Never kiss a finnish idiot (173) Auf messers schneide

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Pampa WLAN !!!

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Samu deutete auf die Kruken in der Ecke und sah mich tadelnd an.

Ich rieb mir völlig entnervt die Augen.

"Samu... Ich brauch die Dinger schon lange nicht mehr! Ich sollte es nur langsam angehen lassen!"

"And then you walk more than 4 kilometers to a café?" warf er mir vor.

Ich sah schon... dass hatte keinen zweck.

"Jaja..."

Grummelnd ging ich an ihm vorbei die Treppen hoch ins Schlafzimmer. Diesmal teilten wir uns eins, was natürlich nur Vorteile hatte.

Dort stellte ich mich vor meinem Schrank und zog ein paar Shorts heraus. Sie war grau und hatte die Länge einer Hotpen. Dazu noch ein blaues Top und Unterwäsche und schon konnte ich duschen gehen.

Das warme Wasser wärmte meine mich augenblicklich und ich legte den Kopf in den Nacken. Die Dusche von Samu war echt monströs, sodass wenn ich mich quer reinlegen würde, immer noch Platz wäre. Die Brause war auch nicht zu verachten.

So wusch ich 20 Minuten die Kälte von mir ab und stieg dann wieder aus ihr raus. In meinen Klamotten ging ich in die Küche, denn mich überkam der Hunger. Samu sah ich nirgends... vermutlich powerte er sich im Fitnessraum aus. Barfuß tapste ich also zum Kühlschrank, der noch genauso war wie ich in Erinnerung hatte: Amerikanisch.

Ich öffnete ihn und scannte mit den Augen den Inhalt ab: Käse, Milch, Lachs, Gemüse, Eier, Wurst, Marmelade, Soßen und nicht zu vergessen: Alkohol.

Um genau zu sein Jägermeister und Bier. Ich spitzte die Lippen und dachte nach.

Tomatenei? Oder doch nur wieder ein Sandwich?

Ich entschied mich für das Sandwich und holte Tomaten, Käse, Salat, Gurken und irgendeine lecker aussehende Soße heraus. Die Butter nicht zu vergessen.

Alles lag auf der kleinen Kochinsel, die von den Hockern umringt war, warteten darauf benutzt zu werden.

Jetzt machte ich mich daran Messer und Teller zu finden.

Wo steckten die nur?!

Ich öffnete jede erdenkliche Schranktür, doch fand sie nicht. Bei den Messern hatte ich mehr Glück. Nachdem ich jede Art begutachtet habe, entschied ich mich für ein scharfen und ein noch mehr schärferes.

Mit einem Hüftschwung schloss ich die Schublade, die sich automatisch abbremste und sich leise verschloss.

Da ich ja keine Teller oder gar ein Brett zum schneiden gefunden hatte, musste wohl die nackte Arbeitsplatte herhalten. Aber natürlich würde ich vorsichtig arbeiten, einen Kratzer und mein Leben wäre vorbei.

Zuerst nahm ich zwei Scheiben Brot und beschmierte die eine mit Magerine. Obendrauf kam der Käse.

Den Salat hatte ich schon gewaschen und verteilte die einzelnen Blätter bedacht. Selbst Bein Sandwich machen hatte ich Macken!

Mit dem scharfen Messer schnitt ich die Gurke in ein paar Scheiben und legte den Rest zurück in den Kühlschrank. Mit den sehr scharfen Messer machte ich mich nun dran die Tomate ebenfalls in Scheiben zu schneiden. Glücklicherweise schaffte ich das sogar ohne mich irgendwo zu schneiden... es grenzte an ein kleines Wunder.

Ich verteilte Gurke und Tomate auf dem Brot und verteilte nur noch etwas von der Soße.

É voilà: Sandwich à la Lexi.

Herzhaft biss ich hinein und genoss das was ich gezaubert hatte. Es war zwar kein Kochen, aber schmecken tat es alle mal.

Ich lehnte mich nach hinten an die Arbeitsplatte und verkreuzte die Füße miteinander. Relativ schnell verschlang ich es und befreite meine Finger von der Soße.

Jetzt musste ich nur noch die Küche aufräumen.

Der Käse verschwand im Kühlschrank, samt Magerine und Salat. Das Brot kam zurück in das kleine Schränkchen und die Messer mussten erst vom Dreck befreit werden.

Ich hielt das scharfe Messer unter den Wasserhahn und schrubbte es mit meinen Händen.

Das Gurke so hartnäckig sein konnte...

Mit dem schärferen nicht anders, nur dass sich der Dreck näher an der Schneide lagerte. Lange rede, kurzer Sinn: Es kam wie es kommen musste und ich schnitt mich in den Daumen.

Fluchend ließ ich das Messer fallen und schloss den Wasserhahn. Ich beäugte den Schnitt und sah die ersten Blutstropfen aufquellen. grummelnd schob ich mit den Daumen in den Mund und saugte daran, wie wenn man es als kleines Kind tat.

Als ich ihn wieder raus nahm, war er ganz blutverschmiert und es quoll weiter. Was ein einzelner Schnitt alles konnte...war aber auch ein scharfes Messer!

Ich schob ihn mir wieder in den Mund und lief ins Badezimmer, auf der Suche nach Samus kleinen Köfferchen.

Wo war das drecks teil?!

Never Kiss a finnish idiotWo Geschichten leben. Entdecke jetzt