Kapitel 37

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Das Gespräch/ der Streit mit Marco wollte mir nicht aus dem Kopf gehen. Es half auch nicht, dass ich zum Tanztraining ging, was sonst eigentlich immer half. Ich war völlig unkonzentriert und störte die ganze Gruppe mit meinen Aussetzern. Ich hatte nach dem Training wirklich überlegt in meine eigene Wohnung zu fahren, aber ich kann nicht dauernd vor meinen Problemen weg rennen. Inzwischen stand ich wieder vor Marcos Wohnung. Ich saß bestimmt schon 10 Minuten im Auto und starrte vor mich hin. Ich bin so ein Feigling. Was ich Marco vorhin an den Kopf geworfen habe, muss ihn unendlich verletzt haben. Es war wieder Mal eine Kurzschlussreaktion. Nach weiteren 5 Minuten stieg ich dann endlich aus. Mit zittrigen Händen schloss ich die Tür auf. Mir kam ein angenehmer Duft entgegen. Hatte Marco etwa gekocht? Ich lief langsam Richtung Küche. "Ach da sind Sie ja endlich. Das Essen ist seit 20 Minuten fertig." Natürlich, Marcos Putzfrau. Das darf doch wohl nicht wahr sein. "Sind haben gekocht?" Sie nickte selbstverständlich: "Sie haben mir doch vorhin gesagt, was es geben soll." Ich runzelte die Stirn und verschränkte meine Arme vor der Brust: "Ja, das wollte ICH kochen." Sie winkte ab: "Quatsch, dafür bin ich doch hier.", "Und wenn ich es aber gern mache?", "Ich werde dafür bezahlt." Ich verdrehte die Augen und machte mich auf die Suche nach Marco. Ich hörte Stimmen aus dem Gästezimmer, was jetzt Vicos Zimmer war. Ich stellte mich leise in die Tür und beobachtete meine beiden Männer. Marco kroch auf allen vieren auf dem Boden umher und Vico saß mit einem Handtuch (Umhang) um den Schultern auf Marcos Rücken. "Ist das gut für dein Bein?" Nach der Frage sahen die Beiden zu mir auf. Marco stöhnte sofort: "Kannst du mir heute nur Vorwürfe machen?" Während er das sagte, "warf" er Vico von seinem Rücken, nahm ihn auf seinen Arm und wollte an mir vorbei laufen. Ich griff nach seiner Schulter, aber ich schüttelte meine Hand sofort ab. Geknickt lief ich ihm hinterher. "Das sieht super aus, Dorota." flöhtete Marco, als er sich im Esszimmer an den gedeckten Tisch setzte. "Naja, Ihre Freundin war nicht ganz so erfreut, dass ich gekocht habe." Ja, jetzt verpfeift sie mich auch noch bei Marco. "Machen Sie sich nichts draus." Er setzte Vico auf den Stuhl neben ihm und wartete auf mich. "Marco, können wir.." Er ließ mich nicht ausreden: "Das Essen wird kalt." Widerwillig setzte ich mich ihm gegenüber. Während des Essen unterhielt uns Vico die ganze Zeit und ich wollte das auch nicht vor unserem Sohn klären. Nachdem Dorota wieder die Küche aufgeräumt hatte, verließ sie uns auch endlich. Marco machte Vico schon bettfertig. In der Zeit ging ich in Marcos Keller und suchte einen guten Wein. Es ist unnormal wie viel Wein hier rum steht. Ich entschied mich für einen trockenen Rotwein. Im Wohnzimmer zündete ich einige Kerzen an und ließ Musik im Hintergrund laufen. "Was wird das?" fragte Marco genervt, als er wieder ins Wohnzimmer kam. Ich streckte meine Hand nach ihm aus: "Lass uns bitte nochmal reden." Er verdrehte die Augen, kam dann aber zu mir. Ich drückte ihm sein Glas in die Hand und wir prosteten uns zu. Er konzentrierte sich voll und ganz auf sein Glas. "Marco, was ich vorhin gesagt habe, tut mir leid." Er sah mich immer noch nicht an. "Ich habe einfach nicht darüber nachgedacht." Er schwieg weiter. "Natürlich bist du nicht daran Schuld, dass du in der Schwangerschaft und den ersten Monaten nicht dabei warst. Es war meine Schuld und das vorhin war einfach eine dumme Aussage." Jetzt begann er leicht zu Nicken und sah mich an: "Das hat mich verletzt." Ich nickte: "Ja, ich weiß." Ich stellte mein Glas weg und näherte mich ihm ganz langsam. Marco schloss kurz die Augen und stöhnte. Ich dachte schon er würde mich wegstoßen, doch dann sah er mich verlangend an. Ich kletterte auf seinen Schoß und begann ihn zu küssen. Ich begann während unseres Kusses zu weinen, was Marco sofort bemerkte und sich von mir löste. "Warum weinst du denn?" hauchte er mir entgegen und wischte meine Tränen weg. Ich zuckte nur mit den Schultern und rutschte von seinem Schoß. Er zog mich sofort in seine Arme und küsste meinen Haaransatz. "Sprich mit mir." flüsterte er wieder und streichelte mich beruhigend. "Es tut mir leid, dass ich dir nicht das geben kann, was du verdienst.", "Wie meinst du das?" Ich spielte inzwischen wieder mit meinem Weinglas. "Du willst noch ein Kind, aber ich... ich kann das nicht. Ich bin noch nicht bereit dafür." Ich merkte, wie sich Marcos Herzzschlag beschleunigte. "Es ist ok." Ich wusste, dass das gelogen war: "Ist es nicht, Marco. Du verdienst eine Frau, die dir eine ganze Fußballmannschaft schenkt. Eine Frau, die..." Weiter kam ich nicht. "Ich will aber nur dich. Und ich will Kinder mit dir, nur mit dir. Aber, wenn das von deiner Seite aus nicht so ist, dann muss ich das ankzeptieren." Ich drehte mich zu ihm und sah ihn mit verheulten Augen an. "Ich weiß auch nicht, was mit mir nicht stimmt.", "Psssst." meinte Marco nur und begann mich zu küssen. Er nahm mir gleichzeitig mein Weinglas ab und stellte es wieder auf den Tisch, um mich wieder auf seinen Schoß zu ziehen. "Du weißt, dass ich weitere Kinder mit dir will, aber ich lasse dich jetzt mit dem Thema in Frieden, ok?" flüsterte er mir ins Ohr, wodurch ich sofort Gänsehaut bekam. Ich nickte nur und genoss seine Küsse auf meiner Haut. Wir brauchten uns jetzt mehr, als jemals zuvor. Die Zuneigung, die Zweisamkeit, die Liebe. Es stand ein Thema zwischen uns. Ein sehr großes sogar und diesen Zwiespalt mussten wir überwinden. Ob hier Sex die beste Lösung war, wusste ich nicht, aber wir brauchten das jetzt. Marcos zärtliche Berührung ließen mich völlig entspannen und ich war ihm ausgeliefert. Marco verwöhnte mich in dieser Nacht und zeigte mir somit, dass ich seine Nr. 1 war. "Ich liebe dich, Baby. Egal was passiert." flüsterte er gegen 3 Uhr nachts, als wir immer noch wach in unserem Bett lagen. Ich kuschelte meinen nackten Körper noch inniger an ihn und sah zu ihm hoch: "Ich liebe dich auch." 

Sind alle Fußballer arrogante Arschlöcher? 2 (Fortsetzung)Where stories live. Discover now