Kapitel 5

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(Bild von Lydia)

Scott's Sicht

Lydia und ich waren bei Corey, um weitere Sachen wegen den nächsten Vollmondnächten zu besprechen. Auch, wenn wir mit Corey nicht wirklich gut befreundet waren, da er ja in Theo's Rudel war, musste es sein.

In letzter Zeit starben zu viele unschuldige Menschen und wir konnten das nicht einfach mit ansehen.

Wir besprachen gerade einige Details, als mir ein bekannter Geruch in die Nase stieg. Verwirrt drehte ich mich zur Treppe. Dort kam gerade ein Mädchen hinunter, sie hatte braune Haare, mehr konnte ich so schnell nicht erkennen.

Wer war sie und wieso war sie in Coreys Haus? Ich kannte ihren Geruch, aber mir fiel einfach nicht ein, woher.
Also fragte ich gerade heraus: "Corey? Wer ist das?"

Gespannt schauten wir ihn an.
"Das ist July, meine Schwester. July, das sind Scott und Lydia."

Etwas schüchtern lächelte das Mädchen, July hieß sie also. Lydia lächelte zurück.

Das Mädchen machte sich einen Teller mit Essen fertig und wärmte diesen auf. So schnell wie sie genommen war, verschwand sie mit dem Teller auch wieder.

"Ich wusste garnicht, dass du eine Schwester hast.", sagte Lydia zu Corey.

"Wie du siehst, hab ich eine.", erwiederte er.

Nachdenklich sah ich July hinterher. Woher kannte ich sie?

"Was ist?", Corey sah mich komisch an, vielleicht, weil ich seine Schwester hinterhergesehen habe, aber er musste sich bei sowas keine Sorgen machen, immerhin hatte ich eine Freundin und seine Schwester war viel zu jung für mich.

"Nichts, nichts.", murmelte ich. Lydia sah mich an, da wusste ich, sie hatte es auch gespürt.

Irgendwoher kannten wir dieses Mädchen.

"Geht sie auf unsere Schule?", fragte ich Corey und sah ihn an, doch er schüttelte nur den Kopf, murmelte leise etwas und wechselte schnell das Thema, zu schnell. Was war los mit ihm? So gut kannten wir ihn nicht, aber so verhielt er sich nie. Er fing an, von einigen Plänen zu erzählen und wir planten einfach weiter.

Das Mädchen vergaß ich beim Reden relativ schnell.

July's Sicht

Summend saß ich oben auf meiner Fensterbank, auf welcher einige Kissen und ein paar Decken lagen und machte weiter Hausaufgaben, während ich Musik hörte.Die Musik lenkte mich gut ab, die Sache mit Mason machte mich immernoch fertig, doch meine Lieblingsband 'Twenty One Pilots' konnte mich gut davon ablenken.

Als ich dann eine halbe Stunde lang den Stoff vom letzten verpassten Schultag und die Hausaufgaben erledigt hatte, fing ich an, mein Zimmer aufzuräumen. Mein Zimmer sah gerade einfach richtig schrecklich aus, leere Tassen auf meinem Schreibtisch, überall alte Wäsche auf dem Boden und auf meinem Schreibtischstuhl. Und unter meinem Bett lag eine leere Eisschachtel und eine Chipstüte. Tja, wenn man mehrere Tage alleine mit Fieber alleine zuhause ist, passiert sowas.

Die Wäsche räumte ich also weg, genau wie die Tassen und den Müll schmiss ich weg. Mein Zimmer sah wieder ganz akzeptabel aus. Die Wände von meinem Zimmer waren weiß und eine war in einem hellen Blauton gestrichen.

Mein Bett mit dem Kopfteil an einer Wand genau in der Mitte, an der Wand wo das Bett stand, waren überall Fotos von meinen Freunden und mir, die ich dort angebracht hatte. Ich hatte über mehrere Jahre hinweg die komplette Wand vollgeklebt.

Meine Schreibtisch stand an der gegenüberliegenden Wand und in meinem Zimmer verteilt hingen drei Lichterketten.

Mein Zimmer war eigentlich ziemlich schön, wäre ich nicht so chaotisch. Wenn ich irgendwo anders bin, beispielsweise in einem Hotel, oder bei einer Freundin übernachte, hasse ich es, wenn es dreckig ist, aber zuhause ist mir das egal. Seltsam ist es schon irgendwie, aber das war nunmal ich.

Die Tassen, die ich auf meinen Schreibtisch gestellt hatte, um sie nachher wegzuräumen, nahm ich jetzt umständlich alle in die Hand und ging nach unten. Leise lauschte ich an der Küchentür, doch Corey und seine Freunde schienen weg zu sein. Besser so, sie waren gruselig.

Nachdem ich die Tassen in die Spülmaschine geräumt hatte, verließ ich die Küche und ging wieder nach oben.

In meine Bettdecke gekuschelt, nahm ich die Tabletten gegen Fieber und meine normalen Tabletten, die mir ein Arzt, ein Bekannter meines Adoptivvaters, vor ein paar Jahren verschrieben hatte. Anscheinend halfen sie gegen die 'Halluzinationen' die ich immer hatte, als ich etwas jünger war.

Die Tabletten machten schläfrig, weswegen ich schnell einschlief.

The only one || Teen WolfTempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang