Never kiss a finnish idiot (50) (yay) calling

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So richtig realisierte ich was ich tat, als ich Juliettes Stimme am anderen Ende hörte.
"Lex? Was gibts?" Ich antwortete nicht. An der Türe wurde noch immer wie wild drauf eingeschlagen. Das Atmen viel mir schwer und ich nahm nur schnappweise Luft.
"Lex? Was ist da los bei dir?" Ihre Stimme klang besorgt.
Ich riss mich zusammen und wandte mich von der Tür ab. Aber mit dem Gehämmer und den Beschimpfungen im Rücken fühlte ich mich noch hilfloser.
Leise fing ich an zu weinen.
"Was ist Lex?! Antworte mir!" drängte sie mich.
"Er ist wieder da." Meine Stimme war ein leises wimmern, vermischt mit einem Flüstern.
"Wer ist wieder da?" fragte sie leicht verwirrt. Hart zuckte ich zusammen als hinter mir mein Vater laut losschrie.
"Lex! Wer ist wieder da?!" Schrie sie in den Hörer.
Ich schluckte abermals schwer.
"Mein Vater." Am anderen Ende der Leitung war ein erstickter Laut zu hören.
Doch July fing sich schnell wieder.
"Lexi... Woher weiß er wo du wohnst? Bist du alleine?" Sie klang aufs äußerste besorgt.
"Ich... ich weiß es nicht. Ja." Juliette atmete tief ein.
"Du machst jetzt folgendes. Du machst NICHT die Tür auf und wartest. Ich hole Hilfe." Mit diesen Worten legte sie auf.
Mein Hörer glitt vom Ohr und ich stand so weiter da. Konnte mich nicht bewegen. Doch dann legte sich ein Schalter um, und ich setzte mich in die Ecke, wo ich einen guten Blick auf die Tür hatte.

-Juliette-

Als ich aufgelegt hatte lief ich wie verrückt durch die Wohnung. Wie hatte er sie gefunden? Was wollte er von ihr und WARUM ZUR HÖLLE WÄR ER AUS DEM KNAST RAUS?!!? Ich hatte ihr versprochen Hilfe zu holen und das tat ich jetzt auch. Mich hat es eh gewundert dass er nicht bei ihr war. Seine Nummer hatte ich damals bekommen, als wir uns auf der Couch unterhalten hatten.
Nach den dritten Freizeichen ging er ran.
"Hey Juliette... whats up?" er klang komisch, doch darauf ging ich jetzt nicht ein.
"Samu... Lexis Vater ist draußen und steht bei ihr auf der Matte. Sie ist völlig verängstigt und so wie es sich im Hintergrund angehört hat kann ich das auch verstehen."
Ich redete schnell und ohne Punkt und komma.
"Hey! Nicht so fast speak! What is with Lexi?"
Ich atmete einmal tief durch.
"Lexi ist in gefahr. Ihr Vater ist bei ihr." Samu sagte nichts weiter, schien nach zu denken.
"Okay, I will go to her. Thanx for calling" Mit diesen Worten legte er auf und ich war ab jetzt nutzlos.

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