IO

1.4K 91 13
                                    

(Unbedingt das Lied währenddessen hören :))

,,Helfen Sie mir."

Völlig unter Druck gesetzt atme ich schneller und nicke hastig. Ich greife ihm unter den Arm und helfe ihm aufzustehen. Erst dann entdecke ich sein Gesicht und erkenne Gesichtszüge die mir merkwürdigerweise bekannt vorkommen. Woher habe ich diese blauen Augen schon einmal gesehen ? Meine unbeantwortete Frage beiseite schiebend stütze ich ihn an der Steinwand ab und gebe ihm ein Zeichen das er kurz warten solle. Ich greife schnell nach meinem Handy, bereit sofort die Polizei zu alarmieren. Einen Krankenwagen herzurufen, damit ihm geholfen wird. Ich wähle bereits die Nummer. ,,So naiv." Mein Körper prallt mit einem Mal hart gegen die Steinmauer, meine Augen reißen sich auf und das Handy fällt mit einem leisen Geräusch auf den Boden. Man hört wie es aufkommt, während die eisblauen Augen in meine starren, sein Körper meinen an die Wand presst. Unser Atmen ist zu hören. Ein dreckiges Grinsen umschließt seine Lippen, meine Augen füllen sich mit Tränen. ,,Das du tatsächlich darauf hinein gefallen bist, ist wirklich süß.", flüstert er mir leise zu und schaut auf mich herab. Langsam schüttelt sich mein Kopf, schwer damit es zu begreifen, diese Situation gerade zu realisieren. Als würde es in meinem Gehirn 'Klick' machen schlage ich ihm so kräftig es mir möglich ist auf die Brust und ein lauter, schriller Schrei verlässt meine Kehle. Dies ergibt sich als ein großer Fehler als mein Kopf in die andere Richtung schießt und die erste Träne meine Wange hinunter kullert. Das schallende Geräusch der Ohrfeige hallt durch die einsame Gasse, meine Wange beginnt zu brennen und mein Herz zieht sich zusammen bei dem Gedanken das ich ihm körperlich völlig unterlegen bin.
,,Jetzt habe ich dich da, wo ich dich will." Seine Hand greift grob nach meinem Haar, welches er in seiner Handfläche eindreht, was eine Art Zopf ergibt. Mit einem Ruck reißt er diesen Zopf nach hinten, meine Kopfhaut beginnt zu brennen, als würde er mir die Haare abreißen wollen. Wimmert rennen mehr und mehr Tränen meine Wangen hinunter, meine viel kleineren Hände packen sein Handgelenk, verzweifelt versuchend das der Schmerz nachlässt. ,,Hör auf, bitte.", hauche ich schwach und kneife die Augen zu als seine schreiende Antwort kommt ,, Halt den Mund, scheiß Schlampe!" Seine andere Hand macht sich an dem Reisverschluss meiner Jacke tätig, doch als es ihm einhändig nicht möglich ist diesen zu öffnen, reißt er meinen Kopf aggressiver als zuvor nach hinten, dass ein erneuter Schrei meine Kehle verlässt. Nur viel lauter, schmerzerfüllter und niedergeschmetterter.
,,Ich sagte du sollst leise sein.", ruft er mit zusammen gebissenen Zähnen und reißt die Jacke endgültig auf. Schluchzend zapple ich und versuche mich ihm zu entreißen, seine Hände weg zuschieben, doch ertönt lediglich sein widerwärtiges, dreckiges Lachen. Ich spüre wie sich sein Bein zwischen meine beiden stellt. Ich spüre eine Beule an meinem Oberschenkel, spüre sein Grinsen an meinem Hals. ,,Es wird auch nicht weh tun, Süße." Als seien alle Hoffnungen entfallen schließe ich die Augen. Bete zu Gott. Bitte lass es schnell gehen, lass mich danach sterben. Seine Hände fahren unter mein Shirt. Meine Tränen strömen ohne Anzeichen zu stoppen.





,,Hör auf." Das Flüstern verlässt meinen Mund und ich finde mich in den Armen des tätowierten Mannes wieder.

Bxdboy.Where stories live. Discover now