Too good at Goodbyes - Julian Weigl & Max Meyer (Sad)

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Tränen liefen meine Wangen herunter und ich fing hemmungslos an zu schluchzen. Das er mir sowas unterstellte war einfach das aller letzte.

,,Ich...ich habe mich immer gefreut“, schniefte ich traurig:,,Letztes Jahr war ich immer für...für dich da“.

Emotionslos fuhr sich Max durch die Haare:,,Davon merke ich im Moment herzlich wenig. Dieses rumgeheule wegen deinen Zecken. Ich kanns nicht mehr hören. Eigentlich bin ich sogar froh, dass ihr in einer Krise seid. Endlich merkt ihr mal wie das ist, wenn man nicht über den grünen Klee gelobt wird“.

Ohne eine Wort zu sagen verpasste ich Max eine Ohrfeige und rannte weinend vom Platz. Hörte nur noch, wie Milli anfing Max etwas entgegenzuschreien. Mir war jetzt jedoch alles egal. Ich wollte nur noch weg von ihm. Kaum war ich in der Kabine angekommen, sackte ich schluchzend an der Wand zusammen und vergrub mein Gesicht in meinen Armen. Was für ein beschissener Tag. Zuerst das Spiel und jetzt auch noch Max.

,,Vergiss den Idioten. Der hat dich nicht verdient“, hauchte Nuri in mein Ohr und zog mich wieder in eine feste Umarmung. Das erste Mal seit Wochen ließ ich meinen Emotionen freien lauf und weinte einfach in seinen Armen weiter.

Der Rest des Teams machte sich stattdessen fertig, weil wir alle zusammen noch bei Auba abhängen wollten. Wir hatten nach dem letzten Spiel beschlossen gehabt einmal in der Woche einen Mannschaftsabend zu machen und damit unseren Teamgeist zu stärken. Wirklich Lust hatte ich jedoch heute nicht. Meine Gedanken waren wieder Mal nur bei Max.

,,Little Bro, willst du bei mir mitfahren?“, fragte Auba mich und ich nickte dankbar. Dann könnte ich wenigstens dieses Stadion endlich verlassen. Den Ort, den ich im Moment so ungern betrat.

Schnell zog Auba sich etwas über und schon waren wir auf dem Weg zum Ausgang. Am ganzen Körper fing ich an zu zittern. Ich hatte solche Angst, dass uns Fans auflauern würden, weshalb ich mich fest an Auba presste. Dieser schien meine Angst zu spüren und strich mir immer wieder liebevoll über den Rücken.

Erleichtert war ich erst, als wir sicher in Aubas Haus angekommen waren. Dort setzte ich mich aufs Sofa und checkte mein Handy ab. Ich hatte einige Nachrichten bekommen. Unter anderem von Roman, meinem besten Freund und meiner Schwester. Doch natürlich hatte sich Max nicht gemeldet. Traurig steckte ich mein Handy zurück in die Tasche und beschloss ihm noch etwas Zeit zu geben. Von selbst würde ich mich jedoch nicht melden. Dazu hatte sein Satz zu sehr weh getan.

Nach und nach trudelten die Anderen ein und ich war froh, als Roman auch endlich zu uns stieß. Wir unterhielten uns eine Weile und ich erklärte ihm das Problem mit Max. Das ich ihn anscheinend mit meinen Problemen nervte und das er sich noch über die Krise meiner Mannschaft freute, waren einfach zwei derbe Schläge ins Gesicht gewesen.

,,Er meinte das bestimmt nicht so“, entgegnete Roman irgendwann, doch ich winkte nur ab.

,,Doch das hat er und ich weiß nicht wie ich ihm das verzeihen soll. Ich war letztes Jahr jede verdammt Sekunde für ihn da. Habe nach jedem Spiel angerufen und ihn getröstet“, seufzte ich und ließ mich mit meinem Vodka zurück ins Sofa fallen.

,,Überleg dir gut was du willst“, flehte er:,,Manchmal gibt es kein zurück mehr“.

Ich nickte nur und dachte noch eine Weile darüber nach. Als ich jedoch sah, dass Max mit Leon feiern war, stand mein Entschluss fest. So ging es nicht mehr weiter.

,,Kannst du mich nach Hause fahren?“, fragte ich Roman leise, sodass die Anderen nichts mitbekamen.

,,Natürlich. Dann komm“, flüsterte er und schon hatten wir unbemerkt das Team verlassen.

Es war schon spät in der Nacht und sehr kalt. Ich zitterte am ganzen Körper aber ich wollte frieren. Als wir bei mir ankamen, brannte schon Licht. Mein Herz begann zu rasen und ich atmete einmal tief durch.

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