Kapitel 167

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Simoms p.o.v

Während Felix zum Sofa torkelte, holte ich mein Handy heraus.
Sollte ich sie wirklich anrufen?
Ich drückte auf den grünen Button.
"J-ja?", hörte ich eine leise Stimme. Sie hatte geweint...
"Vali...?"
Stille.
"Simon? Bist dus wirklich??"
"Ja."
"Oh mein Gott", schluchzte sie.
"Ich brauche deine Hilfe", sagte ich.
"Meine Hilfe? Wie kann ich dir helfen?", sagte sie schnell.
"Kommst du rüber?"
"Rüber?"
Ich konnte mir bildlich vorstellen, wie sie verwirrt ihre Stirn runzellte.
"Ich wohne im Erdgeschoss in-"
"Ich bin sofort da.", unterbrach sie mich und legte auf.
Ich hatte Angst, sie wieder zu sehen.
Das sie mir das nicht verzeihen würde.
Aber wenn ich ihr die Hintergründe erklären würde...?

Im nächsten Moment klingelte es.
Felix schreckte aus seinem Halbschlaf hoch und ich ging zur Tür.
Wir standen uns gegenüber, und Vali sah mich aus großen Augen an die sich langsam mit Tränen füllten.
"Oh mein Gott Simon", schluchzte sie und fiel mir dann um den Hals.
Ich umarmte sie ebenfalls und flüsterte:"Es tut mir so leid."
Nach einiger Zeit lösten wir uns wieder und sie trocknete ihre Tränen.
"Du hast gesagt du brauchst meine Hilfe", sagte sie lächelnd und schloss die Tür hinter sich.
"Ja...also das ist so...", ich krazte mich am Hinterkopf. "Felix ist hier."
"Felix?!"
Sie sah mich wütend an.
"Falls du vorhast, uns wieder zu vertragen, da muss ich dich leider enttäuschen."
"Nein, er hat getrunken. Und das ziemlich viel."
"Was? Felix?"
Ich nickte.
"Vali, er liebt dich...bitte tu ihm nicht weh. Er ist mein bester Freund."
"Ich weiß Simon, aber er hat mich angelogen. Die ganze Zeit. Ihr alle habt es."
Sie ging an mir vorbei ins Wohnzimmer und sag ziemlich wütend Felix an.
Vali p.o.v

Wütend sah ich Felix an.
Was denkt er sich bitte wer er ist?
"Felix!!"
"Oh Schatzzz", lallt er und steht auf.
Torkelnd kommt er auf mich zu.
"Wieso trinkst du", fahre ich ihn an und halte ihn an den Armen fest.
"Isch weiß nischt...aber ich will hier weg vom gemeinen Veganer."
Ich musste leicht grinsen, ehe ich Felix vor mir her schob.
"Wir reden noch Simon, ja?"
"Na klar, danke das du dich um ihn kümmerst, ich darf noch nicht so viel raus."
"Kein Problem. Bis morgen!"

Ich schloss seine Tür auf und zog ihn mit mir ins Schlafzimmer.
"Du legst dich jetzt hin und schläfst deinen Rausch aus!"
"Ich will nicht ohne dich schlafen", sagte er und verschränkte die Arme trotzig vor der Brust.
Ich seufzte.
Wieso waren betrunkene Menschen immer so anstrengend?
Er zog mich zu sich ganz nah ran.
"Felix, lass mich. Wir brauchen Abstand."
"Nö. Ich kann nisch ohne disch leben. Ich lüb dich doch."
Er gab mir einen fetten Schmatzer auf den Mund.
"Leg. Dich. Sofort. Hin.", sagte ich wütend.
Und tatsächlich hörte er endlich auf mich.
Doch gerade als ich rausgehen wollte...
"Hey, w-w willste hin?"
"Nach hause."
"Ne du bleibscht hier. Ohne dich kann ich nicht schlafen."
Widerwillig legte ich mich neben Felix, darauf bedacht, dass genügend Abstand zwischen uns war.
Doch das hielt Felix nicht auf, seine Arme um mich zu schlingen und zu sich zu ziehen.
Ich roch seinen ziemlich starken Alkoholgeruch, aber sein Shirt duftete so gut nach ihm.
Ich vergrub mein Gesicht in seinem Shirt und atmete seinen Geruch ein, an den ich mich so gewöhnt hatte...
Ich liebte mein Spielkind so sehr..
Aber mein Kopf sagt zu mir, dass wir eine Pause brauchen.
Bauch oder Kopf?

Suche Youtuber, finde Liebe. |Dner FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt