich zu, dass ich teilweise echt die Lust daran verloren habe. Ich hatte in der Schule das Fach 'Kreatives Schreiben' und musste da schon immer unter Zwang Geschichten herstellen, was eigentlich wirklich Spaß gemacht hat, aber dann habe ich eben das Interesse verloren auch zu Hause noch welche zu verfassen und außerdem muss ich gestehen, dass ich mich in den letzten Monaten auch echt nicht mehr so unglaublich viel wie früher mit 5SoS beschäftigt habe. Ich bin immer noch ein Fan von ihnen - keine Frage - nur bin ich nicht mehr jeden Tag jeden einzelnen Tweet von ihnen durchgegangen. Doch dann habe ich gerade eben entdeckt, dass noch ein paar Kapitel von dieser Geschichte exestieren, die ich damals vorgeschrieben hatte und ich stelle fest, dass mir das Schreiben immer Spaß gemacht hat und ich nicht bereit bin das aufzugeben.
Im letzten Jahr ist so viel passiert - Positives aber auch unendlich viel Negatives, was mir zu schaffen gemacht hat. Im Verfassen von Geschichten habe ich eigentlich immer einen Rückzugsort gehabt, den ich aber (warum auch immer) in dieser Zeit nicht genutzt habe, aber wieder gerne damit anfangen würde.
Ich merke, dass mir das Schreiben unterbewusst echt gefehlt hat, weshalb ich es hoffentlich beibehalten werde. :)
Nun genug Ausreden gesucht, ich hoffe einfach, dass es euch etwas gefallen hat und einige von euch diese Story weiterhin verfolgen werden. :D
Lg. Janina♥

~Long Way Home~©On viuen les histories. Descobreix ara