79. Kapitel

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Lina's Sicht
 
Vom ganzen rutschen und toben im Wasser wurde Lizzy ganz müde. Ich wette, dass sie heute Nacht sehr gut schlafen wird. So fertig wie sie schon aussieht, schläft sie noch im Auto ein. Tyler maulte des öfteren rum, wenn Lizzy immer wieder die hohen Rutschen hinauf wollte und ich musste immer lachen, wenn er vor sich hin gezetert hat, weil er andauernd die Treppen mit uns hoch musste und Lizzy getragen wurde.

Jetzt saßen wir gerade im Kinderbecken und wärmten uns auf, während Lizzy am Spielkrokodil stand und immer wenn es Wasser gespritzt hatte, ihre Finger so darauf gedrückt hatte, dass Tyler jedes Mal alles ins Gesicht bekam. Was besonders lustig war, als es dass erste Mal passierte, als er die Augen schloß und sich an meine Schulter gelehnt hatte.
 
Als nächstes holten wir uns ein Eis und setzten uns an eines der Tische. Lizzy schleckte genüsslich an ihr Eis, bis sich auf einmal von einer Sekunde auf die andere ihre Augen weiteten und sie über beide Ohren strahlte. "Woran denkst du?", fragte ich sie neugierig.
"Als ich dich das erste Mal getroffen habe, hast du mir auch ein Eis gegeben.", gab sie zufrieden zurück und als ich an diesem Tag dachte, als ich dieses süße kleine Mädchen getroffen habe, musste ich ebenfalls Lächeln. "Ich bin auch glücklich dich zu haben, meine Süße." Ich beugte mich zu ihr rüber und zog sie in eine Umarmung. Ich ließ sie wieder los, als ich ein "ups", von ihr hörte. "Warum ups?", fragte ich nach, obwohl ich schon eine Vorahnung hatte. "Genau so wie am ersten Tag.", antwortete Tyler lachend und wich meine Frage aus. Dann wischte er auch schon mit einer Serviette über Lizzy's und mein Gesicht. Es erinnerte mich auch an dem Tag, als Lizzy sagte 'Lina auch' und er mir das Eis aus dem Gesicht wusch. Wir alle drei brachten in Gelächter aus, weil jeder an das gleiche dachte.
 
"Können wir in das Becken da rein?", fragte Lizzy aufgeregt und zeigte mit dem Finger in den leeren Whirpool. "Klar doch.", grinste Tyler und nahm sie an die Hand. Wir setzten uns in den Whirpool, der sehr schön gebaut war, sodass man entspannen konnte und nicht gleich neben den Rutschen und den Tobebecken war. Lizzy lief fröhlich immer zu über die Sitzbank hin und her und Tyler griff unter dem Wasser nach meiner Hand. Ich sah zu ihm auf und schneller als ich mich versah, lagen seine Lippen schon auf meine. Das Kribbeln in meinem Bauch machte sich mal wieder breit und die Außenwelt war für diesem Moment vergessen. Bis sich Tyler von meinen Lippen löste, da wir Lizzy's Stimme neben uns wahr nahmen. "Argh,was machst du da Ty ty?", fragte sie verwirrt nach. Tyler und ich sahen uns beide an und mussten uns ein Grinsen verkneifen. Er fühlte sich anscheinend nicht ganz so wohl in der Situation,einer Vierjährigen etwas über Küssen zu erzählen. "Naja, alsoooo, ja, wie soll ich das sagen. Ähm weißt du Lina hat sich am Wasser verschluckt und ich musste ihr helfen, bevor sie erstickt, weißt du? Ich habe ihr einfach das Wasser raus-", weiter kam er nicht, denn da konnte ich mir das Lachen, über seine selten blöde Erklärung und Lizzy's verwirrten Gesichtsausdruck nicht mehr zurückhalten. Beide sahen mich an, als ich lachend neben ihnen im Wasser saß. "Mach du es besser.", flüsterte Tyler neben mir und sah mich gespielt böse an, als wenn er selbst nicht bemerkt hätte, wie dumm seine Erklärung gerade war. "Lizzy Schatz, wenn wir Zuhause sind und die Tage mal Zeit haben, dann erkläre ich es dir mal, okay?", lächelte ich sie an und sie nickte eifrig mit dem Kopf. "Okay.", lächelte sie zurück und begann wieder auf und ab zu laufen.

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"So meine Süßen lasst uns jetzt langsam mal nach Hause fahren.", sagte Tyler und sah mich und Lizzy an. "NEIN!" Lizzy zog einen Schmollmund und verschränkte die Arme vor der Brust. Tyler sah hilflos zu ihr runter und sah dann zu mir. Das war anscheinend das Zeichen, dass ich versuchen soll, sie um zustimmen. "Lizzy- Maus, wir schlafen nachher noch im Wasser ein. Ich verspreche dir meine Kleine, das war nicht das letzte Mal! Wir machen das jetzt öfters, versprochen. Und weißt du was? Tyler und ich unternehmen jetzt mindestens einmal in der Woche etwas mit dir. Für nächste Woche, habe ich ein Besuch im Spieleland geplant. Was hälst du davon?", redete ich mit ihr auf Augenhöhe, da ich in die Hocke gegangen bin um ihr von meinen Plänen zu erzählen. Das was ich sagte, schien anscheinend das richtige zu sein, denn ihr Schmollmund verwandelte sich in ein breites Lächeln und ihre Äuglein begannen zu leuchten. "OHJAAAAA!", schrie sie aufgeregt und vergnügt zu gleich und sprang mir in die Arme. "Ich freue mich so, machen wir das wirklich?", fragte sie noch einmal ungläubig nach um sicher zu gehen. "Aber sicher! Versprochen, ist versprochen und wird nicht gebrochen.", versprach ich ihr und sie gab mir einen Kuss. "Oh ich freue mich so.", sagte sie noch immer euphorisch und ging mit Tyler und mir zu unseren Handtüchern. Dort zog ich ihr den nassen Badeanzug aus und ihren Bademantel über. "Wir treffen uns gleich bei den Umkleiden wieder.", sagte Tyler und ging in die Männerdusche. "Na dann lass uns beide auch mal schnell duschen gehen." Lizzy griff nach meiner Hand, aber da es ziemlich glatt war nahm ich sie kurz auf den Arm und setzte sie in der Dusche wieder ab. "Schön die Augen zu halten und dein Köpfchen nach hinten machen, damit kein Shampoo in deine Äuglein kommt.", sagte ich und sie nickte mir zu, dann begann ich ihre Haare einzu shamponieren und spülte sie anschließend aus. "Du kannst das gut.", lobte mich Lizzy und schmierte dann ihren Körper ein. "Na da bin ich ja froh." Ich schenkte ihr ein Lächeln und wusch mir in der Zeit, wo Lizzy sich selbst einschmierte, die Haare, sodass ich sie jetzt abduschen konnte.
 
"Das war wunder- wunder- wunderschön.", ,murmelte Lizzy müde und lehnte sich in ihrem Kindersitz zurück. "Der Meinung bin ich auch.", stimmte Tyler ihr zu und sagte noch, das wir dies öfters machen müssen. Kurz darauf stellte er Lizzy noch eine Frage, was ihr denn am besten gefallen hätte, doch er bekam keine Antwort mehr. Als wir uns dann nach hinten zu ihr umdrehten, sahen wir das sie ihre Augen geschlossen hatte und ein ganz leises süßes Schnarchen zu hören war.

"Es war schön heute.", sagte er nun an mich gerichtet. "Ich fande es auch wunderschön, mit euch beiden etwas zu unternehmen. Ich meinte das vorhin ernst Tyler, lass uns das jede Woche machen, also irgendetwas mit Lizzy. Ich finde es so schön mit euch beiden Zeit zu verbringen.", lächelte ich und legte meine Hand auf seine, die er auf meinen Oberschenkel hatte. Er sah mir tief in die Augen und ich erwiderte seinen Blick. Wie immer verlor ich mich nach kurzer Zeit in das wunderschöne Grün, seiner Augen. "Wenn wir nicht fahren würden, hätte ich dich jetzt geküsst.", murmelte er mit leiser Stimme und sah mich verlangend an. Ich lächelte schüchtern zurück und merkte wie mir wieder die Röte ins Gesicht stieg. Oh man, irgendwann muss das doch mal aufhören, das ist ja komplett peinlich. "Ich finde es immer noch bezaubernd, wenn du rot wirst.", lächelte er und strich mit der Hand, die sich eben noch unter meiner befand über meine Wange. "Ich nicht.", sagte ich meine Meinung, doch er lächelte nur noch breiter.
 
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"S-sind wir schon da?", murmelte Lizzy verschlafen und sah sich um. Tyler hatte sie gerade auf seinem Arm und wollte sie reintragen, damit sie noch ein Augenblick schlafen kann, bis das Essen fertig ist, doch anscheinend hat sich das erledigt. "Ja das sind wir.", beantwortete ich Lizzy's Frage und wollte von ihr wissen, ob sie noch einen Moment schlafen möchte. Doch sie schüttelte den Kopf und wurde schon langsam wieder munter. "Nein, sonst kann ich nachher nicht mehr schlafen." Damit hatte sie Recht, es ist besser so, wenn sie jetzt noch etwas wach bleibt und dann nach dem wir Abendbrot gegessen haben sich schlafen legt. "Stimmt auch wieder. Willst du noch etwas mit Lina machen, während ich Essen mache?", fragte er sie und ließ sie im Wohnzimmer runter. Sie begann zu grinsen und lief mir in die Arme, damit war seine Frage wohl beantwortet.

Ich setzte mich mit Lizzy auf die Couch und machte den Fernseher an. "Was möchtest du gucken?", fragte ich sie und nahm die Fernbedienung vom Tisch. Ich schaltete durch die Sender, bis Lizzy dann stop sagte. Ich freute mich riesig, als ich das Programm sah. Es war eine Serie in der Jugendliche tanzen und gerade war eine Hip-Hop Gruppe dran und Lizzy sah begeistert zum Fernsehen. Immer wieder kam ein Wow, super, oder toll von ihr, während sie gespannt zu sah. Ich dachte an meine alte Gruppe, in der wir tanzten und Lizzy's Begeisterung für das Tanzen machte mich umso glücklicher. "Wie machen die das? Ich möchte auch mal so tanzen können. Später wenn ich etwas größer bin.", sagte sie und sah noch immer fasziniert zum Bildschirm. Ich war noch zu sehr mit meinen Gedanken beschäftigt und lächelte vor mich hin. Als sie merkte das ich noch nicht geantwortet habe und lächelte stupste sie mich an. "Kannst du tanzen, Lina?", fragte sie mich und als ich nickte machte sie große Augen und sah mich erwartungsvoll an. "Ka -kannst du mir das zeigen? Bitttttteeeeee.", fragte sie noch immer hoffnungsvoll und saß nun schon auf meinem Schoß. Ich musste bei ihrem Anblick lachen und nickte noch einmal zur Bestätigung. "Weil du es bist und ich dich lieb habe, zeige ich es dir.", grinste ich undsah sie an. "OUHJAAAAA, danke danke danke! W-wir haben unten ein Tanzraum. Mommy hat damals getanzt. Komm ich zeig dir.", sagte sie aufgeregt, sprang von meinem Schoß auf und zog mich an meiner Hand von der Couch hoch.
 
Sie zog mich an der Hand nach unten und blieb dann vor einen Raum stehen. "Da ist er.", sagte sie und ich öffnete für sie die Tür. "Wow.", war das einzige was ich dazu sagen konnte. Er war wunderschön! An den Wänden waren Spiegel angebracht und er war in hellen Farben gehalten. In der einen Ecke stand eine hochmoderne Anlage. Es war so toll hier! So wunderschön! Mir fehlten die Worte, das hier war ein Traum von einem Tanzraum. Wie krass ist das bitte, wenn man seinen eigenen Tanzraum zuhause haben kann?

Noch immer total geflasht nahm ich mein Handy hervor und ging mit Lizzy zu der Musikanlage. Dort setzte sie sich auf dem Sessel und wir suchten zusammen ein Lied aus, welches sie auch sehr gut kannte 'Me too von, Meghan Trainor.
Da ich dieses Lied auch gut finde, habe ich mir vor einiger Zeit Zuhause schon dazu eine Choreographie angesehen und mir diese einstudiert.

Ich begann zu tanzen und es ist nicht zu vergleichen mit dem engen Zimmer Zuhause, wo ich sonst nur tanze. Es fühlt sich so toll an, hier zu tanzen. Vor allem jemanden mal wieder etwas vor zu tanzen, der sich dafür interessierte wie ich tanze.

Da gestern nichts kam, ist es wieder ein etwas längeres Kapitel als sonst geworden. 😊💕

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