Kapitel 23

265 13 0
                                    

(Bild von einer Umarmung der beiden)

July's Sicht

Mittlerweile saßen Theo und ich in irgendeinem Haus am Rand von Beacon Hills und schwiegen uns an. Er hatte mir Essen hingestellt, doch ich weigerte mich, etwas davon zu essen, bis ich meinen Bruder wiedersehen durfte.

„Jetzt komm schon July, bitte iss etwas.", seufzte Theo und schob den Teller in meine Richtung. Stur schüttelte ich den Kopf und murrte: „Kann dir doch egal sein..."

„July versteh doch, ich will dir nichts Böses und auch niemandem, den du magst. Aber wenn du jetzt zurückgehen würdest zu Corey und Scott und den anderen, würde ich ja nie wieder an dich rankommen, die anderen würden das verhindern. Und ich mag dich nun mal, deswegen will ich nicht, dass du gehst und musste dir halt ein bisschen Angst machen.", seufzte er noch einmal und sah mich bittend an, doch ich erwiderte den Blick nur misstrauisch.

Als ob er mich mag, in der kurzen Zeit und außerdem könnte er doch jede haben, mit seinem Aussehen.

„Vertrau mir, bitte.", flehend sah er mich an. „Vertrauen muss verdient sein.", erwiderte ich nur trocken und drehte wie ein kleines Kind beleidigt den Kopf zur Seite.

„Du bist eben was Besonderes. Nicht nur im übernatürlichen Sinne, sondern auch so. Du bist anders als andere Mädchen, nicht so aufgedreht und kümmerst dich mehr um andere, als um dich selbst. Das mag ich an dir.", er lächelte leicht. Unsicher drehte ich den Kopf wieder zu ihm.

Irgendwie passte es gar nicht zu seiner Art, dass er so etwas sagte.

„Versteh mich bitte. Du bist hier nicht entführt, oder gefangen gehalten, du bist einfach nur bei mir und deinem Rudel. Außerdem hast du doch gerade eh Streit mit den anderen, anscheinend vertrauen sie dir sowieso nicht mehr. Da du ja jetzt bei mir im Rudel bist und ich der Alpha bin, musst du ja auch eigentlich machen, was ich sage. Aber da ich dich mag, gehe ich bei dir etwas sanfter vor. Und zur Schule musst du ja zurzeit auch nicht, da Herbstferien sind.", erklärte er mir.

Ich war hin- und hergerissen. Er hatte Recht, ich war jetzt in seinem Rudel und wusste nichtmehr, wo ich hin könnte, da die anderen mich ja hassten oder keine Ahnung, wieso sie mir nicht trauten.

Und wenn Theo mir nicht wehtat und mich hier nicht festhält, war doch erst mal alles okay.

Trotzdem wollte ich lieber zu Corey. Und zu Mason und den ganzen anderen. Ich vermisste sie jetzt schon, aber ich war dort ja unerwünscht.Da stiegen mir schon wieder die Tränen in die Augen.

Aber wer wollte mich auch schon? Meine leiblichen Eltern haben mich ja schon weggegeben, da konnte ich Corey und die anderen schon verstehen, wenn sie mich auch nicht haben wollten. Leise begann ich zu schluchzen und sah nach unten, sodass man durch meine Haare mein Gesicht nicht sehen konnte. Kleine Tränen bahnten sich den Weg an meinen Wangen entlang.

Wie sollen wir denn gegen Feinde kämpfen, wenn wir uns untereinander nicht vertrauen? Obwohl... Eigentlich vertrauten sie ja nur mir nicht, also war es besser, wenn ich gehe. Sie müssen niemanden mehr beschützen und haben keinen mehr, der nachts heulend in der Schule hockt und Hilfe braucht.

Ohne mich waren sie wirklich besser dran. Ich war so oder so ungewollt.

Wie soll ich mich denn fühlen, wenn ich schon bei meiner Geburt diekt ungewollt war und abgegeben wurde?

"Alles okay bei dir?", fragte Theo zögerlich, da ich nicht antwortete. Schnell nickte ich, denn ich war noch nie gut im Lügen. Theo seufzte bloß. "Ich weiß, dass du lügst, ich kann deinen Herzschlag hören.", sagte er leise, seine Stimme klang rau.

The only one || Teen WolfWhere stories live. Discover now