Kapitel 33

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Endlich hatte ich ihn wieder neben mir. Sein Geruch, seine Ausstrahlung, der Klang seiner Stimme, die Art wie er mich ansah, diese kleinen Bewegungen die nur er so macht und die ihn so individuell machten,
seine Blicke, Mimiken, Gesichtszüge und eben alles was ihn zu Zack machte.
Ich hatte das alles so vermisst.
"Also als erstes will ich mal eines klar stellen." Sagte er und sah mich ernst an. "Ich habe dich noch nie angelogen. Vielleicht habe ich dir Dinge verheimlicht aber nur um dich zu schützen! Ich liebe dich, Jade und das ist nach wie vor die Wahrheit."
Er hörte sich schon fast vorwurfsvoll an. Es war komisch wie er mit mir redete. Eher als wären wir Fremde. Dieser Ton ließ mich daran zweifeln, dass alles wieder so werden kann,
wie es war. "Es tut mir leid das ich daran gezweifelt habe aber du musst zugeben, es hat die letzte Zeit nicht gerade so gewirkt." Versuchte ich mich zu verteidigen.
Unsere Unterhaltung war eher eine Argumentation oder ein Battle als eine Aussprache. Aber anderst war man es von uns ja auch nicht gewöhnt. "Also gut, ich erzähl dir was los ist." Kündigte er an und ich sah ihn erwartungsvoll an.
"Alles hat angefangen als ich etwa 14 war. Meine Eltern hatten nie viel Geld, da wir eine große Familie sind. Ich hatte vor mir eine Job zu suchen und sie ein bisschen zu unterstützen. An sich war das eine gute Sache, aber dann begegnete ich Cody. Er war älter als ich, etwa 18 und bot mir an bei ihm zu Arbeiten, als Assistent.
Erst musste ich nur Sachen für ihn ausliefern. Was für Sachen das waren, wusste ich nicht und es interessierte mich auch nicht. Ich bekam mein Geld und der Rest war mir egal. Irgendwann bot er mir eine Gehaltserhöhung an, wenn ich mit ihm zu seinen 'Aufträgen' kam und ihm dabei half. Natürlich dachte ich nichts Böses und ging mit ihm mit. Das er nicht der anstendingste Junge der Stadt war wusste ich, da er mir immer wieder Gras und andere Drogen anbot. Welche ich auch immer wieder annahm.
An diesem Abend, erfuhr ich auch wo er diese her bekam.
Er klaute sie von Dealern.
Erst war ich geschockt und überlegte zur Polizei zu gehen aber ich wusste das er auch genug gegen mich in der Hand hatte. Mit der Zeit erfuhr ich immer mehr über Cody und seine Verbrechen.
Er klaute nicht nur Drogen um sie dann weiter zu verkaufen, er überfiel auch Leute und nahm ihnen ihr Geld und ihre Wertsachen ab.
Hin und wieder schlug er sie dazu auch nieder. Ich wurde immer unsicherer, auch weil ich ihm bei solchen Aktionen half.
Natürlich führte er sie durch, aber ich war immer dabei und damit auch ein bisschen schuldig daran.
Cody bezahlte mich gut und gab mir was ich wollte. Nur nicht immer genau was ich wollte.
Immer wieder gab er mir viel härtere Drogen als ich von ihm wollte, ohne dass ich es wusste.
Dann lernte ich Ty kennen.
Mit ihm auch Nate. Daniel arbeitete auch für Cody, hatte damit aber viel später angefangen als ich. Irgendwann erzählte ich Ty von den Sachen die Cody abzog und er riet mir zur Polizei zu gehen. Ich beriet mich mit Daniel, doch er war dagegen.
Er wollte das alleine klären.
Also machten wir uns am nächsten Tag auf den Weg um Cody zu sagen, das wir ausstiegen.
Er nahm das nicht so gut auf und wir gerieten in eine heftigen Streit mit ihm. Sogar so heftig das er und Daniel sich prügelten. Ich weiß nicht ob du es weißt, aber das ist auch der Grund für seine Maske. Cody zog ein Messer aus seiner Tasche und verletzte ihn damit. Er blutete überall und die Hälfte seines Gesichts war aufgeschlitzt. Diesen Anblick werde ich nie vergessen.
Cody entkam, aber wir gingen dann doch noch zur Polizei.
Allerdings erzählten wir ihnen nicht alles sondern nur das er Dan mit einem Messer verletzt hatte.
Deshalb verriet er uns auch nie.
Er kam dafür für einige Jahre ins Gefängnis aber jetzt ist er wieder draußen. Er hat mir damit gedroht dir alles zu erzählen oder dir etwas an zu tun wenn ich nicht verschwinden würde. Ich weiß ich hätte es dir von Anfang an erzählen sollen aber ich hatte Angst! Ich konnte es nicht riskieren und das kann ich eigentlich immernoch nicht."

Ich wusste wirklich nicht was ich jetzt sagen sollte, weshalb ich einfach nichs sagte und ihn in den Arm nahm. Erst war er überrascht doch dann legte auch er seine Arme um mich.

The BattleWhere stories live. Discover now