Epilogue

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Songs zu diesem Kapitel:
5 Seconds of Summer - Amnesia: https://www.youtube.com/watch?v=9u3y5fmoAvA
John Legend - All Of Me: https://www.youtube.com/watch?v=hHJytDUxnq4
Sam Smith - Lay Me Down: https://www.youtube.com/watch?v=HaMq2nn5ac0

"Geht man von einer Geschichte aus, muß sie zu Ende gedacht werden." - Friedrich Dürrenmatt.

"Eine Geschichte ist dann zu Ende gedacht, wenn sie ihre schlimmstmögliche Wendung genommen hat." - Friedrich Dürrenmatt

Cait

„Und jetzt kommen wir zum Höhepunkt unserer heutigen Sendung: das Interview mit 5 Seconds of Summer! Letzte Wochen haben wir die Jungs einen Tag lang begleitet und...“ „Sophia? Ich glaub, ich geh dann mal ins Zimmer. Diese Fernsehsendung interessiert mich nicht wirklich“, meinte ich und ehe sie auch nur etwas erwidern konnte war ich bereits aufgestanden und aus dem Aufenthaltsraum gegangen.

*

„Cait, geht' s dir gut?“, fragte mich Sophia, welche mir hinterhergelaufen war, kurz nachdem ich mich aufs Bett gelegt hatte, besorgt. „Alles bestens“, antwortete ich und starrte an die Decke. Wieso musste ich auch nur immer und immer wieder mit den Jungs konfrontiert werden? Wie sollte man denn da irgendjemanden von ihnen vergessen? Sophia war die einzige, die wusste, dass ich mal eine Beziehung mit Calum geführt hatte. Wahrscheinlich war sie auch die einzige, die noch nie etwas von 5SoS gehört hatte, weshalb sie nicht sofort zu hyperventilieren begann, als ich ihr davon erzählt hatte. Dafür war ich ihr auch mehr als dankbar, weil ich das echt nicht verkraftet hätte. Zum Glück hatte ich nicht allzu viele Fans in meinem Freundeskreis, sodass ich wenigstens mit ihnen normal reden konnte. So musste ich nur noch versuchen die ganzen Plakate, welche von den Jungs in der Stadt hingen, zu ignorieren. „Wollen wir vielleicht shoppen gehen? Es ist doch Samstag und wir könnten eine kleine Erholung von der Schule doch gut gebrauchen“, bot mir meine Mitbewohnerin an. Wenn ich ehrlich war, würde es mir wahrscheinlich wirklich gut tun, da die erste Schulwoche nach den Herbstferien schon mehr als nur stressig war, aber irgendwie hatte ich einfach keine Lust dazu. Auch wenn ich Cal das letzte Mal vor einer Woche gesehen hatte, kreisten meine Gedanken leider immer noch einzig und allein um ihn. Ich konnte irgendwie immer noch nicht damit abschließen. „Nein, danke. Ich hab Kopfschmerzen“, wimmelte ich ab. „Ach komm schon, das sagst du doch nur, weil du keine Lust hast, aber irgendwann musst du doch mal etwas unternehmen. Du hockst schon die ganze Zeit nur im Zimmer herum und tust gar nichts. Du kannst dir doch nicht von einem Typen alles so zerstören lassen und außerdem...“, doch weiter kam sie nicht, da sie von einem Klopfen an der Tür unterbrochen wurde. Aber ihre Rede hatte mich eigentlich auch gar nicht interessiert. Ich hörte schon gar nicht mehr hin, weil sie mir eh immer nur das gleiche erzählte, wobei ich auch nicht wusste wieso. Was wusste sie denn schon davon wie es mir ging? Sie führte eine glückliche Beziehung, auf die ich zugegebenermaßen schon etwas eifersüchtig war, und hatte somit keine Ahnung von meinen Problemen.

Augenverdrehend ging Sophia zur Tür und öffnete diese. Mir war es egal wer da war, derjenige sollte einfach nur schleunigst wieder verschwinden, damit ich meine Ruhe hatte. „Oh, ich geh dann mal lieber“, hörte ich Sophia sagen, welche gleich darauf aus dem Zimmer ging. Langsam drehte ich meinen Kopf zur Seite und blickte geradewegs in Calums Augen. Geschockt fiel mir die Kinnlade runter, doch glücklicherweise fing ich mich schnell wieder. Wie hatte er nur mein Zimmer gefunden? Entweder musste er im Sekretariat nachgefragt haben oder ich hatte es in einem unserer früheren Telefonate erwähnt. Ich ging zur Tür, vor der er immer noch stand und wartete darauf, dass er etwas sagte. Ich wusste nicht genau wie ich mich in diesem Moment fühlen sollte. Immer wenn ich in seine Augen sah, stellte ich mir dieses Mädchen vor, mit dem er mich betrogen hatte. Und gleich darauf breitete sich immer ein unendlicher Schmerz in mir aus. Ich bekam das Gefühl, als wenn ich diesem Schmerz nicht mehr länger standhalten könnte und einfach zusammenbrechen würde. Wahrscheinlich würde das auch so vieles einfacher machen. Unwillkürlich wandte ich den Blick von ihm ab, denn seine Augen rissen mich immer wieder in seinen Bann. Sie hatten mich schon das ein oder andere Mal verzaubert und mich auch dazu gebracht, mich geborgen zu fühlen. Sofort musste ich an unseren ersten Kuss auf der Klippe denken.

~Long Way Home~©Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt