⌞chapter fourteen⌝

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[ 14 // at the diner ]

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[ 14 // at the diner ]

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Vor den angelehnten Türen des Diners regnet es, und der unverkennbare Geruch von feuchtem Straßenbelag und gesättigten Autoabgasen dringt alle paar Sekunden in regelmäßigen Schwallen in meine Richtung, die ich hinter der Theke stehe und schon seit mehreren Minuten den hellen Kunststoff der Ablage abwische.

Es ist wieder kälter geworden, obwohl es schon fast März ist und ich trage einen Pulli über dem hochgeschlossenen Kleid, während meine Zehen beinahe abfrieren. Kyungsoo steht hinter mir an der Kaffeemaschine und lässt sich schon den dritten Espresso herunter.

„Du könntest mir ruhig mal helfen", bibbere ich zwischen klappernden Zähnen hervor, während Kyungsoo sich nur apathisch mit den Schultern zuckend mitsamt seiner randvollen Kaffeetasse in eine der Sitznischen verdrückt.

Obwohl sein Vater ihn immerhin offiziell eingespannt hat, damit er uns hilft, ist die Wahrheit weit vom Optimum entfernt. Kyungsoo stört mehr, als er hilft und der Küchenbrand vor wenigen Minuten hätte auch verhindert werden können, wenn die Köchin ihn nicht gebeten hätte, kurz auf die kochende Brühe achtzugeben.

Ich grolle wütend vor mich hin, während Jennie, meine umgänglichste Kollegin, gerade hinter die Theke zurückkommt und munter summend an mir vorüberschreitet. Woher sie die Energie nimmt, Vollzeit in diesem Diner zu arbeiten und nicht bereits mit Neurose in die nächste Anstalt eingeliefert zu werden, weiß ich nicht.

Sie ist in dem Belang wie Lily, die die meiste Zeit auch durch nichts aus der Ruhe gebracht werden kann, das aus einem äußeren Feld originiert. Außer im Außenfeld befindet sich der allgemeine Störfaktor Oh Sehun.

„Möchtest du mal tauschen?", fragt Jennie mich fröhlich und entwendet mir den Putzlappen aus den laschen Fingern, den ich eigentlich mehr lustlos über den verschmierten Kunststoff gezogen habe. „Du stehst schon seit dem Anfang deiner Schicht hier rum. Ein bisschen Abwechslung darf doch sein."

„Von mir aus", sage ich höchst unenthusiastisch und will mich schon trollen, da hält Jennie mich am Arm zurück.

„Ist alles in Ordnung, Miranda? Du wirkst die gesamte Zeit schon so in dich gekehrt."

Ich rechne es Jennie hoch an, dass ihr so etwas ins Auge fällt, obwohl sie mich kaum kennt und heute noch keine drei Sätze mit mir gewechselt hat. „Ja, ja", winke ich rasch ab. „Ich bin nur etwas nachdenklich. Zuhause passiert gerade wirklich viel."

„Ist das der Grund, warum Lily und du ständig unterschiedliche Schichten annehmt? Ist etwas passiert?"

Lily weicht nicht mir aus. Sie hat kein Problem damit, mich offen zu ignorieren. Das weiß ich selbst. Es bin vielmehr ich, die lieber früh arbeitet, wenn Lily noch beim Fußballtraining ist.

Be My MuseWhere stories live. Discover now