Morning has broken

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Ein Sonnenstrahl kitzelte meine Nase und ich schlug meine Augen auf. Wo war ich? Langsam gewöhnten sich meine Augen an das Sonnenlicht und ich sah mich gähnend um. Ich lag immer noch in der Hollywoodschaukel, wahrscheinlich war ich gestern eingeschlafen. Mein Kopf  lag auf Shawns Brust, seinen Arm hatte er fest um mich gelegt und seine Hand lag t auf meinem Bauch, wo sie mit meiner verschränkt war.  Ich betrachtete ihn genauer: Er schlief so friedlich,  wie sich seine Brust langsam hob und senkte und seine Haare standen verstrubbelt in alle möglichen Seiten.  Leise seufzte ich bei seinem Anblick und die Geborgenheit die er ausstrahlte. Ich fuhr mit meiner nicht verschränkten Hand vorsichtig mit meinem Finger seine Gesichtskonturen nach. Langsam wachte er auf und ich zog meine Hand von seinem Gesicht weg . Seine Augenlieder flatterten und dann blickt er verschlafen auf mich herab: "Guten Morgen." Er gähnte herzhaft und ich lächelte ihn vergnügt an, sagte aber nichts. "Wir sind wohl eingeschlafen.", stellte er mit einem Blick auf unsere Hände fest, zog sie aber nicht weg. "Hast du gut geschlafen? ", fragte er mich und lächelte. Ich nickte und sah ihn an. "Du kannst doch noch sprechen, bei meinem wundervollen Anblick, oder?!", versuchte er die Stimmung zu lockern und fuhrt sich mit einer Hand durch die verstrubbelten Haare, dann grinste er spitzbübisch. Die Wahrheit war, wenn ich sprechen würde, würde ich den Moment zerstören,  deswegen bleibe ich lieber ruhig und sagte nichts.
"Ich muss mir aber keine Sorgen machen, oder?", neckte er mich und stich mich in die Seite sodass ich zusammenzuckte. Ich lächelte breit und er kitzelte mich an der Hüfte. Dann quiekte ich los und japste weil ich kaum noch Luft bekam. Ich stach ihn auch in die Seite und er kitzelte mich trotzdem weiter, sodass ich nur noch laut kicherte.

"Du bist fies.", keuchte ich. Er grinste mich an: "Ich habe schon schlimmeres gehört als das.", sagte er und stupste mich an. Ich sah ihn an und saget geradeheraus: "Sing etwas." Er sah mich erst fragend dann zweifelnd an: "Wirklich? Jetzt? Hier?" Ich nickte heftig. "Und was soll ich singen? ", fragte er mich und wackelte mit den Augenbrauen. "Irgendetwas. Ein Text der dir gerade jetzt einfällt.", antwortete ich und sah ihn gespannt an. Würde er singen? 
"One day we meet, one day we leave, theres no gurantee for life, or that we will remember again. You just can hope and wish until we love again. Until we love again.
Sometimes it may be hard, sometimes we don't know how to start, but don't be afraid and keep on going your own way. The stars shined bright on this special night, so wait for me, to live this moment again. Wait for me darling, so I can hold you in my arms again. Wait for me." , sang er und schloss dabei die Augen. Seine Stimme durchbrach die Stille und passte sich perfekt an den Morgen an und während er sang lief mir eine Träne über die Wange. Jetzt verstand ich was Laura damit meinte, dass seine Stimme das Herz bluten ließ.
Er sah mich geschockt an, als er sah wie meine Augen gerötet von den Tränen waren und meine Wimpern nass. Hastig wischte er über meine Wangen und sah mich traurig an: "Das wollte ich nicht. Ich wollte nicht dass du wieder traurig wirst. "

Ein Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus und  er sah mich noch verzweifelter an: "Du bist also traurig, obwohl du doch glücklich bist?"  Mein Lächeln wurde noch breiter und ich sah ihm tief in die Augen: "Das ist das Schönste, was ich je gehört habe. Danke.", flüsterte ich und ein Lächeln breitete sich auch auf seinem Gesicht aus. "Es hat dir also gefallen?", fragte er fast schon schüchtern.  Ich nickte: "Danke. Wirklich." Er streichelte mir über den Kopf aber wendete den Blick nicht ab: "Kein Problem . Wirklich."

Plötzlich näherten sich Schritte und wir zuckten auseinander. Ich strich meine Haare glatt und zupfte an meinem Kleid herum, dass schon ganz faltig war. Shawn zog sein Hemd zurecht und wuschelte in seinen Haaren herum, als Cameron um die Ecke bog. Wie ein Lehrer der einen auf frischer Tat ertappte, stützte der die Hände in die Hüfte und sah uns tadelnd an: "Solltet ihr nicht jeder in euren Bettchen liegen, anstatt hier?" Mit zusammengekniffenen Augen funkelte ich ihn an und erwiderte: "Solltest du nach gestern nicht einen fetten Kater haben?" Er legte seinen Kopf in den Nacken und stieß ein kleines Lachen aus, bevor er mich wieder amüsiert anschaute: "Nee, aber wenn ich dich wäre hätte ich lieber einen Kater, als Matthews Zorn der dich jetzt erwartet. Deine Freundin Anja ist auch ziemlich geschockt von deinem Verhalten, genauso wie irgendeine Sophia, die uns gestern bei der ewigen Suche nach euch geholfen hatte. Aber hey, wenigstens habt ihr gut geschlafen.", sagte er lachend und ich wusste dass er einer von den wenigen Leuten war, die nicht wütend auf mich oder Shawn waren.

wait for me | s.mWhere stories live. Discover now