43. Deutschlandtrip

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Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war das erste was ich spürte ein starkes ziehen an meinem Rücken.

"Au!", nuschelte ich leise, da ich bemerkte das Liam noch tief und fest schlief.

Sein Arm war um mich gelegt und seinen regelmäßigen Atem spürte ich an meiner Halsbeuge.

Ich lächelte kurz, doch stöhnte dann wieder als meine Wunde immer mehr schmerzte.

Ich befreite mich von Liam's Umarmung und sah einen roten Blutfleck auf dem Bettlaken.

Vor schock hielt ich meine Hand an die blutende Stelle.

Mit schnellen Schritten lief ich zur Tür und schloss diese auf.

Es war erst acht Uhr, deswegen schliefen noch alle.

Eilig rannte ich in das Bad und hielt ein Handtuch an meine Wunde. Währenddessen suchte ich einen Verbandskasten und wurde auch schnell fündig.

Mit dem Desinfektionsmittel säuberte ich die Wunde. Es tat höllisch weh, doch das Brennen verging recht schnell. Danach Band ich mir ein Verband um die Wunde und ging wieder in mein Zimmer.

Ich versuchte zu schleichen um Liam nicht aufzuwecken, doch als ich ins Zimmer lief war er schon wach und starrte geschockt auf den Blutfleck.

"Ich hab mich schon um die Wunde gekümmert.", beruhigte ich ihn.

"Ich hätte dieses Arschloch doch lieber totschlagen müssen!", knurrte er.

"Liam! Du sollst nicht gleich übertreiben."

"Übertreiben? Du hast mindestens dein halbes Blut verloren!", sagte er.

"Dann wäre ich bestimmt tot.", sagte ich.

"Das ist nicht witzig!", rief er.

"Hab ich nie behauptet. Steh jetzt auf. Ich muss das Laken wechseln bevor es jemand sieht.", meckerte ich.

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"Verdammt was ist heute überhaupt für ein Tag?", fragte ich Liam nachdem ich mit dem Bett fertig war.

"Sonntag!"

"Oh, scheiße. Heute geht unser Flieger nach Deutschland!", rief ich und war völlig ausser mir.

"Ich muss sofort Dad wecken."

Ich rannte sofort in das Schlafzimmer von Dad und Natascha.

"Dad! Du musst aufwachen! Wir verpassen sonst unseren Flug!", rief ich laut und zog die Rollos hoch.

Er sprang auf und schaute mich verwirrt.

"Schatz. Ich kann heute nicht. Heute ist ein wichtiger Arbeitstermin. Ich wollte dir noch sagen das ich erst nachkomme.", erzählte er.

"Was?", fragte ich.

"Das ist wirklich schwer für mich und du ziehst deine Arbeit mir vor?"

Ich war plötzlich wütend und traurig.

Er hatte mir gesagt, er würde mit mir fahren.

"Das ist einer der wichtigsten Termine im ganzen Jahr.", flüsterte er.

"Das hier auch.", versuchte ich ihm klar zu machen.

"Es tut mir leid. Ich komme aber so schnell wie möglich nach. Ich verspreche es dir, Schätzchen.", sagte er und nahm mich in den Arm.

"Also dann, mein Flug geht bald. Ich sollte mich fertig machen.", sagte ich und löste mich aus der Umarmung.

"Warte! Du kannst doch nicht alleine fliegen."

"Du fliegst aber nicht mit.", errinerte ich ihn.

"Ja. Ich sag' das zwar nicht gerne, aber Liam muss mit dir fliegen."

Er kratzte sich am Kinn.

"Würdest du es ihm sagen?", fragte er mich.

Ich nickte.

"Wo ist Natascha überhaupt?", fragte ich.

"Sie musste zu ihrer Cousine. Sie hat ihre Wehen bekommen.", antwortete er mir.

"Also dann. Bis dann.", verabschiedete ich mich und gab ihm einen Kuss auf die Wange.

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"Liam. Mach dich bereit auf einen Deutschlandtripp.", sagte ich und packte einpaar Sachen.

Ich hatte noch viele Sachen in Deutschland gelassen. Ich war mir sicher das ich noch ein, zwei mal zurück müsste.

"Was?", fragte er verwirrt.

"Mein Dad kommt nach. Deshalb hat er mich gebeten das ich dir sage das du mit sollst.", erzähle ich.

Er war ziemlich begeistert und seine Klamotten waren in 20 Minuten gepackt.

"Jetzt aber schnell. Der Flug geht in einer Stunde.", sagte ich.

"Ich freue mich zwar auf Deutschland, aber wenn wir zurück sind dann werde ich Eric noch einpaar Schläge verpassen."

Ich verdrehte meine Augen.

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Habt ihr eigentlich Verbandszeug im Bad?

Ich nicht, aber ich dachte mir:
Es kommt in fast jeder Geschichte vor, wieso nicht auch in meiner :D

Naja, sorry dass das Kapitel so kurz ist.

Love ya!

Peace:
Zeitlupenspiel


My New Brother[wird überarbeitet]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt