Never kiss a finnish idiot (14) vertrauen?

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Ich und Samu sprangen auseinander, und schauten beide zu der Tür. Bis jetzt hörten wir nur geklacker, was auf eine Frau, oder auf einen Transvestit hinwies. Wobei das Zweite eher unwahrscheinlich war.

Dann trat eine Schönheit in den Raum. Sie war schlank, blond, hatte die strahlendsten Augen die ich jeh gesehen hab, und sie starrte mich an. In ihrem Blick lag Verwirrung, Angst und Zweifel. Jetzt sah sie zu Samu.

"Samu, kuka tuo on?", Erklang ihre Stimme. Wow... sie war der Traum einer jeden Lesbe...

'Wieso? Interessiert?'

'Nein! Und jetzt halt den Rand!'

Samu sah zu der blonden Schönheit, und dann wieder zu mir.

"Tämä on tuttavuus. Kukaan erityinen suosikki."

( Nur eine Bekannte. Niemand besonderes Liebling. )

Ich verstand kein Wort. Aber damit ich hier nicht so dumm rumstand, ergriff ich mal die Iniziative.

"Ähm... hello. I'm Lexi." Ich hielt ihr meine Hand hin, die sie zögernd ergriff. Ihr Händedruck war schwach, quasi nur ein Windhauch. Sie lächelte mir entgegen, aber eine gewisse Falschheit lag dahinter. Nun lächelte auch ich, und drehte mich zu Samu um. Er bemerkte, das ich eine Erklärung wollte, und kam dieser nach. Es schien ihm alles andere als angenehm, und eine Befürchtung flammte in mir auf.

Sie wird doch nicht...

"Well, this is Clear. She's my girlfriend." Er kratzte sich am Kopf. Meine Befürchtung bestätigte sich gerade. Aber ich zwang mich weiterhin zu einem Lächeln. Was sollte ich sagen?

'Kleb ihm eine!' flüsterte eine Stimme in mir.

'Ich kleb dir gleich eine.'

Aber ich sagte: "oh... Thats nice. Aber ich muss jetzt gehen, meine Freundin wartet bereits." Ich schnappte mir meine Jacke und lief Richtung Flur. Ein letztes mal drehte ich mich um und sagte gespielt lessig: "Bye!"

Und schon war ich weg. Mit meiner Gitarre auf dem Rücken verließ ich eingemummt das Haus. Draußen kam mir die Luft noch kälter vor, und abgesehen davon hatte ich keinen Plan

wo ich war.

'Tja, da hast du es. Vertraue keinen Männern! Tue es heute nicht, und auch nicht morgen. Sie verletzten dich eh nur!'

Die Stimme hatte recht. Mit gesengten Kopf, Tränen, die ich mir selbst nicht erklären konnte, lief ich los. Die Hoffnung den richtigen Weg zu gehen, war die einzige Hoffnung die mir blieb.

Vertrauen... Das hätte ich gerne in Samu gehabt.

Never Kiss a finnish idiotWo Geschichten leben. Entdecke jetzt