⌞chapter nineteen⌝

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[ 19 // duckling ]

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[ 19 // duckling ]

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Weil keiner von uns einen Regenschirm dabei hat—vier erwachsene Menschen und keiner scheint auch nur einen Funken Menschenverstand in sich zu tragen—werden wir ohnehin bis auf die Knochen nass.

Während ich aussehe wie eine Zimmerpflanze, die ein übereifriges Kind mit den Wassermassen des Amazonaswaldes übergossen hat, wirkt Jongin neben mir gerade einmal so, als sei er gerade aus der Dusche spaziert. Obwohl sein Haar wirr und nass ist, sieht er gut aus. Und das frustriert. Ungemein.

Taemin fällt irgendwann nach der Hälfte des Weges siedend heiß ein, dass sein Gips eigentlich nicht nass werden darf, und während Jongin vor lauter schadenfrohem Lachen unmittelbar in einen Laternenpfosten rennt, zieht Yixing bereitwillig seine Jacke aus und mithilfe meines Haargummis, das mein Durcheinander von Haar eigentlich im Zaum gehalten hat, bindet er einen behelfsmäßigen Wasserschutz um Taemins Bein.

„Yixing ist mein neuer bester Freund", schnaubt der silberhaarige Koreaner, als Jongin noch immer unkontrolliert lacht und seine Schultern dabei vibrierend beben. Am liebsten würde ich meine Hand auf seinen Rücken legen, um die unregelmäßigen Bewegungen zu verfolgen, aber so beschränke ich mir nur darauf, besagten Rücken von hinten zu beäugen und gleichzeitig zu versuchen, nicht allzu weit zurückzufallen. Die drei sind viel zu schnell für mich; selbst Taemin, der mit seinen Krücken eine erstaunliche Geschwindigkeit zustande bringt.

„Komm schon, Entlein", ruft Jongin irgendwann über seine Schulter zurück und während ich versuche, die Panik zu unterdrücken—er hat mich schon wieder angesprochen; diesen Stress ertrage ich auf die Länge nicht—ist ein anderer Teil von mir beleidigt.

„Wieso Entlein?", bringe ich zwischen zitternden Lippen hervor, während ich meine Schritte so weit beschleunige, dass die drei nicht ein unerreichbare, verschwommene Wand an entschieden zu breiten Rücken bilden.

„Klein, verfroren und ungemein tollpatschig", erläutert Jongin strahlend, der entschieden zu stolz auf seine Kreation ist. „Und für eine ausgewachsene Ente bist du zu schmal."

„Na, danke", bibbere ich weiter und Yixing löst sich aus der Wand der drei Tänzer, die in gewisser Weise meinen Windschatten gebildet haben. Er legt einen Arm um meine Schulter und mir wird sofort ein bisschen wärmer.

„Entlein, wie süß. Das passt perfekt."

Jongin neigt bescheiden den Kopf, als sei er bereit jegliches Lob für seine immense Schlagfertigkeit anzunehmen, und wirft mir hinter seinem nassen Haar einen frechen Blick aus blitzenden Augen zu.

„Ihr wisst schon, dass Entlein als Rahmenbegriff in der allgemeinen Folklore beinahe immer um das kleine, aber feine Wörtlein „hässlich" erweitert wird?" Ich frage mich, wie mein Gehirn diese Worte artikuliert und meine Lippen sie herausbringt, während mir so kalt ist wie schon lange nicht mehr, und Jongin mich zudem seit mindestens fünf Sekunden ohne Unterbrechung angeschaut hat.

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