26. Warten

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Louis Pov.


Völlig kaputt warf ich meine durchgeschwitzten Sachen in die Ecke und schaltete die Dusche an. Ein entspanntes Seufzen entfloh meiner Kehle, als das kühle Wasser meinen Körper traf. Wie herrlich so eine Dusche sein kann.


Nachdem ich wieder in mein Zimmer kam, schnappte ich mir direkt wieder mein Handy. Keine neue Nachricht. Schade. Gefühlt alle 10 Minuten schaute ich rauf, in der Hoffnung, eine Nachricht von Harry zu bekommen. Dass ich ihm meine Nummer auf den Arm geschrieben habe, war immerhin schon zwei Stunden her. Da hätte er sich ruhig schon einmal melden können oder nicht. Ich steckte mein Handy in die Hosentasche und ging nach unten um das Essen für unsere Familie vorzubereiten.


Während des Kochens öffnete ich mir einen RedBull und drehte die Musik lauter. Gut gelaunt und singend hüpfte ich durch die Küche, während ich das Gemüse zerschnibbelte.


„Warum hast du so gute Laune, Lou?", fragte Lottie mich. „Nur so, darf ich das nicht?" - „Doch natürlich. Hat mich nur gewundert." Ich zuckte nur mit den Schultern und wand mich wieder dem Essen zu. Lottie deckte schon einmal den Tisch.


Beim Essen musste ich immer wieder an Harry denken. Er ging mir einfach nicht aus dem Kopf. Und diese Gedanken ließen mich lächeln. „Louuuuu ist verliiiiiiiiiiiiiiebt.", sang nun Fizzy. „Was, nein, wie kommst du darauf?" - „Ach komm schon. Ich bin doch nicht blöd. Du bist die ganze Zeit gut drauf und grinst ganz verträumt wie ein Irrer. Und ich denke kaum, dass es an den letzten Sonnenstrahlen von heute lag." sagte sie nun herausfordernd. Darauf fiel mir auf die Schnelle keine gute Ausrede ein, also schwieg ich.


Den ganzen Abend bekam ich keine Nachricht mehr von Harry. Etwas enttäuscht ließ ich mich in mein Kissen fallen, um endlich zu schlafen.


Als ich am nächsten Morgen im Hörsaal saß, nahm ich mir mal wieder vor ordentlich aufzupassen. Ich will mein Studium schließlich gut meistern. Erstaunlicherweise gelang mir das Aufpassen auch sehr gut. Was mir jedoch viel mehr Sorgen bereitete, war, dass ich wieder einen der Typen vor der Uni sah, als meine Vorlesungen für heute zu Ende waren. Er schien etwas oder jemanden zu suchen. Langsam wurde mir das ganze wirklich unheimlich. Erst als er verschwand, sprintete ich schnell zu meinem Auto und fuhr ins Einkaufszentrum. Ich musste noch dringend etwas besorgen.


Erschöpft vom langen Tag lag ich gegen 22 Uhr endlich im Bett. Kaum hatte ich meine Augen geschlossen, vernahm ich das Vibrieren meines Handys. Blind tastete ich meinen Nachtschrank nach meinem iPhone ab. Blinzelnd wegen der Helligkeit des Bildschirms öffnete ich die Nachricht.


From: unkown

To: Louis


>Hi Louis,

ich wollte dir noch sagen, dass ich Freitagabend auch schön fand. Dazu bin ich gestern gar nicht gekommen, dir das zu sagen.

Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder.

Schlaf gut.

Harry xx<


Endlich. Mein Herz begann wieder zu rasen bei dieser SMS. Ich entschloss mich dennoch, nicht sofort zu antworten. Er ließ mich schließlich auch warten. Zufrieden legte ich mein Handy wieder beiseite und fand schnell in einen erholsamen Schlaf.


Die erste Vorlesung am nächsten Tag kam schneller als mir lieb war. Aber trotzdem musste ich lächeln, als ich zu meinem Platz ging.


„Liam! Wie schön, dass du wieder da bist." - „Hey Louis, ja freut mich auch, dich wieder zu sehen. Was gibt's neues?" - „Hier ist alles beim alten.", zwinkerte ich ihm zu. Liam erzählte mir ein wenig aus den USA und ich hörte ihm gespannt zu. United States of Ameria. Dort möchte ich auch irgendwann einmal hin.


Nachdem der Professor den Hörsaal wieder verließ, zückte ich mein Handy und suchte einen bestimmten Kontakt. Grinsend drückte ich den grünen Hörer. Auch nach mehrmaligen Tuten, nahm der Angerufene nicht ab. Ich schaute noch einmal auf die Uhr und runzelte die Stirn. Eigentlich müsste er Frühstückspause haben. Ich versuchte mein Glück einfach noch einmal und dieses Mal hatte ich Erfolg.


„Ja?" - „Happy birthday to you, happy birthday to you, happy birthday dear Nialler, happy birthday to you!", sang ich euphorisch und ignorierte ein paar Blicke der anderen Studenten. Am anderen Ende konnte ich Niall lachen hören. „Haha, danke Lou. Das hast du aber schön gesungen."- „Ich weiß, das war mein Plan.", grinste ich vor mich hin.


„Louis, ich wollte mich heute mit ein paar Leuten im Patty treffen. Ich gebe natürlich aus. Ich gehe davon aus, dass du kommst?" - „Aber natürlich, den Geburtstag meines besten Freundes lasse ich mir doch nicht entgehen." - „Sehr gut. Du kannst auch noch jemanden mitbringen. Vielleicht Liam oder Harry? Ach, meinetwegen auch beide." Ich hörte quasi das freche Grinsen von Niall und verdrehte die Augen. Ich sagte ihm noch, dass ich sie fragen werde und dann verabschiedeten wir uns auch schon.


„Wie du ja eben mitbekommen hast, hat Niall heute Geburtstag. Ich soll dich und Harry fragen, ob ihr auch kommen wollt." Und da war er wieder. Der Gedanke an Harry und mein Puls beschleunigte sich. Um nicht wieder zugrinsen, biss ich mich auf die Unterlippe und Liam musterte mich skeptisch. Er sagte jedoch zu, dass er da sein wird.


From: Louis

To: Harry


>Hey :) Ich hoffe dein Tag im Laden ist nicht allzu stressig.

Ich soll dich von Niall fragen, ob du heute mit ins Patty kommst. Er hat heute Geburtstag und gibt was aus.

Lou xx<


Kaum hatte ich die Nachricht abgeschickt, erschienen die blauen Häkchen und unter Harrys Namen stand ein schreibt...


>Ich komme gerne. Bis heute Abend. xx<



Zufrieden seufzend steckte ich mein Handy wieder ein.

Love and Liars - Part I - Larry StylinsonWhere stories live. Discover now