One year in Canada

6. Kapitel

Ich hörte Vögel zwitschern. Müde rieb ich mir die Augen. Als ich sie öffnete, erschrak ich im ersten Moment, da ich mich in einem fremden Zimmer befand. Doch dann begann mein Gehirn wieder zu arbeiten und ich erinnerte mich.
Ich war jetzt nich mehr in Deutschland, sondern ich befand mich gerade 6000km entfernt von meiner Heimat. Jetzt gerade begann der erste Tag meines Auslandjahres.
Nachdem sich meine Augen an das Licht der Sonne gewöhnt hatten, lies ich meinen Blick durch das Zimmer schweifen.
Es befand sich im Obergeschoss des Hauses und hatte sowohl ein eigenes Bad, als auch einen eigenen Balkon, wofür ich Charlotte und Dean unglaublich dankbar war. Der Boden bestand aus dunkelbraunem Parkett und die Wände waren weiß, genau wie mein Bett, die Schränke, Regale und der Schreibtisch. Auf dem Boden vor meinem Bett lag ein wirklich flauschiger Teppich in einem zarten rosafarbenen Ton. Die Vorhänge an meinen Fenstern waren genau in der gleichen Farbe gehalten. Ich besaß sogar einen kleinen Schminktisch, um dessen Spiegel liebevoll eine Lichterkette gelegt worden war und daneben lehnte ein Spiegel an der Wand, der aufgrund hunderter kleiner weißer Steine in der aufgehenden Sonne glitzerte. Neben meinem Bett befand sich ein kleiner verschnörkelter Nachtisch, auf dem eine kleine Pflanze mit rosafarbenen Blüten stand.
Ja, Emma hatte sich mit meinem neuen Zimmer wirklich selbst übertroffen. Es war wunderschön und ich liebte es von ganzem Herzen.
Ich drehte mich auf meine Seite und griff nach meinem Handy. 5:30 Uhr. Missmutig lies ich mich zurück in meine Kissen fallen.
Ich schloss meine Augen und da sah ich ihn wieder vor mir, mit diesem umwerfenden Lächeln und diesem Glitzern in seinen Augen. Er hatte wirklich gut ausgesehen. Wer er wohl war ? Ob die Fotografen wohl auf ihn gewartet hatten ? Wie ein Model sah er schon mal aus. Aber ich denke eher nicht. Ich weiß nicht er wirkte so ... normal.
Tief in mir hoffte ich, dass ich ihn eines Tages Wiedersehen würde.