83. Kapitel

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Lina's Sicht
 
Wir tanzten, lachten und erzählten noch sehr viel. Immer wieder bedankte ich mich für diese wunderschöne Überrraschung und das sie mir diesen Tag heute unvergesslich gestaltet haben. Diesen Geburtstag werde ich immer in Erinnerung haben, nie werde ich es vergessen, wieviel Mühe sich diese Menschen für mich gemacht haben, heute habe ich mal wieder gemerkt, was es bedeutet richtige Freunde zu haben und ich habe alle ins Herz geschlossen.
 
"Nur um eins klarzustellen, kein Techtelmechtel, nicht ohne Verhütung, meine Lieben. Ich bin zu jung um Patenonkel zu werden. Vorallem dann für eure Kinder, ich bin mir sicher das sie mir alle Nerven rauben werden, von daher lasst euch noch etwas Zeit dafür.", sagte Darren ernst und sah uns 4 an, während wir alle gerade zusammen um's Lagerfeuer saßen. Wir alle fingen an zu lachen und sahen ihn komisch an. "Keine Angst, an Nachwuchs haben wir noch nicht gedacht, aber wenn es so weit ist, dann bist du der erste, der es erfährt, Onkel Darren.", lachte ich und stand auf um ihn zu umarmen. "Muss ich diese Sache mit der Banane noch einmal mit dir durchgehen, oder weißt du Bescheid? Okay deinen Gesichtsausdruck nach zu urteilen, weißt du nicht Bescheid.", murmelte er ernst und ich konnte nicht anders, als los zu prusten, denn es war mir peinlich, gerade mit Darren über Sex und Verhütung zu reden. "Darren, am besten wir beenden das Gespräch jetzt hier.", sagte ich grinsend und ging wieder zurück zu meinem Platz.

Tyler beugte sich zu mir, damit er mir ins Ohr flüstern konnte.
"Ich habe nachher noch eine Überraschung für dich, Liebes. Ich erzähle dor nachher Zuhause davon mehr. Ich nehme mal an, du schläfst bei mir, Liebling?"

"Du hast mir heute doch schon soviel geschenkt, Ty. Und ja, ich würde gerne bei dir schlafen.", lächelte ich und nahm seine Hand und legte sie in meine.

Nach Mitternacht war Darren hackedicht und klammerte sich gerade an einem Baum und Kyle und Tyler versuchten ihn davon weg zuziehen, sodass Kyle und Caithy ihn auf dem Weg bei ihn Zuhause absetzen können.
"Wir sehen uns Montag, Süße.", sagte Caithy und umarmte mich fest. Ich stimmte ihr zu und bevor ich mich von den anderen verabschiedete, gab ich ihr noch einen Kuss auf die Wange und bedankte mich noch einmal für alles bei ihr.

"Na dann lass uns fahren, Schatz.", als er Schatz sagte kribbelte es in meinem Bauch, es fühlte sich so unbeschreiblich gut an, so von ihm genannt zu werden. Nur eine Frage stellt sich da noch für mich. Sind wir nun eigentlich ein Paar? Er hat nichts davon gesagt, was daraus schließen könnte, dass wir es sind. Oder macht man das heutzutage gar nicht mehr? Ist man automatisch zusammen, wenn man sagt, das man sich liebt? Ich weiß es einfach nicht, doch Caithy meinte, das Kyle sie gefragt at, ob sie jetzt ein Paar sein wollen, also heißt es wohl doch nicht das man automatisch zusammen ist, oder sieht Tyler das anders?
"Woran denkst du, Süße?"
 
"Ähm, an die Überraschung von der du mir ZUhause erzählen willst.", log ich und lächelte ihn an.
 
Er legte seine Hand auf meinem Oberschenkel ab und schenkte mir sein wunderschönes schiefes Lächeln, welches ich so an ihm liebte.
"Das kannst du auch sein. Aber ich weiß, dass du dich darüber freuen wirst."
 
Danach waren wir beide wieder Still und lauschten der Musik, bis er die Stille unterbrach.
"Ich...ich muss dich was fragen.", murmelte er nervös und blickte aus dem Fenster. Ich fragte ihn wieso und streichte aufmunternd über seine Hand, sodass er mich endlich wieder ansah.
 
"Es ist das erste Mal, das ich verliebt bin und ehrlich gesagt, habe ich ein klein wenig Angst davor, das ich es vermassel. Ich frag das jetzt zum aller erstes Mal.., Lina, willst du, naja willst du mit mir zusammen sein? Ich meine so richtig?", fragte er unsicher nach. Wie konnte er nur denken, dass ich es nicht möchte? Ich liebe diesen Jungen, für ihn möchte ich ein neues Leben beginnen. Denn wie könnte ich mein Altes weiterführen? Wie sollte ich ihn jedes mal erklären, woher meine Verletzungen kamen, wenn er mich ansieht, oder berührt? Ich kann doch nicht mit diesen Lügen eine Beziehung führe. Ich muss mein Leben ändern und jetzt ist der richtige Zeitpunkt dafür gekommen.
 
"Natürlich will ich das! Und wie ich das will!", beantwortete ich endlich seine Frage und lehnte mich zu ihm rüber um ihn einen Kuss auf die Wange zu geben. "Ich liebe dich Tyler!"
 
"Und ich liebe dich, mein Mädchen."
 
-
"Alle schlafen schon, lass uns hoch gehen.", flüsterte Tyler leise und zog mich an der Hand die Treppen hoch. In seinem Zimmer angekommen, zog ich meine Jacke aus und setzte mich auf dem Rand seines Bettes.
"Willst du jetzt die Überraschng wissen?", fragte er nach und setzte sich neben mir.
 
"Ja, das will ich."
 
Er griff in seine Jackentasche und holte ein Brief heraus, doch er gab ihn mir noch nicht, weil er wohl noch etwas zu sagen hatte.
"Von wem ist der?", fragte ich deshalb nach und betrachtete den Brief.
 
"Okay Lina, du musst jetzt stark sein. Ich hoffe du freust dich. Naja, als ich verletzt war und bei dir geschlafen habe, da hab ich auf deinem Schreibtisch einen Brief gesehen, der an deinen Vater gehen sollte. Ich weiß, es ist nicht richtig in die Privatsphäre anderer einzudringen, doch er lag offen auf dem Schreibtisch und es hat mich sehr, sehr mitgenommen, wie sehr du ihn vermisst und wie schwer du es hast. Du weißt das ich dich nicht leiden sehen kann, deswegen habe ich alles in meiner Macht stehende getan um deinen Dad zu finden. Deswegen hatte ich dich auch nach seinen Namen gefragt. Und ich habe ihn gefunden, Lina. Es war nicht seine, weder deine Schuld, das ihr euch nicht sehen konntet, das erklärt er dir auch noch. Willst du erstmal den Brief lesen?"
 
Träume ich? Hat er gerade wirklich von meinem Vater gesprochen? Hat er gerade wirklich gesagt, das er meinen Dad gefunden hat? Ich weiß nicht, wie ich dieses Gefühl, welches ich gerade verspürte beschreiben soll. Ich war dankbar, dankbar dafür, das dieser Junge soviel für mich getan hat, es viel mir ein Stein vom Herzen, zu wissen das mein Vater noch lebt, Tränen floßen vor Freude meine Wange runter und ich war so überwältigt, über diese Worte. Ich kuschelte mich auf seinem Schoß und umarmte ihn fest. Dann reichte er mir den Brief und mit zittrigen Händen, faltete ich das Papier auseinander.

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