Kapitel 82 ❋ Das Gute siegt immer

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„Wenn dein Herz, dein Bauch und dein Kopf dir bei jedem Schritt zuschreien, dass du einen großen Fehler begangen hast, hast du keine andere Wahl", lächelte sie traurig. „Und das Schlimmste ist, dass eine Entschuldigung bei dir nicht ausreicht. Ich habe bereits gesagt, wie sehr es mir leidtut und mehr kann ich nicht machen und das belastet mich umso mehr." 

Wortlos nahm ich sie in den Arm und drückte sie fest an mich. Ich wusste, dass es das war, was sie jetzt brauchte – Eine dicke Umarmung. Sie krallte sich fest an mich und schien mich nie wieder loslassen zu wollen. „Danke", flüsterte sie in mein Haar. Verziehen habe ich ihr zwar noch nicht, aber ich glaubte nun wieder daran, dass sie sich verändert hat. Dass ich das erreicht habe, was ich ursprünglich wollte – Ihren Hass auslöschen und einen guten Menschen aus ihr zu machen. 

Als ich mich von ihr löste, lächelte sie mich an und ich sah ein verdächtiges Glitzern in ihren Augen. „Ich werde heute Abend alles versuchen, um euch beide wieder zusammenzubringen. Ich werde den schlimmsten Fehler meines Lebens wieder ausbügeln. Egal wie." 

„Ich komme nicht zum Prom", lächelte ich schwach. 

Daraufhin wurden ihre Augen groß. „Warte, was? Warum nicht?" 

„Ich glaube nicht, dass ich mir das antun will. Und ich glaube auch nicht, dass Luke mich dort sehen will und außerdem... habe ich doch gesagt, dass ich nach Hause gehe." 

„Aber... Jetzt schon?!" 

Ich nickte. „Ja, jetzt schon. Gleich sofort, wenn ich hier raus bin. Ich gehe wieder nach Hause. Ich... sehe einfach keinen Sinn mehr darin, weiterhin hier zu bleiben. Skylar wird bald mit Beau abreisen, Luke will nichts mehr mit mir zu tun haben und ich muss sowieso die Königin werden." Ich zuckte mit den Schultern, als wäre es nichts Großes, aber ich wurde panisch, wenn ich nur daran dachte. 

„Ich würde dich jetzt am liebsten davon abhalten, aber es wäre nicht richtig von mir, dir zu sagen, was du tun sollst, weil ich weiß, dass du das tust, was richtig für dich ist. Stimmt's?" Sie sah mich fragend an und ich zögerte. 

War es das Richtige? Sollte ich nicht kämpfen? Für die Freiheit, für die Liebe? Aber ich musste mit meinen Eltern reden. Denn das wollte ich doch schon von Anfang an – Sie davon zu überzeugen, nicht die Königin zu werden und mit Luke nach Los Angeles zu gehen. Auch wenn dies jetzt wenig Sinn machte. Aber trotzdem überlegte ich, ob ich dieses Thema ansprechen sollte. Nur für den Fall der Fälle, für die einprozentige Chance, die mir noch blieb. 

„Ich wünsche dir jedenfalls viel Glück, Daphine. Vielleicht komme ich dich ja irgendwann im Schloss mal besuchen. Vorausgesetzt, unsere Eltern wissen überhaupt noch, wer ich bin." 

Sie senkte ihren Blick und ich legte beruhigend meine Hand auf ihre Schulter. „Natürlich wissen sie das noch. Ich werde ihnen von dir erzählen." 

„Das würdest du tun?" 

„Selbstverständlich. Und ich werde herausfinden, warum sie nie nach uns beiden gesucht haben." 

Sie nickte. „Das hat mich schon mein ganzes Leben lang interessiert." Ein letztes Mal nahm ich meine Schwester in den Arm und verabschiedete mich von ihr. „Wir sehen uns bald!", rief sie mir noch zu und ich winkte ihr. 

„Was war das denn?", fragte Skylar mit offenem Mund, kaum stand ich wieder in der Turnhalle. 

„Scheint so, als hätte sie endlich ihren großen Fehler eingesehen", lächelte ich nur. 

„Wow. Und das gerade war wirklich Dawn? Bist du dir sicher?" 

„Ja, ich bin mir sicher", lachte ich. „Und jetzt lass uns gehen." 

Lemony ❋ Die Highschool PrinzessinWhere stories live. Discover now