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,,O mein Gott.", sind die ersten Worte, die meinen Mund verlassen. Sofort gewinne ich Andys Aufmerksamkeit, er schenkt sie mir indem er eine Augenbrauen hebt und fragt was los sei. Meine Augen liegen immer noch auf ihm. Ich beobachte wie er kräftig die Autotür schließt und und eine bordeauxrote Cap aus seiner hinteren Hosentasche fischt, um diese anschließend auf zu setzen. Die Art wie er sich durch die Haare fährt und daraufhin los läuft, sieht so unglaublich gut aus. Andy scheint meinem Blick zu folgen und legt den Kopf leicht schief, erkenne ich aus dem Augenwinkel.  ,,Wer ist denn das ? Dein Loverboy ?" Ein leichtes Lachen ist mit seinen Fragen mit zuhören, doch mache ich mir garnicht die Mühe ihm zu antworten. Was macht Stephen hier. Wie kann er so leicht frei herum laufen, während ihn eine ganze Abteilung einer Polizeistation sucht ? Wieso ist er genau zu diesem Zeitpunkt in diesem McDonalds, in dem auch Andy und ich sind. Hat er das geplant ? Nein, woher solle er bitte wissen wo ich mich aufhalte. Dies muss ein lächerlicher Zufall sein, denn abgeschlossen hat er mit mir schon lange - sowie ich auch mit ihm. Ich beginne zu begreifen, dass meine Beobachtung zu weit geht und so wende ich den Blick ab und schüttle den Kopf.  ,,Er sah nur gut aus, mit seinen Tattoos meine ich. Ansonsten kenne ich ihn nicht." Als ich mich entscheide doch zu antworten hat mein Kopf sich darauf geeinigt Andy nicht die Wahrheit zu sagen. Es wäre sowohl für ihn, als auch für alle anderen besser und auch definitiv sicherer. Ich tue so, als sei der Mann mit dem teuren Auto und den vielen Tattoos schon wieder vergessen und esse wie als sei nichts geschehen weiter. Da wir recht nahe an der Eingangstür sitzen, höre ich das klingeln, welches ertönt, wenn jemand herein kommt. Vor Aufregung spüre ich mein Herz hart gegen meine Brust schlagen. Schwere und lange Schritte ertönen hinter mir, wie diese Person an mir vorbei läuft und anschließend an der Kasse ankommt. Ich weigere mich meinen Kopf nach rechts zu drehen und seinen Rücken zu bewundern, denn so könnte ich mich aufmerksam machen. Und das er mich entdeckt ist das letzte was ich möchte. Panik steigt in mir auf. Ich möchte nicht mit ihm reden, ihn auch nur ansehen. Zwar fühlt es sich an als hätte ein ganz kleiner Teil in mir ihn vermisst, doch verbanne ich diesen in die hinterste Ecke meines Gehirns und beschließe diesen Ort zu verlassen. Um meine gerade ausgedachte Ausrede glaubenswürdiger zu gestalten hole ich kurz mein Handy heraus und blicke auf die Uhr.  ,,Verdammt Andy, ich muss los. Mein Dad wollte noch mit mir reden und hat gesagt das ich früh wieder zu hause sein soll.", ohne auf seine Antwort zu warten sammle ich schon meinen Müll auf meinem Tablett zusammen, um dieses wegbringen zu können. Überrumpelt stammelt er vor sich hin und nickt anschließend.  ,,Na klar, ich fahr dich sofort nach hause. Ich muss nur kurz auf Toilette, da ich die Autofahrt sonst nicht überlebe.", kurz lacht er auf und macht sich schon auf den Weg, mit den letzten Worten, dass er gleich wieder zurück sei. Meine Beine bringen sich in Bewegung und während ich mit der einen Hand mein Handy in die Hosentasche schiebe, greift die Andere nach dem Tablett. Kurz suchen meine Augen nach dem Wagen für die Tabletts ab, genau in dem Moment dreht er jedoch seinen Kopf um. In meine Richtung. Verdammt.
Sein Mund öffnet sich kurz und ich sehe wie ein Wort seine Lippen verlässt. Ruby.

Bxdboy.Where stories live. Discover now