The only one || Teen Wolf

Kapitel 16

(Bild von Stiles)
July's Sicht

Stiles schien nachzudenken und er starrte mich die ganze Zeit an was mir allmählich Angst machte.

Ich musterte ihn währenddessen kurz.

Er hatte dunkelbraune Haare, die er nicht großartig gestylt hatte. In seinem Gesicht waren einige Muttermale, kleine und große. Ich hatte auch einige, nur nicht so viele wie er.

Sein Mund stand leicht offen und er sah mich fassungslos an, während er vor mir hockte.

Er schüttelte kurz sein Kopf, anscheinend hatte er sich wieder gefangen.

"Wie kommt es, dass wir uns nie begegnet sind? Ich meine, uns hätte auffallen müssen, wie ähnlich wir uns sehen.", murmelte er.

Ich zuckte mit meinen Schultern.

"Beacon Hills ist groß und ich gehe ja nicht hier zur Schule.", versuchte ich dies zu erklären.

Kurz schwiegen wir.

"Wieso verwandelst du dich nicht? Ich meine, es ist Vollmond und du wurdest gebissen, also müsstest du dich doch verwandeln.", er sah nachdenklich aus, als wüsste er nicht, was er von mir halten solle.

Wieder zuckte ich mit den Schultern.

"Vielleicht klappt es bei mir ja nicht...", murmelte ich und sah zu ihm.

"Das kann nicht sein. Entweder verwandelst du dich gleich noch, oder du wärst an dem Gift, das in deiner Wunde war, gestorben.", sagte er.

Leicht zitternd nickte ich. Ich hatte Angst, ich wollte mich nicht verwandeln.
Tat es weh?

"Kannst du... Kannst du mich vielleicht losbinden? Ich stelle auch nichts an, versprochen.", meine Stimme war brüchig und ich sah ihn bittend an.

"Tut mir leid, das darf ich nicht. Ich-", er wollte weiter sprechen, wurde aber von einem Handyklingeln unterbrochen.

Mein Handy war in meiner vorderen Hosentasche und Stiles zog es raus. Gerade konnte ich noch den Namen entziffern, der auf dem Display stand.

Corey.

"Darf ich rangehen? Er macht sich Sorgen, schließlich habt ihr mich einfach entfü-", Stiles hatte einfach aufgelegt und steckte mein Handy in seine Hosentasche.

Sein Blick sagte mir, dass ich besser nicht noch einmal so eine Frage stellen sollte.

Er setzte sich neben mich und lehnte sich an der Wand an.

Wir saßen eine Weile einfach da und starrten auf den Boden, bis mir auffiel, dass doch Theo ihn mal gerochen hatte und dann aber mich gefunden hatte.

Sollte ich ihn darauf ansprechen?

Als ich grade anfangen wollte zu sprechen vibrierte sein Handy. Er las die Nachricht und schaute dann zu mir.

"Ich bin in 20-30 Minuten wieder da, ich muss kurz weg. Versuch noch ein bisschen zu schlafen, bis du dich verwandelst in Ordnung?", abwartend sah er mich an und wartete auf eine Reaktion meinerseits. Zögernd nickte ich.

Stiles' Sicht

Sie nickte, also stand ich auf und steckte mein Handy zu ihrem Handy in meine Tasche.

Kurz nickte ich ihr noch zu und schloss, nachdem ich den Raum verlassen hatte, die Tür hinter mir.

Ein wenig tat sie mir schon leid. Ihre erste Verwandlung in einem kalten Keller, bei einem Jungen, den sie nicht kennt und der zufällig fast genauso aussieht wie sie.

Seufzend legte ich ihr Handy auf den Küchentisch, damit ich nicht vergaß, ihr das Handy zu geben.

Ich würde ihr das Handy ja auch jetzt schon geben, aber wenn Corey und Mason wüssten, wo sie ist und wieso, würden sie ausrasten. Und wir wollen das hier ruhig angehen, danach kann soviel Drama sein, wie die beiden wollen.

Scott hatte mir geschrieben. Chris, der Vater von Allison, hatte Jordan Parrish, einen örtlichen Officer, der nebenbei auch noch ein Höllenhund ist, im Schlaf beobachtet. Auf Jordans eigenen Wunsch hin.

Nachts geht er unbewusst immer zu verschiedenen Orten, wacht morgens auf und weiß weder, wo er war und was er gemacht hat, noch weiß er, dass er überhaupt weg war.

Scott hatte mir geschrieben, ich solle sofort zur Schule kommen, da Parrish dort hin gelaufen ist und das Biest dort gesehen wurde.

Also stieg ich in meinen Jeep und fuhr zu High School.

Dort angekommen, schloss ich leise die Tür des hellblauen Wagens und suchte Scott und die anderen aus dem Rudel.

"Stiles, hey!", flüsterte jemand und ich drehte mich suchend zu der Stimme um.

Liam lugte hinter einer Mauer hervor und winkte mich heran. Dann forderte er mich auf, mich neben ihn zu setzen, was ich auch tat. Dort saßen auch Scott und Malia.

"Und? Hat sie sich verwandelt?", flüsterte Malia mir zu.

"Nein. Aber Leute. Sie sieht verdammt nochmal genauso aus wie ich! Nur in weiblich! W-Wie kann das sein?", flüsterte ich aufgebracht und fuhr mich durch die Haare.

Die anderen schwiegen eine Weile.

"Sowas ähnliches ist mir auch schon aufgefallen.", murmelte Malia leise, Scott nickte.

"Sie riecht sogar nach ihm, ist euch das auch aufgefallen?", fragte Liam flüsternd.

Scott nickte.

"Stimmt... Aber sie ist doch Corey's Schwester, oder nicht?", flüsterte Malia nachdenklich.

"Sie ist adoptiert."

Ich ließ diesen Satz ohne weiteren Kommentar einfach so stehen.