9. Kapitel

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Zum Glück war am nächsten Tag Sonntag, also musste ich noch nicht wieder in die Raum-Schule. Doch anstatt auszuschlafen, stand ich frühmorgens auf. Ich schlich mich in die Küche, um meinen Vater nicht zu wecken, und bestellte mir einen Kaffee und ein mit Nutella bestrichenes Brötchen.

Nach dem Frühstück zog ich mir leise meine Stiefel an und schlich eben so still aus dem Haus. Ich hatte Angst, dass er mir mein Vorhaben verbieten würde, und ich gönnte es ihm, auch einmal auszuschlafen.

Ich lief zum Schatter. Ich konnte kaum glauben, dass ich noch nie auf die Idee gekommen war, das etwas von dem verlorenen Planeten heraufbefördert worden war!

Natürlich wusste ich, wie meine Mutter gestorben war, und ein Teil von mir wollte nichts mit diesem Planeten zu tun haben. Aber ein anderer Teil, ein um einiges größerer Teil von mir, wollte unbedingt ein Ding von einem Planeten sehen. Und Schnee! Und vor allem andere Lebewesen. Tiere! Deshalb war ich hier. Wenn es stimmte, was mein Vater gesagt hatte, lebten irgendwo auf diesem Schiff Tiere, und ich hatte es nicht gewusst. Vielleicht würde ich heute zum ersten Mal in meinem Leben echte Tiere sehen!

Am Anfang des Schatters stand eine abgenutzt aussehende kleine Hütte, auf der ein Schild mit der Aufschrift "Währung wechseln" befestigt war. Hier war mein erster geplanter Halt, denn der Rat überwachte jede Ausgabe der Punkte, die auf dem Schiff unsere Währung waren. Offiziell durfte man die schweren Goldmünzen kaufen, um sie zu sammeln. Doch niemand sammelte sie wirklich, sondern gab sie auf dem Schatter aus. Dies wurde nur weiter erlaubt, weil auch die Ratsmitglieder hin und wieder den Schatter besuchen wollten, um etwas mehr Alkohol genießen zu können, als vorgeschrieben war.

Ich trat an den Stand. "Ich hätte gerne 20 Goldmünzen!" der Zahnlose Mann an der Theke betrachtete mich Misstrauisch. "Das sind 200 Punkte, Kleine. Bist du dir sicher, dass du so viel hast?"

Trotzig streckte ich das Kinn vor. "Ansonsten würde ich wohl kaum 20 Münzen bestellen!"

Der alte betrachtete mich noch kurz, dann hob er abwehrend die Hände. "Ist ja gut, ist ja gut. Ich mach ja schon!" er bückte sich und zählte schließlich 20 Münzen auf dem Tisch. Dann stellte er den fingerpaid, ein rechteckiges Gerät, mit dem man hier auf Pandora bezahlte, vor mir ab.

Ich legte meinen Daumen auf die Vertiefung, und aus dem Holo-relay erschien ein Hologramm, auf dem ich meinen Pin eintippen musste. Kurz darauf zeigte das Holo meinen Punktestand, und zählte in Sekundenschnelle rückwärts. 200 Punkte waren für mich nichts Gravierendes, ich hatte immer noch 54.220.756 Punkte. Tja, Glück für mich...

Ich packte die 20 Münzen in einen Kunstlederbeutel den ich an dem Gürtel meiner Hose baumeln hatte.

Der Mann schien es eilig haben mich los zu werden, vermutlich hatte er mich erkannt und wollte nicht, das wir zusammen gesehen wurden.

Ohne ein Wort des Abschieds verließ ich den Stand und tauchte in den Schatter ein.

Es war schon später Vormittag, als ich endlich den Stand fand, den ich gesucht hatte. Es war ein sauber scheinender Stand, an dem ein fröhlich wirkendes Schild befestigt war:

"Knuddles - Tiere vom verlorenem Planeten" stand darauf, und unwillkürlich lief ich schneller. Ich bahnte mir einen Weg durch die Menschenmasse und stand schließlich davor.

 Ich bahnte mir einen Weg durch die Menschenmasse und stand schließlich davor

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Dann stieß ich einen kleinen Quieker aus, denn vor mir standen Käfige mit den süßesten Wesen, die ich je gesehen hatte!

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(585 Wörter)

So, jetzt dürft ihr raten: Wie sehen die Tiere vom verlorenem Planeten wohl aus?

Wir hoffen das Kapitel gefällt euch,

S&R

Elementaris #viaaward2017Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt