Kapitel 52 ❋ Ein Kuss inmitten von Wellen

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Überpünktlich kam ich am Schwimmbad an. Das Gebäude war sehr hell erleuchtet und ich konnte bereits vor dem Eingang lautes Gekreische von innen hören und erhaschte einen kurzen Blick darauf, was sich dort abspielte, bevor ich Luke erblickte, der mir zuwinkte. 

Langsam ging ich auf ihn zu und merkte, dass sich ein Kloß voller Nervosität in meinem Hals bildete. 

„Hi. Ich hoffe, ich habe dich nicht zu sehr mit dem Treffen überrumpelt. Es war ziemlich spontan, also..." 

Er ebbte ab und ich nutzte die Chance, um etwas zu sagen. „Nein, ganz und gar nicht. Ich hatte eigentlich nichts zu tun." 

„Aber du hast doch gesagt, dass du eigentlich erst schauen musst..." 

„Nein, nein... Ich, ähm..." Verdammt. Jetzt hat die Nervosität offiziell Überhand genommen und lief rot an. 

Luke fing an zu grinsen. „So, so. Du wolltest also so tun, als wärst du total beschäftigt, kann das sein?" Er hat mich total durchschaut! Das war mir jetzt echt peinlich und ich traute mich nicht, etwas zu antworten. 

„Na dann finde ich es umso besser, dass du dich an deinem sehr beschäftigten Abend für mich entschieden hast." Er zwinkerte mir zu, bevor er an die Kasse ging, um die Tickets zu besorgen. Und ich blieb sprachlos. 

Ich wusste gar nicht, dass Verliebtsein einen dazu brachte, nicht mehr sprechen zu können, aber mir passierte es jedes Mal aufs Neue. 

Luke kam auf mich zu und überreichte mir mein Ticket und dann trennten sich auch schon unsere Wege. Etwas verloren stellte ich fest, dass es für Mädchen und Jungs getrennte Bereiche gab, in denen man sich umziehen und duschen konnte. 

Zunächst wusste ich erst einmal gar nicht, wo ich hingehen sollte. Irgendwann fand ich mich doch in einer Kabine wieder und schloss mich erleichtert ein. Ich packte Skylars Bikini aus und zog ihn etwas unsicher an. 

Und als ich die Kabine schließlich wieder verlassen wollte, blieb ich wie angewurzelt stehen. Erst jetzt kam mir der Gedanke, dass Luke mich gleich nur im Bikini bekleidet sehen würde. Ich schluckte und wusste nicht, was ich tun sollte. 

Ich fühlte mich plötzlich so nackt und am liebsten würde ich weglaufen. Dann fiel mein Blick auf das Handtuch, das ich dabei hatte und warf es schnell um mich, um mich zumindest ein wenig zu bedecken. So viel Haut habe ich noch nie vor anderen Menschen gezeigt. Und erst recht nicht vor dem Jungen, in den ich verliebt bin. Was zwar noch nie zuvor passiert ist, aber das war jetzt unwichtig. 

Endlich verließ ich langsam die Kabine und sofort wuselten andere Mädchen und Frauen um mich herum, die auch alle nur einen Bikini anhatten und sich nicht so dämlich versteckten wie ich. Wieso bin ich in letzter Zeit zu so einem Feigling geworden? 

Ich folgte der Menge, weil ich natürlich keine Ahnung hatte, wohin ich als nächstes gehen sollte. Augenblicke später befand ich mich in einer Dusche, wo ich mich kurz kalt abduschte. Ich atmete tief ein und folgte den Pfeilen, die den Besuchern den Weg wiesen. 

Dann kam ein riesiges Hallenbad in Sicht und ich sah mich mit großen Augen um. Es sah wirklich erstaunlich aus und es war auch sehr groß. Außerdem waren auch sehr, sehr viele Leute hier. 

Schließlich fiel mein Blick auf Luke, der bereits auf mich wartete. Er hat mich noch nicht bemerkt und das war gut so, denn so konnte er nicht sehen, wie ich wieder wie angewurzelt stehenblieb und sich meine Augen weiteten. 

Wie konnte ich vergessen, dass ich seinen nackten Oberkörper sehen werde? Und die ganze Zeit machte ich mir Sorgen über mein Aussehen, wenn das ein noch viel größeres Problem war. Luke sah verdammt gut aus und ich beschloss, mich anzustrengen, nicht die ganze Zeit wie eine Bekloppte seinen Oberkörper anzustarren. 

Lemony ❋ Die Highschool PrinzessinWhere stories live. Discover now