Kapitel 15

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(Bild von Stiles)
Stiles' Sicht

Scott rief mich am späten Nachmittag an und bat mich darum, ihm heute Abend mit einem Mitglied von Theo's Rudel zu helfen.

Natürlich sagte ich und zu und war deswegen auch, nachdem ich mit Mason in der Bibliothek war, um weiter nach dem Biest zu forschen, jetzt auf dem Weg nach Hause.

Ich parkte meinen blauen Jeep, schloss meine Tür auf und ging erstmal in die Küche, wo ich einen Zettel auf dem Küchentisch vorfand.

Sie ist im Keller, verängstige sie nicht, es ist ihre erste Vollmondnacht, wenn sie sich verwandelt, halte Abstand.
-Scott und Liam

Ich knüllte den Zettel zusammen, stopfte ihn in meine Hosentasche und ging zum Keller.

Knartschend öffnete ich die Tür und lief vorsichtig die Holztreppe hinunter.

In meinem Keller war ich schon ewig nicht mehr.

Unten betätigte ich den Lichtschalter, doch nichts tat sich. Ich hatte vergessen, dass das Licht kaputt war.

Mit meinem Handy leuchtete ich auf den Boden und sah in der Ecke unterm Fenster ein Mädchen hocken.

Sie hatte dunkle Haare, die ihr ins Gesicht fielen und sie atmete gleichmäßig. Auch durch den Haarschleier hindurch erkannte ich, dass sie schlief.

Ich beschloss, sie nicht aufzuwecken und setzt mich einige Meter entfernt auf den Boden und ging an mein Handy.

July's Sicht

Irgendetwas brummte. Verschlafen hob ich leicht den Kopf und stellte fest, dass es der Heizkessel war, der gebrummt hatte.

Langsam wurde ich wieder wach und streckte irgendwie meine Beine.

Mitten in der Bewegung hielt ich inne. Da war irgendjemand!

Ein paar Meter von mir entfernt, saß ein Junge mit seinem Handy und tippte darauf herum.

Er musste wohl bemerkt haben, dass ich nicht mehr schlief, da er aufstand und sich vor mich hockte. Leicht verängstigt drehte ich meinen Kopf weg.

"Hey, hey, hey, alles okay. Du brauchst keine Angst zu haben, ich bin Stiles, der Freund von Scott.", flüsterte er mir beruhigend zu.

Also drehte ich meinen Kopf zu ihm und konnte sein Gesicht sehen.

Ich hatte das Gefühl, ich wurde keine Luft bekommen, so geschockt war ich. Es war, als würde ich in einen Spiegel sehen.

Es hatte das gleiche Muttermal an der Stirn, die gleichen braunen Augen, die gleichen braunen Haare, alles war gleich.

Geschockt keuchte ich auf und rutschte von ihm weg. Ich drückte mich so eng gegen die Wand, wie nur möglich.

Sein Mund stand geschockt auf und auch er musste sich setzten, geschockt von dem, was passiert war.

"Wer bist du?", fragte er schließlich.

Erst antwortete ich nicht, doch dann nuschelte ich etwas gegen das Tuch und sah ihn weiter verängstigt an.

Er griff mit seinen Händen nach mir, ich zuckte zurück, doch dann ließ ich ihn machen, als ich begriff, dass er mir das Tuch abnehmen wollte.

"Wer bist du?", fragte er nochmal und biss sich unsicher auf die Unterlippe. Er setzte sich vor mich und sah mich an, nein, er musterte mich, starrte mich an.

Ich bekam Gänsehaut.

"July.", sagte ich leise und sah ihn an.

"Wieso.... siehst du aus wie ich?", fragte er mich.

Ich zuckte mit meinen Schultern.

"Zufall.", murmelte ich leise und sah auf den Boden.

"Solche Zufälle gibt es nicht. Ich kann nicht mit dir verwandt sein, ich bin Einzelkind und mein Dad hat keine Geschwister, meine Mum auch nicht.

Erzähl mir was von dir. Bitte.", bat er mich und sah mich abwartend an.

Leise räusperte ich mich und begann zu erzählen. Ich erzählte ihm, dass ich in Beacon Hills wohnte, wie alt ich war und auf welche Schule ich gehe und so weiter. Er stellte immer wieder fragen, die ich beantwortete.

"Hast du Geschwister?", war seine nächste Frage.

Ich nickte.

"Corey ist mein Bruder. Er ist aber-", ich zögerte. Bis auf meine Familie und Celine wusste niemand, dass ich adoptiert war.

"Ja?", hakte er nach.

Ich seufzte.

"Ich wurde adoptiert, als ich noch ein Baby war."

The only one || Teen WolfWhere stories live. Discover now