#15 - Angst

513 49 52
                                    

Marik

Ich schlug meine Augen auf, kniff sie jedoch sofort wieder zu, da Schmerzen meinen Kopf durchfuhren. "Kater?", fragte plötzlich eine Stimme, die ich als die von Myriam identifizieren konnte. "Ja.", murmelte ich und öffnete meine Augen wieder. Myriam hielt mir ein Glas Wasser und eine Tablette gegen Kopfschmerzen hin. Diese nahm ich dankend an und schluckte die Tablette mit dem Wasser hinunter.
Langsam prasselten die Erinnerungen von dem gestrigen Abend auf mir ein, woraufhin ich meine Augen weit aufriss und von der Couch aufsprang. "Fuck.", sprach ich und hielt mir den Kopf. Ich war definitiv zu schnell aufgesprungen. "Du erinnerst dich also noch an gestern?", kam es vorwurfsvoll von Myriam, die ihre Arme vor der Brust verschränkt hatte. "Es war aber nicht das, wonach es aussieht! Also doch... schon irgendwie, a-aber...", stammelte ich jämmerlich. "Mik, komm auf den Punkt!", beschwerte sich Myriam. Ich atmete tief ein und aus, bevor ich wieder zu reden begann: "Also hör zu, ich kann den Kuss erklären. Das war so..." Myriam unterbrach mich: "Wenn du eine gute Erklärung hast, erzähl' das nicht zuerst mir, sondern Kostas, immerhin schuldest du ihm das. Ich hör' mir die Geschichte später an. Und jetzt geh' zu deinem Traumprinzen." Bevor ich noch irgendwas erwidern konnte, schob sie mich zu ihrer Haustür. Dort zog ich mir meine Schuhe und Jacke an und wollte das Haus verlassen, aber da fielen mir noch eine Frage ein. "Wie bin ich eigentlich hier gelandet?", murmelte ich. "Daran kannst du dich nicht mehr erinnern? Nachdem Kostas diesen Typen, den du geküsst, von dir weggezogen und geschlagen hatte, hat Wailam Kostas nach Hause gebracht. Ich hab' dich hierhin verfrachtet. Aber frag' mich bloß nicht, wie ich das hingekriegt habe. Du wärst mehrmals ins Gebüsch gefallen oder gegen Bäume und Straßenlaternen gerannt, wenn ich dich nicht davon abgehalten hätte. Außerdem..." Ich unterbrach ihre Erzählung: "Alles klar. Konfrontier' mich später mit weiteren Details. Jetzt muss ich erstmal zu Kostas und ihm alles erklären." Myriam nickte: "Gute Idee. Viel Glück." Mit diesen Worten schob sie mich aus dem Haus und schloss die Tür hinter mir.
Ich lief die Straßen entlang und schließlich stand ich vor dem Haus, in dem Kostas wohnte. Wie spät war es eigentlich? Schlief Kostas noch oder war er schon wach? Ein Blick auf mein Handy verriet mir, dass es 08:34 Uhr war.
Was ist, wenn er... kopfschüttelnd ging ich zur Haustür. Es war, als würde ich eine Ausrede suchen, um dem Gespräch mit Kostas zu entgehen, aber wir mussten das klären, auch wenn ich Angst vor seiner Reaktion hatte. Zögernd drückte ich auf die Klingel und wartete. Kurze Zeit später wurde die Tür geöffnet und ich sah in Kostas' Gesicht.

Und damit ist das 15. Kapitel vorbei.

Frohe Ostern!

Auf eigenen Beinen stehen || Kostory FFWhere stories live. Discover now