Kapitel 14

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(Bild vom Haus, nur das Haus ist in der Geschichte etwas kleiner)

July's Sicht

Es war dunkel und ich konnte nur mein Atmen und das laute Klopfen meines Herzens hören.

Der Boden war eiskalt und ich hatte durch die Kälte Gänsehaut am ganzen Körper.

Fest kniff ich meine Augen zu und stellte mir angestrengt vor, in meinem hellen Zimmer zu sitzen und nicht in dem dunklen Keller, in welchem ich mich gerade befand. Meine Angst im Dunkeln war in so einer Situation alles andere als praktisch.

Ich war gefesselt an einen Holzbalken, der im Keller vertikal an der Wand verlief, festgemacht.

Auch die Wolldecke, die notdürftig über meine Beine gelegt wurde, half nur ein wenig.

Trotzdem war es eiskalt, ich weinte und wollte einfach nur nach Hause.

Scheiß Vollmond.

F l a s h b a c k

Seufzend stand ich aus meinem Bett auf und verschränkte die Arme vor meinem Körper um mich zu wärmen, da ich nur ein T-Shirt und eine Jogginghose trug. Dann lief ich nach unten.

Es war Abend und es begann so langsam schon zu dämmern. Es hatte geklingelt und weil ich alleine war, musste ich aufmachen. Ich hätte eigentlich erwartet, dass Corey es wäre, aber als ich die Tür öffnete, konnte ich niemanden sehen.

"Corey?", fragte ich leise und sah mich um. War das ein Klingelstreich? Nein, so spät abends wird's das wohl nicht gewesen sein...

Es knackte irgendwo und ich bekam Gänsehaut. Um richtig sehen zu können, trat ich einige Schritte leicht zitternd, wegen der Kälte, nach draußen und sah mich um, konnte aber niemanden entdecken.

Etwas genervt drehte ich mich um und ging wieder rein.

Anders gesagt, ich wollte rein gehen.

Doch dann drückte plötzlich eine Hand fest auf meinen Mund. Die Hand dämpfte meine Schreie ab und der Arm um meinen Bauch hob mich hoch und verhinderte, dass ich weglief.

Panisch trat ich um mich und schlug auf den Arm ein.

"Schnell, sonst hört uns jemand!", flüsterte eine Stimme, die Stimme kannte ich doch irgendwo her?

Eine Tür wurde geöffnet, jemand drückte mich in einen Art kleinen Kasten.

Schritte liefen über unseren Kiesweg. Türen wurden zu geknallt und der Kasten senkte sich, als wäre jemand in ein Auto eingestiegen.

Keiner sprach ein Wort, nur meine leisen Schreie, die mittlerweile von einem Tuch in meinem Mund gedämpft wurden, hallten durch die Nacht.

Die Tür des Kastens wurde zugemacht und auf einmal war es still.

Die Stille erdrückte mich förmlich. Mein Atem rasselte und ich hatte meine Hände auf meinem Rücken gefesselt. Das hatte ich nicht einmal mitbekommen.

Ich zitterte, realisierte, dass ich in einem Kofferraum liegen musste und was gerade passierte.

"July?", hörte ich eine gedämpfte Stimme von vorne aus dem Auto.

Scott? War das... sein Ernst? Er entführt mich und steckt mich gefesselt in einen Kofferraum?

Ich unterdrückte die Tränen und nuschelte etwas gegen das Tuch.

"Hier ist Scott", fing er an und wurde von Liam mit einem "-und Liam!" unterbrochen.

"Hör mal, wir müssen das machen, auch wenn das jetzt überraschend kommt, wir wussten nicht, wie wir es sonst hätten machen sollen. Du wärst freiwillig nicht mitgekommen.

Es ist wegen Vollmond, verstehst du? Theo hat dich gebissen, heute ist Vollmond und falls du dich verwandelst, bist du erstens vor Theo sicher und kannst zweitens niemanden verletzen.", beendet er sein Reden.

Halb genervt, halb erleichtert, dass mich niemand anderes mitgenommen hatte, atmete ich aus.

Nach einigen Minuten Fahrt, hielten wir an und Liam öffnete den Kofferraum, wobei er mich entschuldigend anlächelte.

Er hob mich raus und stellte mich neben das Auto. Dann legte Scott eine Hand auf meinen Rücken und drückte mich in Richtung des Hauses, welches mir noch unbekannt war.

Die Tür war offen, wir drei gingen rein und Scott und Liam führten mich in einen Keller, wo sie mich an einem Holzbalken festmachten.

"July, es wird alles gut, okay?", Scott lächelte mich leicht an, als er meinen verängstigten Blick sah.

Schwach nickte ich und sah zu, wie er eine Wolldecke über meine Beine legte.

"Gleich kommt ein Freund von mir, sein Name ist Stiles. Er wird sich um dich kümmern.", sagte Scott leise zu mir.

Wieder nickte ich, da ich durch das Tuch nichts sagen konnte.

"Es tut uns leid, aber wenn wir das nicht machen, könntest du Menschen verletzten, vielleicht sogar töten. Dich selbst könntest du dabei auch verletzen. Und es ist ja nur eine Nacht. Falls du dich verwandelst, ist Stiles für dich da.", er umarmte mich halb und verließ dann mit einem leisem 'Tschüß' mit Liam den Keller.

Jetzt war ich allein.

Es war dunkel und ich konnte nur mein Atmen und das laute Klopfen meines Herzens hören.

Der Boden war eiskalt und ich hatte durch die Kälte Gänsehaut am ganzen Körper.

Fest kniff ich meine Augen zu und stellte mir angestrengt vor, in meinem hellen Zimmer zu sitzen und nicht in dem dunklen Keller, in welchem ich mich gerade befand. Meine Angst im Dunkeln war in so einer Situation alles andere als praktisch.

The only one || Teen Wolfحيث تعيش القصص. اكتشف الآن