62. Elton Russel

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-Samstag-

Heute war es soweit. Liam's Party.

Dad und Natascha würden für heute mit Freunden über's Wochenende verreisten und überließen uns das Haus.

Adams, Jones und Phil kamen schon etwas früher als gedacht und halfen uns einwenig mit dekorieren und allem anderen Zeugs, welches zu erledigen war.

"Ich würde sagen, dass Deborah mit mir mitkommt. Solange könnt ihr etwas dekorieren und umstellen und ich und Deborah können die Getränke holen.", bestimmte Admas.

"Darfst du denn überhaupt Alkohol kaufen?", fragte ich ihn.

"Wer hat was von kaufen gesagt? Wir holen es uns einfach."

"Was? Wir holen es uns einfach?", fragte ich leise.

"Ja. Ein Kumpel hat es für uns besorgt.", antwortete Phil.

Ich atmete erleichtert aus. Ich dachte wir müssten es klauen.

"Du hast gedacht wir klauen es?", lachte Liam.

Ich nickte.

"Irgendwie schon."

Die vier lachten.

"So böse sind wir auch nicht. Aus der Phase sind wir seit etwa zwei jahren raus.", sagte Jones.

"Oh man, ihr seid echt nicht hell.", grinste ich.

Irgendwie machte es mir nichts aus, schließlich taten sie es ja nicht mehr.
Naja, ich musste ihnen ja irgendwie glauben.

"Also komm, wir fahren los.", sagte Adams und nahm seine Autoschlüssel in die Hand.

Als wir im Auto saßen, drehte Adams die Musik lauter, was mich ehrlich etwas störte.

Ich streckte meine Hand zum Radio aus und drehte es leiser.

"Hey! Was sollte das?", schmollte Adams.

"Weiß nicht. Ich schätze ich mag einfach kein Rap. Ich verstehe den Sinn dahinter nicht. Sie rappen über Frauen, mit denen sie schlafen. Über Drogen und Alkohol. Das hat für mich keinen Sinn.", erklärte ich ihm.

"Wieso muss denn alles einen Sinn haben? Mathe macht doch auch keinen Sinn. Und meistens handeln solche Lieder über das frühere Leben der Rapper.", erzählte er.

Ich nickte leicht.

"Naja. Aber erzähl mal, wer ist dein Kumpel?", fragte ich nach.

"Naja, spätestens wenn wir dort sind und diese eine gewisse Person dort ist, weißt du etwas mehr bescheid.", erklärte er.

Verwirrte schaute ich zu ihm.

"Warte ab."

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"Da ist es.", sagte Adams.

"Das Haus der Russel.", fügte er hinzu.

"Hm, Russel. Kommt mir nicht bekannt vor.", meinte ich.

"Ich glaube du kennst ihn. Ich bin mir sogar sicher.", lachte er.

"Ich verstehe immernoch nicht wieso du das gemacht hast.", grinste er.

"Vom was redest du?", fragte ich verwirrt.

"Wirst sehen."

Komisch schaute ich ihn an.

Wir waren an der Haustür angekommen und drückten auf die klingel.

"Jo, Kumpel.", begrüßte Adams ein großer Braunhaariger Junge.

Er hatte eine wirklich große Ähnlichkeit mit jemandem den ich kannte. Jedoch fiel mir nicht ein wer.

"Wer ist denn das?", fragte dieser und grinste.

Es war kein pedogrinsen. Es war eher freundlich.

"Hi, ich bin Deborah.", begrüßte ich ihm lächelnd.

"Elton. Aber ich werde El genannt.", grüßte er ebenfalls zurück.

"Das ist Liam's Freundin und Stiefschwester.", grinste Adams.

"Ah, interessant. Und ihr wollt Alkohol für die Party später?", fragte El.

Adams nickte.

"Das Geld gibt dir Liam später.", meinte er noch.

Nach längeresm hinsehen wurde es mir klar und ich schreckte zurück.

"Ich gehe kurz eine Liste holen. Dann kann ich euch die Getränke holen.", meinte El und verschwand.

Er hatte verdammt große Ähnlichkeit mit Eric. Und Russel war sein Vorname.

"Oh mein Gott.", flüsterte ich.

"Du weißt es?", fragte Adams.

Ich nickte leicht.

"Du brauchst keine Angst zu haben. El hat ihn mindestens genauso verprügelt wie wir ihn. Eric hat schon immer Mist gebaut und hat halt einpaar Schläge von ihm geerntet. Natürlich sind die beiden Geschwister und lieben sich auch undso, aber El fand es garnicht so schlecht was du damals gemacht hast und das wir ihn einbisschen verprügelt haben, fand er auch nicht schlecht. Schließlich wollte er Adalia ja zu etwas zwingen, was sie nicht wollte.", erzählte er.

"Komische Bruderliebe.", meinte ich nur, jedoch kam mir das noch viel komischer vor.

"El?", rief plötzlich eine Stimme.

Oh nein!

"Versteck dich. Schnell um die Ecke.", sagte Adams.

"Wieso ist die Haustür so weit offen?", rief er und wurde immer lauter. Er kam immer näher.

In solchen Momenten konnte ich mich irgendwie nie richtig bewegen. Immer wenn ich nervös wurde. Das war wahrscheinlich der Grund, warum ich bei Referaten immer nur eine 1- bekam. Ich stand nur steif da.

"Na los! Geh!", flüsterte Adams.

Doch es war zu spät und Eric stand vor uns.

Seine Augen weiteten sich.

"Du.", flüsterte er wütend.

Er kam mir einen Schritt näher.

Man sah noch einpaar Schrammen in seinem Gesicht und seine Augen verdunkelten sich.

"Fass sie nicht an!", kam Adams dazwischen.

"Verteidige sie nicht. Du hast doch gesehen was sie mit mir gemacht hat.", sagte Eric gefährlich.

"Eric, geh von ihr weg!", mischte sich El ein, welcher gerade aus dem Nichts kam.

"Ach was. Jetzt beschützt du sie auch noch?", lachte Eric falsch.

"Schließlich bist du nicht ganz unschuldig.", seufzte El leise.

"Geh einfach wieder hoch. Dich braucht gerade niemand. Du bist unerwünscht.", meine El und schubste ihn weg von uns.

Eric ging wortlos wieder hoch.

"Tut mir leid.", sagte El.

Ich wank ab, doch in wirklichkeit zitterte ich innerlich noch.

"Also komm einfach in den Keller und nimm dir einpaar Kästen."

"Deborah du kannst ja solange den Kofferraum frei machen.", sagte Adams.

Ich nickte. Da rein wollte ich echt nicht, also gab ich mich zufrieden und öffnete den Kofferraum, als ich am Auto ankam.

Nach etwa 20 Minuten waren wir fertig und konnten wieder los.

"Bis dann.", verabschiedete sich Adams von El.

Ich wank zum Abschied und wir fuhren los.


My New Brother[wird überarbeitet]Tahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon