Kapitel 187

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Ava p.o.v
-was ein paar Stunden vorher geschah-

Ich ging die Treppenstufen runter zu Tardys Wohnung. Ich wollte mich mit Taddl aussprechen, damit endlich Klarheit herrschte.
Denn, dass das so nicht weitergehen konnte, war ja klar.
Ich klopfte an die Tür und wartete, doch niemand machte mir auf.
Verwirrt runzelte ich die Stirn.
Taddl hatte mir vor einer halben Stunde geschrieben, dass er Zuhause blieb, weil er Kopfschmerzen hatte; Ardy war nämlich ins Studio gefahren.
Also holte ich seuftzend den Schlüssel aus meiner Hosentasche, den Taddl mir mal gegeben hatte.
Ich schloss also auf, und ging schnurstracks zu seinem Zimmer.
Dort klopfte ich kurz, öffnete dann die Tür...und erschrack.
Geschockt sah ich zu dem Schauspiel das sich mir bot:
Taddl saß an seinem Tisch und zog grad 'ne Line.
Ohne scheiß.
Er konsumiert grade Drogen.
"T-Taddl?!"
Sein Kopf schoß in die Höhe und aus roten Augen sah er mich an.
"Oh, heeey Schatz", grinsend stand er auf.
"Was machst du da", fragte ich sauer.
"Iiiich? Gar nichts."
Er sah mich unschuldig aus großen Augen an.
Ich ging auf seinen Schreibtisch zu.
Oder wohl eher wollte, denn er hielt mich plötzlich am Arm fest und sah mich wütend an.
"Was hast du vor?!", sagte er gereizt.
Stimmungsschwankungen.
Rote Augen.
Einfach alles weißt darauf hin, dass Taddl Drogen nimmt.
Warum? Warum machte er soetwas nur??
Ich sah ihn traurig an und nahm sein Gesicht in meine Hände.
"Warum hast du das gemacht?", fragte ich ihn leise.
Er sah mich ebenfalls traurig an.
"Ich...ich hab keinen Ausweg mehr gesehen...es war alles so viel...Vaters Tod..."
Ich nickte.
"Kann es sein, dass du dich deswegen mit Ardy gestritten hast?"
"Er wollte das ich aufhöre. Dabei hat der Spast doch selber schon was genommen."
Erschrocken lies ich meine Hände fallen.
"Ardy auch?!"
"Keine Ahnung. Ist mir auch egal. Und jetzt lass mich."
Er wollte sich wieder hinsetzen, doch ich stellte mich ihm in den Weg.
"Spinnst du?!", fuhr ich ihn an.
"Man, es ist meine Sache was ich aus meinem Leben mache!", schrie er mich an.
"Nicht mit mir, du Arsch!"
Und damit fegte ich mit einer Bewegung alles vom Tisch und knallte dann die Tür hinter mir zu.
Fassungslos darüber, was da gerade ernsthaft passiert war, holte ich mein Handy heraus und wählte die Nummer von Vali.
Vali p.o.v

So schnell ich konnte, rannte ich die Treppenstufen hoch und klopfte gegen die Tür, die auch sofort aufgerissen wurde.
"Du musst was machen!", sagte Ava hilflos.
"Was denn?", fragte ich ebenfalls.
Erfahrungen mit Menschen mit Drogenproblemen hatte ich noch nie...und um ehrlich zu sein, wollte ich diese Erfahrung auch eigentlich nie machen.
"Ich geh mal zu ihm rein und guck mir das mal an. Juna hab ich angerufen, sie nimmt sich Ardy vor. Und du beruhigst dich erstmal."
Und damit ging ich zu T ins Zimmer.
Er sah furchtbar aus.
Blass saß er auf dem Boden und starrte ins nichts.
Ich setzte mich neben ihn und er sah mich langsam an.
"Es tut mir leid", murmelte er benommen.
"Schon gut...", flüsterte ich leise und legte meine Arme um ihn.
Sein Kopf fiel auf meine Schulter und dann bemerkte ich auch schon, dass er eingeschlafen war.
Ich seuftzte traurig.
Warum hattest du das getan, Bruderherz?

Suche Youtuber, finde Liebe. |Dner FanfictionWhere stories live. Discover now