Kapitel 7

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July's Sicht


Scheiße, ich konnte das nicht. Total verängstigt schüttelte ich den Kopf.

"July bitte.", Corey sah mich bittend an und ich wusste, dass er sich beeilen musste, um Mason von hier wegzubringen, "Es ist doch ganz einfach. Der Klassenraum hier ist total abgelegen, du versteckst dich unter dem Lehrerpult, bis ich dich holen komme. Ich bitte dich, bleib da."

Ich zögerte.

"Bitte July.", flehend schaute er mir direkt in meine braunen Augen.

"Okay..", murmelte ich und Corey drückte mich fest an sich.

"Es wird schon alles gut gehen. Ich hab dich lieb, July. Wir sind eine Familie.", traurig nickte ich und er wischte mir mit seinem Ärmel die Tränen weg.

"Bis später.", sanft drückte er mich unter das Pult und verschwand dann leise aus dem Raum.

(Das Pult ist ungefähr so gemeint, wie auf dem Bild.)

-

Die erste Stunde saß ich verängstigt da, traute mich kaum zu atmen und weinte leise vor mich hin.

Jetzt saß ich mittlerweile etwas gemütlicher, ich hatte meine Kapuzenjacke, die sich in meinem Rucksack befand, in eine Decke umfunktioniert und mein Rucksack war das Kissen.

In meinem rechten Ohr steckte ein Kopfhörer, im linken nicht, damit ich es hören konnte, falls jemand kam.

Ich saß einige Stunden in der Position, drehte mich leise mal so, mal so.

Der Musik und meinem gleichmäßigen Atem lauschend, sah ich die ganze Zeit auf einen Schmutzfleck an der Wand.

Die Möglichkeit, dass es eine Spinne sein könnte, schloss ich nach zwei Stunden aus. Draußen war es stockfinster und wegen meinen Tabletten, die ich vorhin genommen habe, wurde ich wieder müde und schlief in der Position langsam ein.

...

Rums. Ich schreckte auf und rieb mir über meine Augen, ich war eingeschlafen. Hatte ich das nur geträumt?

Es knallte Laut, eine Tür wurde aufgebrochen. Oh nein, bitte nicht. Verängstigt setzte ich mit hin, drückte mich näher an das Pult , von wo aus ich wegen den beiden Regalen an der Seite nur von der offenen Seite gesehen werden konnte, wo der Stuhl stand.

Ich zog meine Beine an und deckte mich mit meiner schwarzen Jacke zu, damit ich nicht so schnell gesehen wurde.

Schritte hallten durch den Flur, Stimmen redeten durcheinander, ich konnte nichts verstehen.

Plötzlich war alles leise, auf einmal.

"Stiles?", rief eine Stimme, die ich nicht kannte.

"Du musst dich doch nicht verstecken, ich finde dich sowieso! Ich kann dich riechen, jetzt sei keine Memme und komm raus!", er schrie durch den Flur, doch ich zuckte nur zusammen und duckte mich noch ein Stück.

Er roch ihn, definitiv ein Werwolf.

Hier war noch jemand? Corey sagte, es wäre niemand hier! Ich bekam Panik.

"Stilinski! Komm raus!"

Weiterhin blieb es still im Gebäude.

"Dann komm ich dich halt holen und glaub mir, dass ist nicht angenehm!", die Stimme klang näher als sonst.

Wer war dieser Stiles? Oder Stilinski? Und was wollten sie von ihm?
Ich hatte nichts mit der Sache zu tun, also würden sie mich wahrscheinlich in Ruhe lassen.

Schritte näherten sich und ich riss den Kopfhörer aus meinem Ohr, um es genauer hören zu können. Er stand exakt vor meiner Tür. Oh Gott, nein, bitte nicht.

"Ich kommeee...", flüsterte die Stimme beängstigend.

Mittlerweile zitterte ich am ganzen Körper. Ich hielt meine Atem vor Angst an.

Bitte komm nicht her.
Bitte dreh dich um und geh weg.
Bitte geh weg, geh weg.

Verängstigt schloss ich meine Augen.

"Buh!", sein heißer Atem prallte an meinem Gesicht ab und ich riss meine Augen auf.

Geschockt sah er mich an.

"Was, das kann nicht sein..."

The only one || Teen WolfWhere stories live. Discover now